Arbeitskollege (kenne ich 27J.) ist eigentlich nett und verständnisvoll, wird im Chat aber unvermittelt extrem anzüglich und lobt Frauen, die ich nicht mag?

Ich war vor einigen Jahren mal lange im Krankenhaus wegen Brustkrebs und ein Arbeitskollege, den ich über 20 Jahre kannte, schrieb öfter und erkundigte sich, wie es mir ging.

Ich war zuvor mehrere Jahre seine Schichtleiterin und wir hatten ganz früher in der Nachtschicht zusammen im Raucherhäuschen gequatscht, man wohnte im selben Vorort und ich kannte auch dessen Freundin, die er später heiratete.

Mit dieser hatte ich auch gelegentlich Kontakt, da sie uns von Firmenfeiern abholte.

Als ich im Krankenhaus war, redeten wir über dies und das. Viel Später ging es darum, dass seine Ehe nicht funktioniert meine auch kaputt ist und wir beide getrennt von unseren Ehepartnern sind und auch leben, aber beide noch nicht geschieden sind.

Er erzählte mir dann, dass er online und real diverse Frauenkontakte hat, sich dort nackt beim Masturbieren zusehen lässt, erotische Livekontakte mit diversen Frauen hat, aber seiner Ehe noch anhängt und diese nicht beenden will.

Ich erzählte ihm, dass ich seit 6 Jahren den selben Kontakt zu einem Mann habe, der mittlerweile nur noch eine Freundschaft ist und sich wegen dessen Depressionen schwierig als normale Freundschaft gestaltet.

Mein Kollege fing dann unvermittelt an, mich sexuell anzubaggern, mir erotische Memes zu senden und zu sagen, mein Hintern und insbesondere meine Brust seien genau sein Ding.

Ich habe das direkt abgeblockt, da ich kein Interesse an solch einem Austausch mit ihm habe. Weder ist er mein Typ, noch brauche ich 2 Männer, noch habe ich Lust auf Erotik mit einem Mann, der gefühlt mit jeder Frau was anfangen kann.

Ich sagte dies auch.

Andererseits kann man mit ihm WIRKLICH gut und offen seit 27 Jahren mittlerweile reden.

Er hat Depressionen und ist auch in Behandlung und ich hatte eine bipolare Mutter, so dass sich hier oder auch bei anderen Themen sehr viel Gesprächsstoff ergibt und auch sehr gute, offene Gespräche geführt werden.

Aktuell ist bei ihm die Psyche wieder etwas labil und er geht zum Neurologen.

Gestern schrieb er unvermittelt, er würde sich immer meine Brüste vorstellen und würde gerne dies und das damit machen, sein Penis sehe so und so aus... blablabla..

Zudem lobte er, dass die aktuelle Partnerin von meinem Herzensmann, der wie gesagt nur noch eine normale Freundschaft ist, sooo toll aussehe und genau sein Typ sei.

Mit Herzchen und Herzchenaugen, wie ein Kind und nicht wie ein 54jähriger Mann.

Ich schrieb, er soll sich dann bei ihr bewerben und dort weiter quatschen, zumal ich auf seine sexuelle Anmache nicht stehe und das auch nicht will (habe ich mehrmals deutlich kommuniziert, die sonstigen Gespräche waren aber normal und in Ordnung und hielten mich vom Abbruch des Kontakts ab, zumal man sich auf der Arbeit auch regelmäßig sieht).

Er fragte dann, ob ich eifersüchtig sei. Ich sagte, nö, aber wenn er erotische oder Flirt- und Schwärmkontakte sucht, sei er bei mir falsch.

Daraufhin sendete er diese Emojis 🤣🤣.

Ich habe ihn jetzt blockiert. Eigentlich ist er ein netter Kerl, aber so etwas nervt und belastet mich und sowas unterschwellig Erotisches möchte ich mit Kollegen nicht, zumal ich auch nicht offen für Männerkontakte bin.

Wie hättet Ihr reagiert? Ist das Blocken genau richtig?

Mir geht da seine Depression durch den Kopf und manchmal denke ich, er weiß es aufgrund diverser psychischer Problem nicht besser.

Ich möchte aber nicht die Wichsvorlage für einen Kollegen sein und damit auch nicht konfrontiert werden.

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Ich bin beschnitten und hasse es?

Hi,

erstmal zu der Hintergrundgeschichte. Ich wurde als Baby oder Kleinkind, ich weiß den genauen Zeitpunkt nicht, aber ich kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern, auf den Wunsch meiner Eltern beschnitten. Es gab dafür keine medizinische Indikation und auch keine religiösen Gründe. Die Erklärung, weshalb mir das trotzdem angetan wurde, sind mir meine Eltern bis heute schuldig.

Wie schon im Titel meiner Frage steht, hasse ich es und ich glaube, das war auch schon immer so. Aus drei Gründen.

1. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, anders zu sein. Ich habe noch Erinnerungen an meine Kindheit, wie wir im Schwimmbad waren und wie wichtig es mir war, immer zuerst mein T-Shirt anzuziehen bzw. mein T-Shirt als letztes auszuziehen, um verdecken zu können, dass ich anders war. Oder in der vierten Klasse, wir hatten Schwimmunterricht und ein paar Jungs kamen auf die Idee, sich einen Spaß daraus zu machen, ihre Vorhaut zurückzuschieben, das war für mich ein so seltsames Gefühl. Zuletzt dann in der 10. Klasse. Ich war mit ein paar Freunden in der Mittagspause etwas essen und wie das halt so ist, kam dann auch das Thema Sex und erste Erfahrungen auf. Irgendwann hat dann einer gefragt, ob wir denn beschnitten seien und wieder war ich der einzige, der das zugeben musste.

2. Ich fühle mich meiner Selbstbestimmung beraubt. Es hätte meine Entscheidung sein sollen, ob ich mir einen Teil meines Körpers, noch dazu an der intimsten Stelle, für immer entfernen lassen möchte oder nicht. Aber es war nicht meine Entscheidung. Meine Eltern haben über meinen Kopf hinweg eine Entscheidung getroffen, mit der ich für den Rest meines Lebens klarkommen muss und das ist demütigend.

3. Ich frage mich, wie es sein könnte. Ohne Gleitmittel masturbieren zu können, wie sich ein Orgasmus eigentlich anfühlen sollte, wie sich die Vorhaut anfühlt usw., das kann und werde ich nie wissen. Das macht mich teilweise wirklich wütend.

Und ich habe auch noch nie mit jemandem darüber gesprochen. Meine Eltern verweigern mir jede Auskunft, meinen Freunden will ich davon nichts erzählen und bei meiner Freundin habe ich Angst, dass sie mich danach als unmännlicher oder so wahrnehmen könnte. Wahrscheinlich ist das Blödsinn, aber die Angst ist da.

Geht es noch jemandem so und weiß jemand, wie man das zu akzeptieren lernt?

Falls es eine Rolle spielt, ich bin 19 Jahre alt.

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