Gedichte

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Trockenes Land

Eigentlich fällt‘s mir gar nicht schwer, den Haufen an Tränen nicht zu verschütten

Versuche jede brennende Emotion zurückzuhalten, Stillstand.

Nun seh ich die schönsten Blumen, in einer Wiese voller Verrückten 

Ich wollte sie doch nur spüren, fühlen, riechen, und alle Wahnsinnigen zwangen mich jede einzelne Blume zu pflücken

Aus einer wunderschönen Fülle, umarmt und geküsst von Mutter Natur entstanden allein durch mich stumpfe Lücken

Also ging ich in der stillsten Nacht der Woche, zu meinem selbstverschuldeten Schlachtfeld

Und tat alle, alle, alle meine Tränen verschütten 

Um vielleicht nur eine, oder auch zwei schöne Blumen wach zu rütteln

Ich kehrte zurück, und war zu laut gewesen. Alle konnten mich hören und dann auch sehen 

Beschimpft wurde ich und ich blieb still, sie würden niemals verstehen

Der Plan erfolgreich, die ersten Blumen sprossen, zum Pflücken wurde ich wieder verdammt und genau so lies ich es geschehen

Nun war ich zum zweiten mal dort, wollte eigentlich einfach wieder fort, weg von hier, sofort gehen! 

Ich blieb, tat mich nicht ein einziges mal umdrehen

Denn ich war mir sicher: in der stillsten Nacht der Woche würde ich wiederkommen und diesmal weinen ganze Berge und Seen 

Sodass alle Blumen so hoch und so dicht wachsen, dass keinem es mehr möglich ist mich wiederzusehen

Als es soweit war ging ich los, wieder ohne mich einmal umzudrehen 

Schrie keinen Spruch von der sicheren Ferne, blieb wieder stumm 

Denn niemals niemals, würden sie etwas aus meinem Mund verstehen

Gerne stelle ich mir manchmal die Gesichter vor, als sie von den Blumen umzingelt aufwachten

So blöd, Sie hatten nun keinen mehr zum Blumen pflücken, was sie sich nur dachten?

Doch, vielleicht, vielleicht konnte ich ein lang gelöschtes Feuer in ihrer Seele entfachen

Blieben sie denn so abgestumpft und kalt? 

Brachten die Blumen sie vielleicht zum tanzen, zum leben, zum lachen? 

es bleibt ein Gedanke, mit dem ich manch trostloser Nacht mit einem Grinsen aufwache

Und niemals werd ich’s erfahren, denn lang ists her als ich meine Sachen packte

Und wenn die Blumen die den Ursprung in meinen Tränen fanden eines Tages verwelken 

So hoffe ich das meine Fantasie den Ursprung in der Wahrheit findet

Und schreie in die Ferne, dass die Liebe sie bis zum letzten Tag an die Natur, an den Kern unseres Seins bindet

Dass sie die sind die plötzlich weinen müssen und es sehen als Pflicht,

Das sie alle samt ihre Tränen verschütten, bis neues Leben entsteht, neue Blumen sind in Sicht

Und jeder einzelne es bis in Ewigkeit verspricht

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