Welche Störung, wenn man permanent Krankheiten oder Tode erfindet?

Hallo,

meine Frage bezieht sich auf eine „Freundin“ von mir, die seit Jahren in egal welcher Situation wir uns befinden (gute Laune; schlechte Laune; gestresst; lustig) Geschichten erfindet…wenn ich erzähle dass es mir heute nicht so gut geht (warum auch immer) MUSS sie es übertrumpfen. Das macht sie nicht nur bei mir, es ist egal wer ihr etwas erzählt, sie muss jeden übertrumpfen…

Meine Katze hatte Anfang des Jahres einen Mageninfekt, ein paar Tage später wurde bei ihrem Hund „Krebs diagnostiziert“… (Ich traf 3 Wochen später ihre Mutter mit dem Hund und sprach mein Beileid aus, die Mutter wusste von keiner Krebserkrankung)

Ich erzählte ihr, dass bei mir auf der Arbeit (Krankenhaus) jemand attackiert wurde und musste mir anhören, dass das ja kein Grund wäre sich Sorgen zu machen, denn sie habe ja schon gesehen wie in ihrer Heimat mehreren Leuten der Hals aufgeschl*tzt wurde á la isis

Oder als ich die Spätschicht alleine hatte und ihr nicht antworten konnte und demnach auch nicht mit ihr raus gehen konnte, hat sie mir eine Hassnachricht geschickt, dass ich nie für sie da wäre und sie vom Auto angefahren wurde und schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Als ich nach Feierabend vorbei schauen wollte, war sie plötzlich kerngesund und entlassen… :)

Das sind jetzt nur 3 Beispiele von 100. Ich habe das Gefühl, dass egal in welcher Situation man ist, sobald sie das Gefühl hat nicht die Nummer 1 zu sein, sie Märchengeschichten erfindet um interessant zu sein. Anders kann ich es mir nicht erklären. Ich habe ihr vor ein paar Tagen dazu auch meine Meinung gegeigt und habe dann (wie zu erwarten) eine Nachricht erhalten, dass sie sich damit aktuell nicht befassen könne, da ihre Mutter plötzlich erblindet sei und vielleicht bald daran sterben wird.

Leute… Ich kann das nicht mehr. Was ist das bitte für eine Störung, kann mir das jemand sagen?! Und falls ja, dann bitte mit Anleitung wie ich damit umgehen soll, denn ich gehe auf die 30 zu, möchte mit meinem Partner eine Familie gründen und in Frieden leben. Stellt euch mal vor, ich hätte irgendwann ein Kind und müsste mir dann wieder eine Märchengeschichte mit Schuldzuweisung anhören, nur weil ich keine Zeit habe. Ich packe das nicht :/

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Für mich klingt das bisschen nach einer histrionischen Persönlichkeitsstörung. Ich leide selbst daran, und sehe paar Parallelen zu mir, vor allem früher vor meiner Therapie.

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Als ich fünfzehnjährig war, hatte ich das mit meiner Englischlehrerin und sie war +/- auch 55+ Jahre alt. Mittlerweile weiss ich, dass ich nicht in sie verliebt war, sondern Zuwendung von ihr wollte, die mir da gefehlt hat. Kennst du die „Übertragung“ (psychologischer Begriff), denkst du das könnte sowas sein?
Schreibe deine Gedanken doch mal auf Papier auf, dann kannst du immer noch überlegen, ob du es ihr abgeben möchtest. Wie sie reagieren wird? Das kann dir leider keiner beantworten. Die Hoffnung muss ich dir aber nehmen, mit dir zusammen sein, wird sie wohl kaum. Der Altersunterschied ist verboten, in diesem jungen Alter von dir. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, und hör auf dein Herz und triff so eine endgültige Entscheidung. Schlaf eine Nacht drüber.

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