In nahezu allen Beiträgen, die sich hiermit beschäftigen, wird absichtlich unterschlagen, dass die Einsamkeit vor allem junge Männer betrifft. Die Gesellschaft ist leider weit davon entfernt zu begreifen, welchen Stellenwert diese Personengruppe für den Staat hat und warum es überaus verderblich ist, sie links liegen zu lassen. Die Lösungen für dieses Problem sind allerdings durchweg politisch inkorrekt.
Ich finde die Herausstellung von Stilmitteln langweilig, aber du kannst, wenn du willst, diese Übersetzung vortragen, bei der ich mich bemüht habe, nah an der Vorlage zu bleiben.
Wer Bösen sich zu treuem Schutze anvertraut,
der wird, dieweil er Hilfe sucht, nur Arg erfahren
Es waren Tauben oft dem Weihen heil entflohn
und hatten schnelles Flügelschlags dem Tod getrotzt.
Da kehrt' der Räuber seinen Mut an täuschend Werk
und trog das waffenlose Volk mit solcher List:
"Was fristet ihr in Angest lieber euer Sein
als mich bei festem Bund zum Könige zu wählen
dass ich euch sichre wider alles Unrechttun?"
Sie glaubten und befahlen sich des Weihen Hut.
Ein König nun, riss eine nach der andern der,
Tyrannenherrschaft übend mit dem grimmen Fang.
Da klagte eine Übrige: "geschieht uns recht,
die wir den Leib vertrauten diesem Schächertier"
coācta ist Nom. Sg, daher hier zu Beginn kein Abl. Abs.
Man will dir den Text nicht verraten, auch wenn man ihn hätte. Verdiene dir deine Note.
Ja, und zwar über die Bedeutungsentwicklung Leib -> Sitz der Sexualität -> Sitz der Potenz bzw. Fruchtbarkeit. Kommt aber ganz selten vor; Hode heißt testis, testiculus.
Nein, du brauchst eine App. Die heißt ClevWord. Du hast Tabellen, trägst deine Lernwörter ein und mischst sie durch, um dich dann abzufragen. Mit dieser App kann man hunderte Vokabeln am Tag lernen
Formal ist beides möglich. Der Kontext verbietet aber eine Auslegung als Apposition.
oben is, unten eum (AcI)
Modalverben lassen sich nicht so gerne ins Passiv setzen, das sieht man am Deutschen. Zu posse gibt es zwar das ganz seltene potestur, aber das würde einem keiner in der Stilprüfung durchgehen lassen. Man würde dann einfach voluntās est alicui oder etwas ähnliches benutzen, um zurande zu kommen
Aktivisch: placuit. Es gefiel, schien billig.
Medial/Mediopassivisch: placitum est. Dasselbe. Sieht jetzt aber aus wie ein Semideponens.
placita es simplicitāte tuā. Du gefielst durch deine Einfalt. Steht in Ovidio (siehe Georges)
Die Wörterbücher gefallen sich manchmal darin, so zu tun, als dürfe man zu intransitiven Verben keine Supinform geben. Und das, obwohl jedes intransitive Verb beim unpersönlichen Passiv ebendiese bildet, z.B. ventum est (man kam).
ē vīnō und ex vīnō stehen gleichberechtigt nebeneinander.
Ja, das hast du sehr schön aus den dir vorliegenden Informationen geschlossen. Im Uritalischen, der Vorgängersprache des Lat., war die 1. Sg. *laudāō.
quō heißt hier "worein". Die Übersetzung trägt dem nicht Rechnung, besser wäre "in welches der Rhein mündet".
Die Entsprechung von quō ist übrigens eō "dahin".
Beste Vokabellernapp ist ClevWord, das ohne jeglichen Schnickschnack auskommt und mit dem man sehr schnell vocābula pauken kann, da das Programm nichts für dich übernimmt.
Sonstige Tipps:
Selbsterklärende Stammformen bei den Lernkarten oder Lernnotizen weglassen, also nicht laudāre laudō laudāvī laudātum lernen, sondern einfach nur laudāre. Dasselbe gilt für Adjektive der ā/o-Dekl, also einfach cārus lernen, nicht cārus, cāra, cārum. Nicht lupus, lupī, sondern nur lupus. Nicht vehemens, vehementis, sondern nur vehemens.
Es gibt mehrere Möglichkeiten.
tabula cum rotīs
tabula rotīs instrūcta
tabula rotāta (vielleicht am besten, aber evtl. nicht für jeden verständlich)
Zu keinem, Thais (ein Frauenname), sagst du nein. Aber wenn dich das nicht beschämt, beschäme dich wenigstens das, Thais, zu mir nein zu sagen.
Eigentlich sollte im Zweiten Vers nicht mihi, sondern nihil stehen. In meiner textkritischen Ausgabe von W. Lindsay gibt es die Lesart mihi nicht, d.h. auch keine Handschrift, die mihi lieferte. Stand der Vers wirklich so in deinen Materialien da?
pudeat steht im Konjunktiv, weil hier ein Befehl an die dritte Person vorliegt, ein sogenannter Jussiv. Zum Vergleich: im Deutschen kann man sagen "er schweige still!", das wäre auf Latein "taceat!" - die Modi entsprechen sich also.
Nur canum. Ist ein Ausnahmefall, ähnlich wie juvenis (juvenum)
Ich verfluche den heutigen Lateinunterricht dafür, dass die Schüler weder indirekt durch Lehrers Aussprache noch durch Übungen Vokalquantitäten gelehrt werden. Wüsstest du diese, so würde es dir kinderleicht fallen. Deswegen gebe ich dir die nötigen Quantitäten vor; den Rest wirst du alleine berichtigen können.
Nebenbei: Warum steht da que? Sind wir jetzt im Mittelalter angelangt? Muss quae sein.
tămĕn
pĕtŏ (große Ausnahme, sonst immer pĕtō)
nōn
ĕgŏ
parvă (denn es liegt Akk. Pl. Ntr. vor) sĭnū
cāsū
tendēbant (Imperferctum-ē ist lang)
bracchĭă (KNG-kongruent zu parvă)
nātī
cāsū (Länge im Ablātīvō)
tendēbant
bracchĭă
blandă (Nom. Pl. Ntr.)
dĕae (vōcālis ante vōcālem corripitur-Regel; vor einem Vokal ist ein andrer Vokal kurz) pŏtŭissent (dasselbe) verbă (KNG-kongruent zu blandă) mŏvērĕ (die meisten Wörter haben in der Wurzel einen kurzen Vokal. wenn du raten musst, rate auf kurz)
ōrantem (zu ōs, ōris - Mund. -em haben die Römer wie ein langes genäseltes "Franzosen"-ē gesprochen. Aber hast du ja ohnehin richtig gehabt.)
prŏhĭbēre (prō + hăbērĕ. Das ŏ ist kurz, weil es gleich vor einem Vokal steht - siehe oben -, denn das h zählt für die Aussprache und alle metrischen Regeln überhaupt nicht mit und wird gleichsam ignoriert.) mĭnās.
Berücksichtige nun einfach die Positionslängen-Regel (bei zwei aufeinanderfolgenden Konsonanten wird die Silbe davor metrisch lang gemessen) und die Verschleifungs-Regel (lautet ein Wort auf einen Vokal aus und beginnt ein folgendes Wort mit einem Vokal - h wird ignoriert -, wird der Vokal des voraufgehenden Wortes ausgestoßen - ēlīdiert - und nur der zweite Vokal zählt). Und sei dir bewusst, dass die Verse eigentlich immer mit lang kurzkurz lang lang enden, das vereinfacht es auch.
Ist leider zu wenig Information. Praktisch jede Nepos-Vita handelt von großen Taten. Außerdem ist dein Satz ziemlich unlateinisch: Eine rēs, die schon gesta ist, kann nicht mehr gerī. Die Taten heißen ja deshalb rēs gestae, weil sie eben schon gestae, ausgeführt sind.
Auf der Stelle begann Kroisos, der voll Hoffnung und gutes Muts war, einen Krieg -
doch er hatte den Orakelspruch (oder das Orakel, suchs dir aus) nicht verstanden. Denn er vernichtete durch den Krieg nicht das Perserreich, sondern das der Lyder (d.h. sein eigenes) - er erlitt eine schwere Niederlage. Er hatte die im Apollotempel geschriebenen Worte nicht beachtet.