Eine durchaus sammelnswerte Maschine, allerdings nicht unbedingt klein und zierlich, sondern eben eine ausgewachsene Büroschreibmaschine (die man übrigens auch mit einem PC verbinden und zum vollwertigen Schreibsystem ausbauen konnte...)

Das Design ist -typisch Olivetti- sehr wertig und zeitlos, die Technik überschaubar, wenn auch manchmal etwas "skurril" für deutsche Ingenieurs-Augen ;-)

Die Elektronik ist auch noch von der durchaus reparablen Sorte, allerdings sollte man sicherstellen, dass ein möglicherweise verbauter Akku (zur Sicherung von Einstellungen) entfernt wird und -wenn bereits ausgelaufen- die Stellen gut gesäubert, nötigenfalls repariert und wieder mit Lack versiegelt werden, ansonsten frist sich die Lauge weiter quer durch Platine und Bauelemente (Kupfer löst sich sehr leicht auf...)

Zum Wert:

Schaut man auf ebay, so findet man alles von 1 EUR (und unverkauft beendet) bis hin zu ca. 150 EUR für wirkliche Sammlerstücke in gutem, funktionsfähigen Zustand und mit komplettem Zubehör, d.h. alle Abdeckungen und Plastikteile und die Bedienungsanleitung.

Farbbänder und Korrekturbänder bekommt man noch problemlos, es sind sog. Carbonbänder, welche auch verwendet werden müssen, um überhaupt korrigieren zu können, sind trockene Farbbänder und halten, korrekt gelagert (nicht zu warm oder feucht) fast ewig. Die Korrekturbänder sind da etwas anfälliger, verkleben bei zu langer Lagerung, aber glücklicherweise waren von denen nicht so viele unterschiedliche Typen am Markt und man kann notfalls auch von Hand "umspulen" von einem ähnlichen Typ.

Typenräder gibt es auch noch im Fachhandel, aber nur als sog. NOS, d.h. alte Lagerbestände. Da die Typenräder auch aus Kunststoff gefertigt wurden und hoch flexibel sein müssen, dürfte sich deren Lebensdauer im harten Einsatz bereits etwas von den Werksangaben abweichend verkürzt haben. Zudem sind gefragte Schriften und Landesversionen deutlich teurer als noch vor einigen Jahren, aber man bekommt auch ab und an welche günstig bei Auktionshäusern oder Kleinanzeigen im Internet.

So seltene und spezielle Dinge wie diese Maschinen sollte man nur mit realistischem "Mindestgebot" selbst ins Internet setzen, ansonsten landen die für 1 EUR gegebenenfalls bei Leuten, die nur an wenigen Bestandteilen z.b. Schrittmotore) interessiert sind und somit letztlich doch auf dem Müll, erzielen sicher aber nicht den Wert, den ein Sammler zu zahlen bereit wäre, nur den gilt es zu finden, das kann dauern..

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Es gab früher tatsächlich Reinigungs"bäder" für verharzte Schreibmaschinen, allerdings waren das aggressive Lösungsmittel wie "TriChlor" und davon sollte man besser die Finger lassen, zuhause sowieso.

WD-40 und Co. sind auch nur für gewisse Materialien und Probleme wirklich eine Lösung, woanders haben sie durchaus fatale Wirkung.

Grundsätzlich schliesse ich mich dem Vorredner an, der meinte, es helfe nur zerlegen und analysieren.

Man kann sich in das Thema einlesen, es gibt im Internet einige Blogs über die Restauration von mechanischen Schreibmaschinen, sowie PDFs von alter Fachliteratur, die allerdings gewisse Fachbegriffe verwendet und nicht als "Do it Yourself"-Schnellkurs geeignet ist.

Man kann aus chemischen wie physikalischen Gründen immer nur Teile aus dem gleichen und einheitlichen Material "chemisch" entrosten, ansonsten kommt es zu durchaus giftigen und gefährlichen Reaktionen (das Auslaufen einer Batterie ist auch so eine "Nebenwirkung" von Lauge rsp. Säure und elektrochemischer Spannungsreihe).

Gummi und andere nichtmetallische Werkstoffe sollte man so gut es geht von solchen Bädern fernhalten.

Die Schreibwalze kann wieder griffig gemacht werden, in dem man sie mit feinem Schleifpapier abzieht, dabei auf gleichmäßige Anwendung achten, damit man keine "Ecken" reinschleift.

Andere, porös gewordene Gummis (manche werden bei Alterung auch zu einer teerartigen zähflüssigen Substanz...) sollten komplett getauscht werden, da wird man wohl manches auch selbst nachfertigen müssen...

Lager aus Messing oder Bronze sollte man nicht ausschleifen, da ansonsten das Lagerspiel zu groß wird und die Maschine entweder leiert oder aber festgeht durch Verkantung.

Grundsätzlich kann man die Maschinen um so leichter restaurieren, je älter und "primitiver" diese sind, ab den 60er Jahren setzte dann zunächst der Einsatz von Kunststoff und Leichtmetallen ein, welche sehr schwer zu restaurieren sind, ab den 70er Jahren auch die Tendenz zu "Wegwerfware", sprich kaum noch vernünftige Reparaturmöglichkeiten und sehr viele spezielle Teile, die keiner Normung mehr unterlagen.

Ab den 80ern gab es dann sowieso kaum noch mechanische Schreibmaschinen und auch die elektromechanischen (die extrem schwer zu reparieren oder auch nur einzustellen sind) verschwanden auch wieder aufgrund der Kosten- und Komfort-Vorteile, die die elektronischen Maschinen boten.

Auch diese elektronischen Maschinen hatten natürlich noch Mechanik, nur dass diese mehr einem Drucker glich, als einer mechanischen Schreibmaschine.

Vereinzelt gibt es noch alte "Meister" im Ruhestand, die fachgerecht mechanische Schreibmaschinen reparieren und warten, aber diese werden von Jahr zu Jahr weniger...

Wer also so ein Schätzchen nochmals überholen lassen möchte, der sollte sich sputen...

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bei digitalen Multimetern (DMM) hängt der Messwiderstand zw. dem invertierenden Eingang und dem Ausgang eines Operationsverstärkers, quasi in dessen Rückkopplungspfad.

Somit darf die Spannungsdifferenz an den beiden Eingängen die Versorgung des OpAmps NICHT überschreiten.

Je nachdem, ob der OpAmp symmetrisch gespeist wird oder nur mit pos. Versorgung und GND arbeitet, ist auch die Polarität der angelegten Fremdspannung mal extrem kritisch, mal eben innerhalb obiger Grenze gefahrlos möglich.

Überschreitet man diese Grenze, werden die Schutzdioden des OpAmp leitend, diese sind aber nur für wenige mA ausgelegt, während prinzipbedingt keine Schutzwiderstände in den Eingängen hängen (im Gegensatz zur Spannungsmessung und in gewissen Grenzen auch Strommessung), da diese Widerstände ja mitgemessen würden.

Schützen kann man das Messgerät aber trotzdem:

Passend zur Versorgung gewählte TVS (schnelle Zenerdioden) und Antiparallele Verpolschutzdiode sowie schnell auslösende Sicherung in der Zuleitung davor.

Dann fliegt nur die Sicherung, wenn extern Spannung angelegt wird, das geht dann auch mit der Steckdose ;o)

Kann man in Billig-Multimeter auch nachrüsten, wenn man weiss, was man tut...

Das Gleiche gilt natürlich auch für Zeigermessgeräte, die haben übrigens immerhin den Vorteil, dass die Spule des Messwerks den Anfangsstrom begrenzt (während der Zeiger wild ausschlägt), so daß man -schnelle Reaktion vorausgesetzt- eine gewisse Restchance hat, das Gerät auch rein durch eigenes Zutun zu retten.

Gilt da aber nur für einfache Ausführungen, sobald aktive Bauteile verbaut sind, ist es damit auch vorbei...

Fazit: ein Blick in die Schaltunterlagen (oder das Gerät selbst) werfen und gezielt nach einer Sicherung suchen, die im Ohmbereich Kontakt nach Aussen hat, wenn die fehlt: NACHRÜSTEN, wie oben beschrieben!

Die Sicherung könnte auch eingelötet sein und/oder als PTC ausgeführt sein (selbstrückstellend).

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