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Wer behauptet, das Grafik-Designer den ganzen Tag zeichnen, der hat den Beruf seit 40 Jahren nicht mehr ausgeübt. Heute ist Grafik-Design ein Sammeltopf für die unterscheidlichsten Berufszweige.
Der GD bedient analoge Medien wie Kataloge und Bücher, Broschüren und Logos, bzw. Erscheinungsbilder von Unternehmen ebenso wie Fotoshootings, Filmdrehs, Animationen. Er gestaltet Websites, Onlinebanner, Bedienungspanels von elektronischen Anlagen, Benutzeroberflächen von Programmen. Manche Designer illustrieren ausschließlich, ob mit dem Pinsel/Stift/Feder oder mit dem Grafiktablet digital. Andere wiederum arbeiten für die Filmindustrie und erstellen komplexe digitale Hintergründe für Filme, für die eine analoge Kulisse viel zu teuer wäre. Oder sie entwerfen Kostüme wie ein Studienkollege, der Figuren für Star Wars entwickelt hat.
Grafik-Designer sind heute weniger Generalisten, sondern früh aufgefordert sich in eine Fachrichtung zu spezialisieren. Im Gegensatz zu früheren Zeiten ist es ein technisch sehr anspruchsvoller und fordernder Beruf, in dem man permanent aufgeschlossen für aktuelle Entwicklungen sein muss und sich am besten permanent fortbildet. Voraussetzung ist eine künstlerische Begabung und ein umfassendes Grundverständnis für digitale Medien, Programme und in ganz besonderem Maße: Spaß in einem Team zu arbeiten.
Zum Schluss noch eins: der GD von heute muss wie auch schon früher, die Bereitschaft mitbringen weit über die normalen Arbeitszeiten hinaus immer wieder im Büro zu arbeiten. Der Beruf ist immer wieder von Stress und arbeitsreichen Zeiten geprägt, die weit über übliche Arbeitszeiten hinausgehen. Es gehört also eine gehörige Portion Idealismus dazu.
Ich bin selbst einer. Und ich möchte keinen anderen Beruf ausüben müssen.