Klar geht das.

Ich bin auch schon am dritten Reisetag mit vollausgestattetem Reiserad, 50mm Balloonreifen, Fahrradgewicht: 22 Kg plus 50 Kg Gepäck am dritten Reisetag 155 Km gefahren, trotz einiger Steigungen, Gegenwind und viel Wald- und Wiesenweganteil.

Mit dem Rennrad bin ich, zu besser trainierten Zeiten, 180 km bei gemäßigtem Wind, im flachen Land, in ca. 6 Stunden gefahren (Profis können über diese meine Leistung eher schmunzeln, schätze ich). Ich war und bin weder Radamateur geschweige denn Profi. Alles eine Frage des regelmäßigen Trainings. Wer gerne und viel mit dem Fahrrad fährt, baut die dazu nötige aerobe Ausdauer, Fettstoffwechselleistung und Muskulatur im Laufe der Zeit auf...und auch die nötige "Sitzknochenabhärtung".

Jemand der nur bei Sonne und warmen Wetter aufs Rad steigt und das nur gelegentlich kann von solchen Leistungen naturgemäß nur träumen, sollte sich aber auch nicht herausnehmen, über Dinge zu urteilen (wie mancher hier), von denen er oder sie, mangels eigener Erfahrung, einfach Meilenweit entfernt ist.

Untreue anzunehmen, wegen so einer Erzählung, scheint für mich auf den ersten Blick weit hergeholt. Und wenn er nicht den trainierten Eindruck macht, sind die täglichen 150 Km auch vielleicht einfach nur eine gewisse Selbstüberschätzung. Bevor man die Erfahrung nicht selbst gemacht hat, kann man es ja auch schlecht richtig einschätzen.

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Ich bin im August an einem Tag 155Km gefahren. Mit Reiserad 20 Kg + Gepäck 50 Kg plus meine Wenigkeit noch mal 80 Kg, also mit 150 Kg Systemgewicht...und die erste Hälfte extremer Gegenwind (mit 5 vollen Packtaschen)...allerdings habe ich dafür ganze 15 Stunden gebraucht und habe mir das nur aufgebürdet, weil ich ein Ziel hatte, welches ich unbedingt noch ohne weitere Übernachtung erreichen wollte: meinen Sohn, der am Folgetag Einschulung hatte ;o) An den beiden Tagen zuvor bin ich jeweils 130 und 120 Km gefahren. Streckenprofil: wellig, nur ca. 1750 Höhenmeter gesamt (Radweg Berlin - Hameln), aber mit 70Kg unterm Hintern teilweise heftig. Ohne Gepäck 155 Km in ca. 5 Stunden. Das muß noch besser werden...:o)

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Das erinnert mich an einen Satz, den ich zu Zeiten immer wieder hörte, als ich noch Krafttraining auf Leistungssportniveau betrieben hatte: "ich will kein Fitness machen, weil ich nicht so dicke Muskeln haben will wie die ganzen Bodybuilder". Selbst im Bodybuilding, wo es ja primär um Muskelmasse statt um Kraftausdauer geschweige denn Ausdauer geht, dauert es einige Jahre intensiven Trainings (wöchtentlich mehr als 1 mal), bis jemand dicke Beine bekommt. Um nebenbei mal mit einem Vorurteil aufzuräumen: ich hatte ziemlich dicke Beine (habe mit 17 mit 240Kg im Nacken Kniebeuge gemacht; auf der Beinpresse sind es prinzipbedingt grundsätzlich dutzende Kg mehr) und konnte trotzdem gut 140Km Fahrrad fahren am Stück (Berg- und Talfahrt) und das schnell.

Man kann auf dem Rad sicher auch Kraftraining für die Beine machen, aber doch eher begrenzt. Denn es ist numal so, daß die ins Pedal eingebrachte Kraft stets mehr oder weniger durch das eigene Körpergewicht begrenzt ist (auch Klickpedale ändern daran nicht viel). Und wie hier schon geschrieben wurde, ist Radfahren in erster Linie eine Ausdauersportart, die hervorragend geeignet ist, um Fett abzubauen bzw. einfach abzunehmen. Also wenn Du mit hoher Trittfrequenz bei geringer Last lange Zeit (mindestens 1 Stunde ohne Pause oder mehrere Stunden, dann auch mit kleinen Pausen; Streckenlänge unwichtig) fährst und das regelmäßig (so zwei bis drei mal die Woche oder mehr), wirst Du wunderbar abnehmen ohne dicke Beine zu bekommen. Und Du wirst in Treppenhäusern nicht mehr so viel schnaufen, ist ein wunderbares Gefühl, fit zu sein ;o) Ring Dich durch, denn nur die ersten Male kosten viel Überwindung. Nach ein paar Wochen bis Monaten des Durchhaltens (des immer wieder Überwindens) wird es Dir sogar fehlen, wenn Du mal ein paar Tage zu viel aussetzen mußtest. Ich wünsche Dir viel Erfolg!

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Zu der Lösung mit Schloßausbau und Ersatzschloss kaufen würde ich eher abraten. Diese mag zwar preislich auf den ersten Blick günstig sein, aber es ist leider in der Praxis eben nicht immer so simpel, wie im ersten Gedanken. Da gibt es nämlich einige Maße, die nicht genormt sind und einen 1zu1 Austausch ohne handwerkliche Mehrarbeit unmöglich machen können, wie zum Beispiel: Dornmaß (bei Zimmertüren meist 55mm), Entfernung (bei Zimmertüren meist 72mm), Stulplänge, Stulpbreite (16, 18, 20 oder 22mm? [alles schon gesehen]), Stulpausrichtung im Verhältnis zum Schlossgehäuse, Schloßgehäusebreite, -tiefe und -höhe, Anordnung der Falle und des Riegels (müssen ja auch ins Schließblech am Türrahmen passen).

Ihr könnte auf Anhieb Glück haben und alles passt. Aber eben auch richtig Pech und es passen gleich mehrere Maße nicht zusammen, so daß schlimmstenfalls das Buntbart-Einsteckschloss sich erst garnicht in die Schlosstasche in der Tür einschieben lässt.

Zwei einfacherere Lösungen:

Lösung A, die sicherere, aber aufwendigere: Schloß ausbauen und damit zum qualifizierten Schlüsseldienst gehen. Der sucht den passenden Schlüssel raus, kann ihn direkt vor Ort ausprobieren, ober er auch wirklich rein und rumzudrehen geht, also ob er schließt. Ein Schlüssel ist auf jeden Fall zu unter 8 Euro zu haben, teils auch viel günstiger. Kein neues Schloss aufschwatzen lassen! Alle Buntbartschlüssel sind für Schlüsseldienste zu haben. Alles eine Frage des Sortiments und im Zweifel des Bestellwillens. Ich habe in Vergangenheit (selbst Schlüsseldienst) auch mal mit ein paar Feilenhieben passend gemacht, was nicht sofort passte.

Lösung B, die einfachste, aber ggf. mehr als 1 mal Fahren: Einfach ins Schlüsselloch gucken und die Form der Ausstanzung im Schloss, auf die man direkt drauf schaut (nicht die Rückseite vom Schloss) auf ein Blatt Papier aufmalen, ganz simpel. Dazu noch die Prägung in der Schlossstulpe (Das schmale Blech an der Stirnseite der Tür, wo Falle (Schnapper) und Riegel rausgucken) abschreiben. Da ist meist das Kürzel des Herstellers eingeprägt, z.B. BKS, oder KFV, WILKA, DORMA, EVVA, ein D mit Krone drauf, usw. Dann mit dieser Information und der Zeichnung zum Schlüsseldienst, Die Trefferquote aus dem Schlüsselbuch den passenden Schlüssel heraus zu suchen liegt bei ca. 90%.

Viel Erfolg wünscht Euch jemand mit jahrelanger Schlüsseldiensterfahrung. ;o)

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Die einfachste und preiswerteste Lösung ist, wie hier schon einmal genannt, den alten Schließzylinder heraus zu montieren und einen neuen für die Mietdauer einzubauen (den orignalen des VM natürlich aufbewahren und bei Auszug wieder einbauen. PS: meist kann der selbst erworbene Schließzylinder in der nächsten Wohnungstüre wieder verwendet werden, weil das gängiste Maß für Wohnungstüren 30/35mm ist). Das ist Arbeit von fünf Minuten und braucht blos einen passenden Schlüssel nebst Schraubendreher. Es stellt auch keine bauliche Veränderung dar. Es bedarf auch keiner Zustimmung des Vermieters. Es gibt auch ein Grundsatzurteil darüber, wonach der Mieter ein Anrecht auf alleinigen Schlüsselbesitz zu seiner Wohnungstüre hat. Lediglich das eigene Kostenrisiko erhöht sich, für den Fall, daß zum Beispiel Wasser von der Decke des Untermieters tropft und somit der nächstliegende Verdacht auf einen Wasserschaden in Deiner Wohnung fallen würde. Dann dürfte der Vermiteter wegen Notstand, im Falle Deiner Abwesenheit, Deine Tür vom Schlüsseldienst öffnen lassen und die Kosten dafür würden sehr wahrscheinlich zu Deinen Lasten fallen. Aber natürlich muß bei der Art und Weise der Türöffnung auch die Verhältnismäßigkeit gegeben sein. Also für ein paar Tropfen an der Decke des Untermieters sind noch kein Grund Deine Tür zu zerstören und Dir den so entstandenen Schaden an der Tür in Rechnung zu stellen.

Wenn Dir allerdings mal die Wohnungstüre mit in innen steckendem Schlüssel zu fällt, während Du im Hausflur stehst, hast Du den Salat. Doch ich kenne aus beruflicher Erfahrung viele sehr gut nachvollziehbare Gründe für Dein Anliegen.

Hinweis: Einbruchschutz (Schutz vor meist gewaltsamen Eindringversuchen) würde durch Schließzylindertausch nicht erhöht werden.

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Um es mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten (Gleichberechtigung? Fehlanzeige!):

Ein Rennradfahrer, der mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h in Rennfahrerhaltung über den Lenker gebeugt auf einer innerörtlichen Straße mit einem Fußgänger kollidierte, der die Fahrbahn überqueren wollte, wurde wegen überhöhter Geschwindigkeit zu einer hälftigen Mithaftung verurteilt (OLG Karlsruhe, Az. 1 U 94/89).

Radfahrer dürfen nur so schnell fahren, wie es von einem Radfahrer allgemein erwartet wird. Dies gilt vor allem, weil sie akustisch und optisch schlechter wahrnehmbar sind, als andere Kraftfahrer (OLG Karlsruhe, VRS 78, 329).

Auch auf einem 2,30 m breiten innerstädtischen Radweg darf ein Radler nicht mit 25-30 km/h fahren, wenn die Sicht zur Fahrbahn hin durch parkende Autos beschränkt ist. Der Radler musste für 2/3 des beim Unfall entstandenen Schadens aufkommen (KG, VerkMitt 1984, 94)

Mein Kommentar zum letzten Urteil: und umgekehrt? Warum darf der Autofahrer auf der Straße daneben ungehindert 50 fahren, obwohl ich als Radfahrer beim Einbiegen wegen der parkenden Autos beschränkte Sicht habe?? Ich sags Euch: schuld ist sowieso der Radfahrer, außer der Richter ist selbst einer.

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Die Rechnung ist leider allzu simpel aufgemacht. Hast Du schon mal 8 Stunden an einem Tag im Sattel gesessen? Unter "Normalmensch" verstehe ich den Durchschnittsbürger, der sich kaum körperlich anstrengt, sondern in erster Linie sehr bequem ist und selbst wenn er Sport treibt, dies nur sehr gemütlich tut und sich dabei nie echte Grenzerfahrungen antun würde. Wenn wir da ein ähnliches Verständnis haben, lautet die Antwort auf Deine Frage ganz klar NEIN. Ein Untrainierter wird mit hoher Wahrscheinlichkeit schon beim einmaligen Versuch an den 150 Km scheitern. Der Körper unterzuckert, Wadenkrämpfe riegeln das Vorhaben frühzeitig ab oder die Psyche sagt frühzeitig "nein danke", wenn man nicht ohnehin der Typ dafür ist, sich freiwillig körperlich anzustrengen. Stelle doch die Frage noch mal wieder, wenn Du einmal 150 Km (mit Gepäck für zwei Wochen?) an einem Tag gefahren bist und zwar zwei Tage danach. Dann stell Dir vor, Du willst das zwei Wochen lang jeden Tag machen. Wenn Du nicht seit langer Zeit vorher regelmäßig (mehrmals wöchentlich) trainiert hast, ist es ausgeschlossen, daß Du das schaffst. Das ist nicht überheblich gemeint, nur als Hilfe, es realistisch einzuschätzen.

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Du schreibst, Du bist "normal fit". Was heißt das genau? Treibst Du regelmäßig aktiv Sport? Fährst Du regelmäßig Fahrrad und wenn ja, über wieviele Km erstrecken sich Deine Touren regelmäßig? Es ist wichtig, sich sehr objektiv selbst einzuschätzen, wenn man so ein Vorhaben in die Tat umsetzen will. Sich Rat bei anderen zu holen ist dazu unabdingbar und das tust ja schon mal. Aber Deine Informationen sind nicht ausreichend, um Dir ganz indiviuell etwas raten zu können. KamalaKurt hat absolut recht. Du brauchst auf jeden Fall einige Monate Training, um Dein Vorhaben durchzuhalten. Wenn Du als untrainierter jetzt damit anfängst und konsequent trainierst bis zum Sommer, kann das klappen. Das bedeutet aber, daß auch Dein Training im Laufe der Zeit auf Fahr-Distanzen zwischen 60 und 100Km hinauslaufen sollte. Klein anfangen ist prima. Aber es reicht nicht, bis zum Sommer immer nur maximale 30Km am Stück geradelt zu sein. Und überlege Dir gut, wo Deine Touren-Strecken langführen. Denn 60 Km, welche z.B. aus dem Thal über den Thüringer Rennsteig führen, können Dich schon mal platt machen, wenn Du nicht richtig gut im Training bist. Sei Dir dabei auch bewußt, daß es noch mal etwas anderes ist mit Gepäck zu radeln. Der Unterschied macht sich schon bei den vielen geringfügigen Steigungen einer langen Tour in ansonsten flachem Land bemerkbar. Und zwar ganz besonders, wenn Du über Tage hinweg unterwegs bist. Wetter ist auch noch so eine Sache. Regen ist zwar nicht schön, aber das geringere Problem. Wenn es heiß und trocken ist, wirds pikant. Dann brauchst Du neben viel Wasser auch viele Mineralsalze. Diese solltest Du am besten in Form von isotonischem Getränkepulver mitführen und aufgelöst im Wasser verteilt über den Tag trinken. Das macht bei jedem Wetter und vielen Kilometern Sinn, aber bei heißem Wetter kann es gesundheitlich gar sehr angeraten sein. Prinzipiell finde ich Dein Vorhaben klasse! Bei der Vorstellung juckt's mich schon in den Knochen ;o)

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Hi megamachte, ich sehe es wie redstripe. Was Du siehst im dunkeln ohne Licht ist mal weitgehend Deine Sache. Wenn Du also meinst, Du siehst genug zum Fahren, schick. Das Problem ist, daß die anderen DICH nicht sehen können oder erst viel zu spät. Das erhöht Dein Risiko irgendwann mal ungebremst platt gefahren zu werden beträchtlich. Du gefährdest aber auch Gesundheit bis Leben anderer Leute. Vor allem die von Fußgängern und Radfahrern, die Dich ebenfalls nicht sehen. Als Fahrrad-Berufspendler erlebe ich das selbst oft genug, daß ich Radler ohne Licht erst im letzten Moment wahrnehme. Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber in diesem Punkt unterstütze ich das Gesetz, daß Mißachtung zu einem Bußgeld führen kann. Sei doch froh, daß sie Dir nicht gleich ein Verwarnungsgeld abgezogen haben, hätten sie durchaus gedurft. Den Polizisten gehts (mit Ausnahmen) doch auch nicht darum, Dich zu schikanieren. Was ich wirklich blöd finde, ist, wenn sie Leute anhalten, die Licht dran haben und verlangen, daß man es abmacht, nur weil es nicht (der in diesem Punkt völlig unsinnigen StVZO) enstpricht. PS: was Deine Vorderradbremse betrifft, wäre es sicher auch besser, das in Schuss zu bringen, die bringt nämlich erheblich mehr Bremsleistung als nur Hinterradbremse. Wenn Du natürlich nur Schritttempo fährst, genügt wohl die Hinterradbremse...aber wer macht das schon.

Das Argument, daß Du ja nur 2-3 mal im Monat fährst ist kein Argument. Das wäre so, als wenn Du ohne Verhütungsmittel Sex hättest, weil Du es ohnehin nur 2-3 mal im Monat machst. Wenn Du natürlich unbedingt ein Kind haben willst, ist das ein Gutes Argument. Aber willst Du unbedingt überfahren werden oder daß sich jemand anderes wegen Dir z.B. beim Ausweichen (im letzten Moment) den Schädel an der Laterne zertrümmert??

Das es trotz allem nervt sich für 2-3 mal darum kümmern zu müssen kann ich dennoch verstehen. Aber komm, gib' Dir nen Ruck ;o)

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Hallo Steffi, Das ist tatsächlich nicht pauschal zu beantworten, denn es ist ein kaum glaubhaft vielschichtiges Thema. Deiner Beschreibung nach handelt es sich mit höchster Wahrscheinlichkeit "nur" um den Einzelschlüssel Deines Wohnungstür-Schließzylinders, welcher ja, wie Du schreibst, dann noch Zentralschlösser wie Haus- und Kellertür(en) mitschließt. Es geht also nicht um einen Gruppen-, Haupt- oder gar Generalhauptschlüssel mit vielfachen Berechtigungen. Ich kann Dir nicht mit Sicherheit sagen, wie die Rechtslage ist, Recht ist nicht mein Fachgebiet. Aber ich kann Dir aus langjähriger Berufspraxis mit Schloß und Schlüssel, auch mit vielen Hausverwaltungen als Stammkunden, sagen, daß ich mich an nur einen einzigen Fall erinnern kann, wo so ein Ereignis zum Austausch aller betroffenen Schließzylinder geführt hat. Gut möglich, daß die Hausverwaltung sich darauf einlässt, Dir nur einen Nachschlüssel in Rechnung zu stellen, wenn Sie sich damit zufrieden geben, daß Du beteuerst, den Schlüssel ohne jeden Hinweis auf seine Zugehörigkeit/Adresse verloren zu haben. Was das kostet ist nun leider wieder sehr komplex: ist die Schließanlage älter (frühestens 10 Jahre ab Verkaufsstart des entsprechenden Schlüsselprofils) kann es sich um eine Schließanlage mit abgelaufenem Profil-Patent handeln. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit steigt von da an mit jedem Jahr, daß ein Schlüsselrohlingsfabrikant einen Rohling dafür auflegt, welchen sich dann jeder Schlüsseldienst frei bestellen kann. Zwar verlangen seriöse Schlüsseldienste auch dann noch nach der so genannten Sicherungskarte (Berechtigungsausweis für jegliche Nachbestellungen zur Schließanlage), aber sie können dann vor Ort den Schlüssel selbst nachmachen. Geschätze 10 bis 15 € für diesen Fall. Es gibt noch weitere Fälle. Soweit nur ein Nachschlüssel fällig wird, kann dieser schlimmstenfalls bis zu 50€ kosten. Das hängt von so vielen Faktoren ab, daß dies hier den Rahmen sprengen würde. Das einfachste wäre, Du könntest mal ein Photo des Schlüssel hier einstellen. Aber Achtung: Du solltest darauf die Zacken des Schlüssels sowie die Nr. auf dem Schlüsselkopf auf dem Photo verbergen, das sollte nicht unbedingt jeder sehen können. Oder ein Photo vom Schließzylinder in der Tür, also einfach auf das "Schlüsselloch" drauf halten mit der Kamera. Da steht ja auch das Kürzel des Herstellers drauf und an Hand der Öffnung des Schlüsselkanals besteht schon eine Vorahnung. Erstmal nur, damit man sieht, von welchem Hersteller und ungefähr, was für eine Qualität das ganze ist. Daraus könnte ich schon viel ableiten über den möglichen Preis. Sorry, ich sehe, ich habe schon wieder viel zu viel getextet. Also falls Du noch Hilfe brauchst, kommentiere einfach meine Antwort, dann bekomme ich das per mail mit. Ansonsten viel Glück!

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Die Frage der (Il)legalität wurde von Olaf68 ja schon beantwortet. Anbringung sowie Benutzung stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, sollte im Falle Kontakt mit verständnislosen Polizisten (es gibt ja demgegenüber auch sehr tolerante mit ausgeprägtem gesunden Menschenverstand) also auf ein Verwarnungsgeld hinauslaufen. Ich persönlich bin ganz klar für ne Autohupe am Fahrrad. Was anderes hören die jenigen ja nicht, wegen derer man eine Hupe braucht. Gemeint sind solche Auto- und LKW-Fahrer, die einen sonst regelmäßig fast überfahren (und mich schon mehrfach hätten, wenn ich es nicht mit viel Aufmerksamkeit, viel Glück und akrobatischen Brems- und Lenkmanövern hätte abwenden können). Dabei unterstelle ich (grundsätzlich) keine böse Absicht. Ich denke das liegt z.B. einfach nur an Überforderung in der jeweiligen Situtation wegen dem alltäglichen Stress, dem wir alle ausgesetzt sind. Oder an schlechtem Einschätzungsvermögen (nach dem Motto: "ach, das ist ja nur ein Fahrrad, das schaffe ich doch locker noch vor dem über die Kreuzung"). Häufig aber auch schlicht an überheblicher dummer Arroganz und Egoismus, frei nach dem Motto: "ich hab das Auto, bin also der stärkere, also hab ich Vorfahrt".

Wozu also Hupe statt Klingel? Weil zum Schreien erstens die Luft fehlt, wenn man lange und schnell Fahrrad fährt und es zweitens im geschlossenen Auto oder LKW keiner ernsthaft wahrnimmt (erst recht nicht, wenn noch das Autoradio trällert). Und warum sollte man als der viel schwächere Verkehrsteilnehmer (ohne jede Knautschzone um sich herum), auch noch weniger Möglichkeit haben, auf sich aufmerksam zu machen, als die jenigen, welche im schweren motorisierten Panzerkleid sitzen und von denen somit - zu allem Überfluss - auch noch die viel höhere Gefahr ausgeht? Verkehrsregeln in Form der StVZO in allen Ehren, aber wenn mich jemand anderes in Gefahr bringt, muß ich in der jeweiligen Situation sofort handeln um die Gefahr abzuwenden. Das ich nicht Schuld war, also zu Unrecht überfahren wurde, würde meinem Kind nichts bringen, wenn es keinen Papa mehr hätte, weil dieser von einem Auto oder LKW überfahren wurde. Auf sichere Fahrt und gleiche Rechte für alle im Verkehr!

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Um da einen guten Tip zu geben, braucht es erst einmal eine Einschätzung, um was für eine Art Tresor es sich handelt: in welcher Preisklasse liegt den der Tresor (Neupreis), was hast Du dafür einmal bezahlt? Wie schwer ist der Tresor etwa? Konntest/kannst Du ihn alleine tragen? Ist er an die Wand gedübelt, eingemauert oder steht der einfach nur lose im Schrank oder auf dem Boden? Wie sieht der Schlüssel aus? Es gibt eine Vielzahl an Schlossmechanismen. Antworten auf diese Frage dürften für eine erste grobe Einschätzung genügen. Vorher würde ich erstmal keinen Schlüsseldienst rufen...es sei denn, Du mußt verhungern, wenn Du nicht ganz schnell an den Inhalt gelangst ;o)

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Es sieht so aus, wie es hier schon gesagt wurde. Wer Dein Schloss an der Garage ohne Schlüssel öffnen kann (was nötig ist, um den Schließzylinder auszubauen, aber aus fachmännischer sicht überhaupt keinen Sinn macht) der kann das gleiche auch an der Haustür. Der einzige plausible Grund der mir einfällt, auf den Komfort der Gleichschließung zu verzichten, wäre, wenn Du sagst, in Deinem Haus sind die wirklich wertvollen Sachen, also willst Du da einen hochwertigeren (sichereren) Schließzylinder einbauen, aber nicht noch einmal den verhältnismäßig gleich hohen Preis für die Garage ausgeben (denn um Schließzylinder mit dem selben Schlüssel schließen zu können, muß es sich grundsätzlich um das identische Schließsystem desselben Herstellers handeln). Ansonsten bedenke: wenn Du den Schlüsselbund verlierst oder aus der Hand gibst, spielt es keine Rolle ob nur ein Schlüssel dran ist oder zwei. Wer böses damit will, hat in beiden Fällen was er braucht. Wenn Du Dein Reich ein Stück weit sicherer gegen Einbruch machen möchtest, brauchst Du eine umfassende Beratung und solltest bei Schwachpunkten gegen Aufhebelversuche anfangen. Das sogenannte "Nachschließen", also das tendenziell eher professionelle öffnen von Schließzylindern durch Nachahmung der Schlüsselfunktion ohne den passenden Schlüssel zu haben, ist im privaten Bereich mit gewöhnlichen Vermögensverhältnissen sowas von unwahrscheinlich gegenüber gewaltsamer Einbruchversuche mit offensichtlichen Schadenspuren, daß es sich kaum lohnt dafür Geld auszugeben. Jeder bekommt mit nem größeren Schraubendreher mit Leichtigkeit Fenster oder Tür(en) aufgehebelt. Die häufigsten Einbrüche werden genau so ausgeführt (mit wenig Hirn und dafür um so mehr roher Gewalt). Hast Du eine Hausratversicherung, würde ich zunächst einmal empfehlen, die Mindestanforderungen für Ersatzleistungen im Einbruchsfalle zu sorgen, falls noch nicht gegeben: Einsteckschloss in der Tür muß i.d.R. zwei Touren schließbar sein bzw. eine Mindestschließtiefe in die Türzarge erreichen. Der Schließzylinder darf maximal 3mm über die Türblende die ihn umgibt herausstehen. Die Blende darf nicht von außen abzuschrauben sein. Viel Erfolg!

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Ich habe mal gelesen, wenn man wirklich viel fährt, also ambitioniert ein paar hundert Kilometer in der Woche, dann sollte man darauf achten pro am Stück gefahrene Stunde etwa 10 Minuten stehend zu fahren. Das sagt sich allerdings mitunter wesentlich leichter, als es umgesetzt ist. Wer fährt schon alle 6 Minuten eine Minute lang im Wiegetritt, wenn es auf dem Flachland ist oder gar bergab geht... Ich habe mir einen solch speziellen Sattel vor ein paar Wochen erst zugelegt. SQ-LAB 611 Active nennt der sich und war schw....teuer. Wunder vollbringt er auch nicht. Jedenfalls nicht unter meinem Hintern ;o)

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Als Schloss- u. Schlüsselexperte a.D. kann ich nur empfehlen: geh zu einem qualifizierten Schlüsseldienst, der idealer weise auch was von Schließzylindertechnik versteht. Gängige Schlüssel gibt es dort gewiss schon zu den bereits von c6786 genannten 6 Euronen, vielleicht sogar günstiger. Nur ein gut qualifizierter Schlüsseldienst macht von einem verbogenen Schlüssel fast immer einen Nachschlüssel, der so gut ist wie ein neuer. Viele Schlüsseldienste verfügen jedoch nur über die nötigste Ausrüstung nur für die gängigsten Schlüssel und es fehlt den Mitarbeitern am nötigen technischen Knowhow, um problematische Details überhaupt zu erkennen bzw. auch eine Lösung dafür zu wissen. Wenn der Schlüssel stark verbogen ist, kann ihn der Schlüsseldienst selbst in einer einfachen Schlüsselfräse kopieren, indem er ihn bewußt bricht und die Bruchstelle vorsichtig so feilt, daß die Stirnflächen wieder an genau der richtigen Stelle zusammentreffen, wenn der Schlüssel zum kopieren eingespannt wird. Noch besser ist die Methode den Schlüsselcode abzulesen (manche können das mit blosem Auge, entsprechende Erfahrung und das technische Wissen vorausgesetzt, ich konnte es z.B.). Dann aber wird ein Schlüssel gewiss etwas teurer, weil zum Kopieren eine NC-gesteuerte Kopierfräse eingesetzt wird, die mitunter den Anschaffungspreis eines Mittelklassewagens hat. Auch sind exotische Schlüssel generell etwas teurer als die gängigsten. Vorsicht bei Schließanlagenschlüsseln (schließt meist mindestens Haus- Wohnungs- und Kellertür zugleich): die können sehr teuer werden und bedürfen der Vorlage einer Berechtigungskarte. Letzte liegt beim Hauseigentümer bzw. bei der von ihm beauftragten Hausverwaltung oder dem Hausmeisterservice. Einfachste Lösung: zum qualifizierten Schlüsseldienst (Sicherheitsfachgeschäft o.ä., lieber nicht zu Mr. Minit & Co. aus o.g. Gründen) gehen und VORHER nach dem Preis fragen und sich diesen als Festpreis zusichern lassen, dann kann auch nichts schiefgehen.

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Habe mal alles durchgelesen. Mir ist aufgefallen, daß sich hier einige Radfahrer zu rechtfertigen scheinen für das bei rot über die Ampel fahren, indem sie alle möglichen Verkehrsvergehen der Autofahrer aufzählen. Diese Vorwürfe sind alle durchaus berechtigt, aber sie rechtfertigen doch nicht, daß Radfahrer bei rot über die Ampel fahren. Hallo? Ich kann die Autofahrer sehr gut verstehen, die voller Wut im Bauch sind, wenn sie an diese Radfahrer denken und die Argumente hier, daß der Radfahrer damit andere in Gefahr bringt sind ohne jeden Zweifel richtig. Auch, daß der Radfahrer, der sowas macht, als Unfallverursacher sicher verschwunden ist und die anderen als die schuldigen übrig bleiben, wenn er nicht gerade selbst erwischt wurde wegen seiner Dummheit. So, damit mich hier keiner falsch versteht: ich fahre selten Auto, ich fahre mehrere tausend Kilometer Fahrrad im Jahr und drei mal dürft Ihr raten, über wen ich mich mehrfach auf jeder Fahrt aufrege. Besonders als Berufspendler auf knapp 50Km vorwiegend Stadtfahrt: Ja, über unzählige Autofahrer. Aber ich halte mich an die Verkehrsregeln und fahre nicht wie ein Egoterrorist bei rot über die Ampel. Solche Ignoranten und Egoisten gefährden auch mich, weil sie die Wut der Autofahrer schüren und in deren Unterbewußtsein die Rücksichtnahmebereitschaft schmälern. Außerdem fahre ich schnell und es könnte durchaus auch einmal ein solcher Regel-Ignorant mit mir kollidieren, weil ich nicht immer so schnell bremsen oder reagieren kann, wenn er bei rot über die Kreuzung fährt und mir damit die Vorfahrt nimmt. Und damit das nicht falsch ankommt: all die Gegenvorwürfe an Autofahrer die hier genannt wurden, sind für sich gesehen natürlich berechtigt, auch wenn sich bei weitem nicht jeder Autofahrer davon angesprochen fühlen muß. Ich erlebe auch sehr viele rücksichtsvolle Autofahrer, die sich an die Regeln halten. Aber natürlich ist der Radfahrer der schwächere Verkehrsteilnehmer und wird viel zu häufig durch die Rücksichtslosigkeit vieler Autofahrer in Lebensgefahr gebracht. Ich erlebe das fast täglich. Aber hier ging es nur um eins: bei rot über die Ampel fahren. Nicht um eine Grundsatzdiskussion über die Stellung von uns Radfahrern im Strassenverkehr.

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Es gibt bereits käufliche Lösungen verschiedener Hersteller, um die Bewegungsenergie vom Fahrrad zu speichern. Zum Beispiel das "E-Werk" von Busch & Müller KG, Meinerzhagen. Damit kannst Du mit dem Strom vom Nabendynamo bis zu 16 Watt Ladestrom erzeugen und Ausgangsspannung und -strom an einen beliebigen Verbraucher bis 13,3V und bis 1,5A einspeisen. Du könntest also unterwegs Dein Handy laden, Akkus mit einem Akkuladegerät aufladen usw. Das ist für Reiseradler, die unterwegs unregelmäßig bis garkeinen Zugang zum Stromnetz haben, auf jeden Fall eine interessante Sache. Wieviele Kilometer man allerdings fahren muß, damit sich das auf die Ökobilanz positiv auswirkt (die Produktion dieser Technik kostet ja auch ne Menge Energie, Wasser, Treibgasausstoß, bringt Sondermüll usw., darüber vermag ich nicht zu urteilen. Ich denke: öfter mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren statt mit dem Auto, daß bringt am allermeisten. Denn es gibt kein energieeffizienteres Transportmobil als das Fahrrad. In diesem Sinne...Gute Fahrt! ;o)

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Oh, sorry, habe eben erst gelesen, daß das Mofa schon 32 Jahre alt ist. Da steht dann sicher kein Schlüsselcode im Brief...falls es letzteren überhaupt noch gibt. Es sei denn, da hat schon mal jemand den Schlüsselcode ermittelt und die Nr. handschriftlich in die Papiere eingetragen, hab ich auch schon gehabt. Da hilft dann wohl wirklich nur noch die Lösung, daß Schloss auszubauen. Man kann nämlich auch an Hand des Schlosses einen Schlüssel anfertigen. Das geht in aufwändiger Handarbeit per Feile. Aber eben auch mit Hightech, wie unten schon erwähnt, per CNC-Schlüsselfräse. Dazu werden die Schließplättchen (Zuhaltungen) im Zylinderkern vermessen und die Maße mit den zum passenden Schlüsselrohling vorhandenen Codereihen in der Software verglichen. Dann wird der Schlüssel wie fabrikneu gefräst. Schließlich sollte natürlich der Schlüsseldienst Dir alle wichtigen Daten aufschreiben, wie Rohlingsnummer, das Codeprofil und die Einschnitttiefen zum Codeprofil. Damit kannst Du dann jederzeit wieder einen Schlüssel anfertigen lassen, was mit vorhandenen Daten etwa drei bis fünf Minuten dauert (wenn der Fachmann nicht gerade im Stress ist von allen Seiten). Was die Codeermittlung am Schloss kostet wäre mal eine Umfrage wert. Ich habe sowas damals gemacht. Also wird es sicher in Deiner Region auch irgendwo Schlüsseldienste geben, die sowas können und anbieten. Weiter viel Erfolg!!

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Es gibt auch bei bestimmten professionelleren Schlüsseldiensten die Möglichkeit Schlüssel vor Ort anfertigen zu lassen. Dazu bedarf es auf jeden Fall der Papiere zu Deinem Mofa. Im Zweifel mal die örtlichen Schlüsseldienste anrufen und fragen, ob sie ne CNC-gesteuerte Schlüsselfräsmaschine und entsprechende Software haben, um Schlüssel nach Code anzufertigen (der Code muß dazu dann in Deinem Brief stehen). Ich habe selbst schon solche Schlüssel angefertigt, als ich noch in so einer Firma gearbeitet hatte. Das war dann erheblich preiswerter als bei Bestellung über die KFZ-Werkstatt, wie uns Kunden immer wieder bestätigt haben. Die Schlüsselrohlinge hatten wir meist schon vorrätig. Der Schlüssel konnte also nach einiger Schlüsselprofilrecherche sofort gefräst werden. Einziger Nachteil: der Schlüsselcode aus dem Brief (wenn darin überhaupt vorhanden) sagt nicht immer eindeutig aus, welches Schlüsselprofil (Form des Rohlings) wirklich in das Schloss passt. Wir haben das meist so gelöst, dem Eigentümer einfach die in Frage kommenden Varianten einmal zum probieren mitzugeben und danach den Rohling mit passenden Längsprofil zu fräsen (damit er sich dann auch drehen lässt im Schloss, um dieses zu öffnen). Es gibt auch noch weitere Methoden, aber für Dich ist ja wichtig, jemand zu finden, der diese auch beherrscht und es bezahlbar bleibt. Viel Glück!!

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Ich habe selbst mal einige Jahre lang Schlüsselnotdienst geleistet (seriöser Handwerksbetrieb). Daher vorweg - und ich hoffe der Rat kommt nicht zu spät - VORSICHT, wenn ihr einen Schlüsselnotdienst ruft! Schaut genau hin, ob der Schlüsseldienst nicht nur die gleiche Vorwahl (können angemietete Telefonnummern sein und die Firma sitzt 300Km weiter) hat wie ihr, sondern auch eine Vorort-Adresse. Idealerweise ist es ein Euch bekannter Handwerksbetrieb (Facherrichter für Sicherheitstechnik oder Schlosserei) mit Ladengeschäft vor Ort incl. Schlüsseldienst. Ggf. die Handwerkskammer anrufen und um Auskunft bitten. Ansonsten drohen exorbitant hohe Kosten. Bis ca. €120,- Arbeitslohn incl. An- und Abfahrt tagsüber werktags sind aber legitim. Nun zum fachlichen: ich selbst habe es in den allermeisten solchen Fällen (wie dem Euren) geschafft, den abgebrochenen Schlüssel aus dem Schließzylinder zu entfernen (ohne bleibende Schäden). Von der Lösung mit dem Sekundenkleber würde ich dringend abraten! Wenn der in eine der Schließstiftkammern fließt ist es schnell endgültig vorbei mit dem Schließzylinder und er muß entweder geknackt oder aufgefräst/-bohrt werden. Könnt ihr denn mit dem abebrochenen Rest am Schlüsselbund, eingesteckt in den Schließzylinder, diesen noch drehen, also die Haustüre damit öffnen? Wenn ja, ist die vernünftigste Lösung, erstmal den Zylinder auszubauen. Dazu an der Stirnseite der (geöffneten) Tür, die Schraube direkt unterhalb des Schließriegels (das längliche rechteckige Teil im Schloss, welches nur bei zweifachem abschließen herauskommt) ganz herausschrauben. Dann den Schlüsselrest einstecken, und von der anderen Seite mit dem Daumen Druck auf den Schließzylinder (das Teil, wo der Schlüssel reinkommt) drauf drücken. Den Schlüssel dann langsam ca. 30 Grad nach links, wenn sich da nichts tut, 30 Grad nach rechts drehen. Ist die Schraube draußen, müßte sich der Zylinder durch den Druck aus der Tür bewegen, hat man die richtige Schlüsselstellung gefunden. Die Tür danach nicht zumachen! Dann bleibt am besten einer zu Hause und sorgt dafür, daß die Tür nicht zufällt und der andere nimmt den alten Zylinder und geht damit zum Schlüsseldienst, sich einen neuen in passender Länge zu kaufen (wie man diese selbst ermittelt, erkläre ich gern bei Rückfrage). Zylinder dann genauso einbauen, wie man den alten ausgebaut hat. Kein Hexenwerk.

Die Tür lässt sich nicht mehr öffnen?? Sich selbst ein geeignetes Werkzeug anzufertigen, um den Restschlüssel raus zu bekommen ist ein wenig Aufwand. Ihr braucht ein Stück dünnen Federstahldraht (ca. 0,5mm dick, eventuell hilft auch eine Haarnadel). Der Draht muß möglichst gerade sein, aber nur etwa 5mm länger als die übrige Schlüsselhälfte (am Schlüsselbund) ab dem Anschlag, bis zu dem dieser sich in den Zylinder stecken lässt. Probiert, ob der Draht/die Nadel sich ohne klemmen etwa mittig in den Schlüsselkanal schieben lässt. Falls nicht muß der Draht etwas dünner gefeilt werden. Dann muß etwa ein halber Millimeter der Spitze des Drahtes mit einer Zange ca. 40 Grad nach oben gebogen werden. Rostlöser (WD40 oder irgendwas vergleichbares ähnliches in den Schließzylinder (ins Schlüsselloch) sprühen. Dann den Draht mit der gebogenen Spitze nach oben zeigend vorsichtig in das untere drittel der Schlüsselöffnung einführen und leicht auf und abbewegen. Es stehen im Zylinder Stifte senkrecht in den Schlüsselkanal nach oben (klassischer Schließzylinder - mit etwa 90% Wahrscheinlichkeit ist es ein solcher). Diese müssen mit Hilfe der Nadel einer nach dem anderen gegen einen leichten Federwiderstand nach unten gedrückt werden. Die Nadel kann erst dann weiter eingeschoben werden, wenn Stift um Stift auf diese Weise überwunden und unten im Zylindergehäuse gehalten wird. Die Anzahl zu überwindender Stifte entspricht der Anzahl am verbleibenden Schlüssel (Schlüsselbund) vorhandenen dreiecksförmigen Vertiefungen im (zwischen den Zacken die bei jedem herkömmlichen Schlüssel nach unten zeigen, wenn man diesen ins Schloss steckt). Ist man am steckengebliebenen Schlüssel im Zylinder angekommen muß man mit dem Draht darunter haken. Hier kommt nun die nach oben gebogene Spitze zum Einsatz. Wichtig: Nur wenn der Schlüsselkanal senkrecht steht, kann der Draht die Stifte nach unten drücken und schließlich der Schlüssel aus dem Zylinderkern bzw. Schlüsselkanal herausgezogen werden!

Also wenn alles nichts hilft, halt doch Schlüsseldienst. Aber dann nehmt bitte um Euretwillen meinen obigen Rat ernst. Nicht alle sind unseriös, aber zu viele. Großanzeigen im Branchen- oder Telefonbuch haben übrigens auch und häufig gerade die Abzocker! Viel Glück!!

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