An sich hast du Recht, was ich (16) so in meinem Umkreis an Rap höre, ist wahrlich qualitativ grausig und dabei spreche ich nicht nur von dem Text ohne wahren Inhalt (dauernd derselbe Hintergrundbeat, nur ganz leicht abgewandelte Melodien, Stimmlich muss man nix draufhaben, wird ja alles abgemixt [was übrigens immer beliebter wird, auch in anderer Musik]).
Was daran toll ist, verstehe ich auch nicht, ich ertrage es nicht. Man kann nur raten (und beobachten), dass unhöflich sein, Alkohol, Drogen und Jugendsprache "cool" machen (noch eine Modeerscheinung, die ich nicht ganz nachvollziehen kann). In Reli hatten wir mal ne Freistunde und einer hat die ganze Zeit nur Bushido angemacht, nach zwei Liedern bin ich bald wahnsinnig geworden und hab mir Kopfhörer ins Ohr gesteckt, weil das oben beschriebene Phänomän mit der minderwertigen Qualität hier besonders zugeschlagen hat.
Aber für mich klingt deine Frage (vielleicht verstehe ich sie auch nur falsch) so, als würdest du Rap an sich als "Assi-Musik" abstempeln und sollte das der Fall sein, muss ich dir widersprechen. Denn es gibt auch hochwertige und tiefgründige Rapmusik.
Hör dir zum Beispiel mal Wings von Macklemore an oder Happy Birthday von Flypside. In Wings stellt (ich nenns jetzt einfach mal so, ka, obs richtig ist) das lyrische Ich fest, dass die tollen, teuren Markenschuhe auch nicht dafür sorgen, dass es dazu gehört. Die großartige Erkenntnis darin: "It's just another pair of shues."
Hamilton ist ein ganzes Musical, beinahe nur bestehend aus Rap und vermittelt neben den sehr hochwertigen und vielschichtigen Ohrwürmern gleichzeitig auch noch Geschichte. Hör dir zum Beispiel mal My shot, Alexander Hamilton und Guns and ships an.
Wie gesagt, vermutlich verstehe ich einfach deine Frage falsch, aber ein wenig muss ich Rap schon verteidigen. Es ist eben nicht alles grausig, minderwertig und ohne Inhalt.