Hallo,

ich weiß, man sollte keine Selbstdiagnose machen, und das tue ich auch nicht. Laut meinen Freunden habe ich Anzeichen, dass ich eine neurodivergente Person bin, und weil ich mich selber gerne kennenlernen will, möchte ich euch fragen, ob ich mit meinen Verhaltensweisen mehr dazu recherchieren sollte, weil es Anzeichen sind, oder ob ich mir keine Sorgen machen muss. Im Allgemeinen kann ich sagen, dass die Verhaltensweisen meine Freunde erkennen, also mein äußerliches Verhalten.

  • Bei unwichtigen Sachen reagiere ich zu extrem, jedoch bei wichtigen Angelegenheiten zu wenig (z.B. laut meinen Freunden hatte ich mal fast geweint, weil mein Lieblingsessen zu Hause leer war), aber auch dann habe ich sehr oft Stimmungsschwankungen. Wenn im Film etwas Trauriges passiert, dann weine ich. Als meine beste Freundin in der Grundschule beleidigt wurde, habe ich für sie geweint. Wenn ich daran denke, wie ein Familienmitglied in meinen Gedanken sterben wird, dann weine ich. Aber als meine Mutter im Krankenhaus lag, habe ich nichts gefühlt. Als meine Uroma gestorben ist, habe ich nichts gefühlt. Als ein Familienmitglied umgefallen ist, habe ich keine Sorge gefühlt.
  • Wenn ich wütend foltern mich die Gedanken die Person auf der ich sauer bin zu verletzten. Meine Wut übertrifft öfters meine Moralen.
  • Bei peinlichen und unangenehmen Situationen, die ich nicht mitbekommen möchte, schließe ich meine Ohren, und wenn die Möglichkeit besteht, laufe ich sehr schnell weg. Ich mag keine Veränderung (seit ich denken kann, kaufe ich mir in der Eisdiele nur Erdbeereis und will nichts Neues ausprobieren, meine Freundesgruppe soll so bleiben [ich mag es nicht, wenn neue Menschen dazu kommen oder Freunde die Freundesgruppe verlassen, auch wenn es besser so wäre]).
  • Oft werden neurodivergente Personen mit Sprachproblemen verbunden, und ich habe in jeder Sprache, die ich beherrsche, Ausspracheprobleme (es ist so weit gekommen, dass man mir nicht lange zuhören kann). Laut meinen Freunden kann ich manchmal zu direkt sein, ohne es zu meinen. Zum Beispiel wollen jüngere Schüler öfters, dass ältere Schüler ihnen etwas vom Kiosk außerhalb der Schule kaufen, und das ist mir passiert. Daraufhin antwortete ich mit "Nein, sorry". Auch mit dem "sorry" war das etwas zu direkt und gemein.
  • Ich bin oft nervös und muss meistens irgendein Körperteil im Ausgleich von mir bewegen (mit dem Fuß zappeln, Hände bewegen, Fäuste hart bilden). Laut meinen Freunden habe ich Probleme mit Augenkontakt, obwohl ich das nicht so sehe. Es kommt wirklich auf die Situation an. Ich kann relativ sozial sein, aber auf eine sehr "komische" Weise, würden meine Freunde sagen. Bei Jüngeren macht es mir nichts aus, mit ihnen zu reden, während ich bei Älteren todstill bin.
  • Ich habe gerne die Kontrolle in Gruppen. Meistens habe ich leider das arrogante Gefühl, dass nur, wenn ich eine Gruppe leite, die Gruppenarbeit gut wird. Ich vertraue auf die Fähigkeiten anderer nicht.

Im Allgemeinen sagen meine Freunde, dass das alles nur bei engeren Personen auffallen würde. Ein Klassenkamerad würde das beispielsweise nicht bemerken. Außerdem sagten meine Freunde, dass es bei zwei meiner Geschwister ähnliche Muster gibt.

Danke für die Antworten!