Hi,
dies ist eine Frage an (muslimische) Männer, die im Kindesalter, ohne gefragt worden zu sein, beschnitten wurden. Wenn du das nicht bist oder nur pöbeln möchtest, geh bitte weg, danke.
Also, zum Hintergrund der Frage: Ich bin zu einer Beschneidungsfeier aus religiösen Gründen eingeladen. Der Junge ist erst ein paar Monate alt.
Ich hab mich informiert und weiß inzwischen, dass die mehrheitliche Meinung der Wissenschaftler*innen ist, dass beschnitten sein besser vor übertragbaren Krankheiten schützt, hygienischer ist und von weiblichen Sexualpartnerinnen größtenteils als "fühlt sich besser an als unbeschnitten" beschrieben wird.
Ich habe aber auch gelesen, dass Männer, die einen Vorher-Nachher-Vergleich haben, vermehrt meinten, Sex fühle sich nach "weniger" an, nachdem man beschnitten ist.
Manche Leute sagen: "Das ist Verletzung des Kindes" - aber dann könnte man dieses Argument auch für Impfungen verwenden und die sind da, um uns zu schützen. Beschneidung ist in den meisten Fällen gesundheitsfördernd.
Manche Leute sagen: "Das ist Bevormundung des Kindes" - aber Eltern müssen viele Entscheidungen für das Kind treffen, z.B. auf welche Schule es geht.
Du siehst, ich hab mich mit dem Thema beschäftigt und versuche neutral ranzugehen, tja, und hier kommt jetzt mein Problem: Er ist noch zu jung, um es selbst zu entscheiden. Es wird ihm etwas weggenommen, dass er nie wiederbekommen wird. Alles andere kann er später noch entscheiden, ob er z.B. lieber Buddhist sein will, aber seine Vorhaut bekommt er nie zurück.
Und daher brauche ich deinen Rat:
Bitte sag mir, wenn du ein Mann bist und du im Kindesalter ohne deine Zustimmung beschnitten wurdest, hast du es als Erwachsener je bereut?
Das ist eine sehr persönliche Frage und ich weiß es sehr zu schätzen, wenn du bereit bist, sie mir zu beantworten.
Dankeschön!