Guten Morgen allerseits. Und zwar bin ich W 18 momentan Schülerin in der Abschlussklasse (Q2) eines Gymnasiums und im 8.Monat schwanger. Ich hatte meinem Schulleiter bereits vor einigen Monaten zwei Anträge vorgelegt.
Der erste Antrag bezog sich auf eine Wiederholung des gesamten Schuljahres ab Sommer 2021, da ich nach Rücksprache mit meinem Schulleiter sowie Erziehungsberechtigten die Befürchtung hatte, dass meine schulischen Leistungen unter der Schwangerschaft leiden würden. Zudem nehme ich seit September 2020 am Distanzunterricht von Zuhause aus teil.
Diese Befürchtung hat sich jedoch schnell als Unsinn herausgestellt, da ich vielmehr besser wurde als schlechter, kurioserweise. Es hat mir super viel Spaß gemacht, eigenständiger zu arbeiten und meine Klausuren waren top.
Daher habe ich die Entscheidung getroffen, den ersten Antrag zu widerrufen und nach Rücksprache mit meinem Beratungslehrer einen Antrag zur Wiederholung des 2.Halbjahres und ANERKENNUNG meiner erreichten Punkte im 1.Halbjahr zu stellen. Heißt, ich wäre ab jetzt beurlaubt bis Januar 2022 und würde in der Zwischenzeit höchstens gelegentlich an Videokonferenzen teilnehmen. Und die Zeit vor allem für meinen Sohn haben. Diese Option hat mir mein Schulleiter nicht mal vorgeschlagen, da er strikt dagegen ist. Bei einer Konferenz hat er diesen Antrag nicht mal vorgelegt. Nur den ersten Antrag, welcher zum Glück von der Lehrerschaft abgelehnt worden ist. Viele LehrerInnen kennen mich persönlich und wissen von meinem Ehrgeiz. Ich habe aktuell einen Zeugnisdurchschnitt von 1,7. Warum soll mir das nicht anerkannt werden?
Mein Beratungslehrer teilte mir gestern Abend dann mit, dass mein Schulleiter es für die beste Option halte, wenn ich jetzt "durchziehen" würde, also dieses Jahr meine Abiturprüfungen ablege. Ich bin für den 24.03 ausgezählt und habe ein erhöhtes Risiko für eine Wochenbettdepression mit schwerem Verlauf. Er erwartet somit auch, dass ich in meinem Mutterschutz am Unterricht teilnehme. Wie soll ich das denn machen? Ich denke, es wird unter Umständen schon schwierig genug, in das neue Leben als Mutter zu finden.
Mein Schulleiter meint, er halte es für problematisch, dass ich nach einem Jahr "Pause" wieder in den Unterricht hineinfinde. Ich bin ganz ehrlich, ich traue mir das sehr wohl zu und halte jede weitere Option für ein Problem. Muss ich mich an die Vorgaben des Schulleiters halten, selbst wenn das für mich eine deutliche psychische Belastung bedeutet?
P.S.: Ich habe nachher eine Videokonferenz mit meinem Beratungslehrer und meiner Schulsozialarbeiterin.
Vielen Dank und LG
Gigi