Hallo,
ich habe schon einmal eine Frage zu unserer Hauskatze gestellt, die unbedingt nach draußen möchte. Ich war mit ihm an der Leine draußen, weil man merkt, dass er Freiheit will. Leider endete das nicht gut. Als ich mit ihm wieder rein wollte, hat er sich in mir festgebissen. Er ist sonst so gutmütig, das hätte ich nie erwartet. Seitdem hat er einen starken Freiheitsdrang. Zuerst hat er wochenlang vor der Wohnungstür gemaunzt, was mir sehr weh tat. Jetzt will er Tag und Nacht auf den Balkon. Er kann auf den Balkon, aber er will einfach nicht mehr rein, egal wie kalt es ist. Ich stelle mir nachts schon immer den Wecker, um zu schauen, was er auf dem Balkon macht und ihn gegebenenfalls reinzuholen, meistens gegen 2 Uhr nachts, weil die Balkontüren wegen der Kälte geschlossen sind und ich ihn nicht draußen lassen möchte.
Mein Kater und ich haben eine enge Bindung, und er hört sehr gut, was wir uns hart erarbeitet haben. Er hat mich auch noch nie angegriffen. Die Fronten sind in einem gesunden Verhältnis geklärt.
Es tut mir so leid, ihm die Freiheit zu verwehren. Er ist eine Wohnungskatze (schon immer gewesen), immer Einzelkatze, aus dem Tierheim (kastriert). Wir wohnen im 2. Stock eines 7-Parteien-Hauses, das heißt, wenn er zurückkommen würde, würden wir es nicht mitbekommen. Unsere Wohnung ist groß genug. Sicher wird die Antwort kommen, dass wir ihm einen Partner holen sollen. Aus verschiedenen, handfesten Gründen, die auch in seinem Sinne sind, geht das nicht.
Er ist seit 2 1/2 Jahren bei uns und insgesamt geschätzte 3 1/2 bis 4 Jahre alt.
Ich muss auch sagen, er ist nicht besonders schlau. Ich würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass er, wenn wir ihn rauslassen, wiederkommt.
Der Balkon ist sehr groß und überdacht, und er liegt dort stundenlang, er liegt nicht mehr bei uns.
Meint ihr, dass die Situation so bleiben sollte? Sollte ich ihn nachts reinholen und ansonsten draußen lassen?
Ich liebe ihn, er liegt sonst stundenlang auf meiner Brust, wir kuscheln, er streicht mir durchs Gesicht, wir sind eingespielt. Seine Vorerfahrungen waren nicht so toll. Anfangs hat er im Tierheim noch gefaucht, Pfleger gebissen, und er hat sich hier so schön entwickelt. Er ist gutmütig! Er hatte nur Angst und Stress.
Mir blutet das Herz, aber ich habe Angst, dass er nicht mehr zurückkommt, wenn ich ihn rauslasse. Gleichzeitig sehe ich, dass er nur raus will.
Die Hauptstraße ist neben unserem Haus, und auf der anderen Seite (nicht über die Straße) ist Wald und Wandergebiet. Ich traue ihm zu, dass er genau auf der Straße sitzt.
BITTE unterlasst Vorwürfe, dass es ihm nicht gut hier geht oder wir schuld sind, wenn er Einzelkatze bleibt. Ich kenne mein Tier. Es ging ihm noch nie schlecht, oder es hätte ihm etwas gefehlt. Bis ich mit ihm draußen war.
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