Also, das ist eine sehr gute Antwort von Buddhishi. Sogar das mit den Glückshormonen hat er erwähnt, sehr gut, du kanst ihm glauben. Besser hätte ich das auch nicht schreiben können, aber trotzdem geb ich mal meinen Senf dazu ab, ließ wenn du willst:
Also, das mit der Zeitverschwendung ist eigentlich nur die Frage wie man sein Leben leben will, wie Buddhishi schon erwähnt hat. Für den einen ist rausgehen Zeitverschwendung, für den anderen Computerspielen. Hier muss man beachten, dass man das tut was einen Spaß macht und was für einen gesund ist. Es gibt natürlich auch Videospiele, die wie schon erwähnt für medizinische & psychologische Zwecke eingesetzt werden.
Meiner Meinung nach ist dass Zeitverschwendung, was einem nichts bringt. In gewissem Maße bringt einem Videospiele etwas und rausgehen auch. Beim Videospiele spielen bekommt man Glücksgefühle -kann man anders auch bekommen- und beim rausgehen sieht man die Welt und man bewegt sich. Ich finde, alles ist in Maßen zu genießen. Man kann nach allem süchtig werden, insofern man das richtige Umfeld & die richtigen Gefühle dazu hat.
Ich glaube wir sind uns einig, dass eine Sucht nie gut ist. Du brauchst dann etwas, und ohne dass kannst du nicht auskommen. Allein wegen diesem Gedanken, von etwas abhängig zu sein hält mich z.B. schon davon ab mit Rauchen anzufangen.
Es ist schon mal ein sehr guter Schritt von dir, zuzugeben dass du Videospielsüchtig bist. Selbsterkenntniss ist der erste Schritt zur Besserung. Wenn du dass jetzt auch noch ändern willst, dann solltest du am besten zu einem Psychologen gehen, wenn du nicht schon in Behandlung bist. Dass sind Profis und ich hoffe mal die können ihren Job.
Wenn es dir irgendwie helfen sollte und du es noch nicht weist, kann ich dir kurz erklären wie Suchten im Allgemeinen entstehen:
Eine Sucht ist ein Zustand, in dem der Körper "denkt" er würde irgendetwas zum Überleben brauchen, und gehen wir mal davon aus, dass man es nicht braucht, einfach nur als Definition. Dieser Irrglaube kann auf verschiedenen Wegen entstehen:
a.) Man nimmt eine Substanz und die Proteine darin erledigen den Rest. Also körperliche Suchten wie beim Rauchen. Wie die entstehen kann ich dir nicht sagen, im Allgemeinen bin ich kein Arzt oder Psychologe, sondern nur ein Klugscheißer.
b.) Deine Psyche wurde darauf trainiert, so zu denken. Dass ist z.B. bei einer Videospielsucht so oder bei allen anderen Suchten die nicht auf der Zuführung von Materie basieren.
Wie trainiert man den einen Hund? Man haut ihm auf die Schnauze wenn er einem das Essen klauen will :P so merkt er, dass er schlecht ist essen zu klauen. Die Gleichung wäre: Essen + klauen = Aua daraus folgt: Essen + nicht klauen = kein Aua. Dass denkt der Hund, und natürlich muss man ihn auch noch loben wenn er es nicht klaut und dann etwas geben aber ist auch egal, diese "gegensätzliche Assoziation" ist das Wichtige, denn dass kann man auch auf den Menschen beziehen:
Realität schlecht------> Computer an-------->Realität weg-------> Alles Gut
daraus folgt
Computer--------> das vielleicht einzig gute auf der Welt
Dass ist die Schlussfolgerrung die die Psyche meiner Ansicht nach macht, wenn man von der schlechten Realität in die gute Virtualität flieht. Sagen übrigens auch Psychologen, hab ich in der SZ gelesen.
Dass heißt, wenn du nicht mehr spielsüchtig sein willst, dann musst du
AUF JEDEN FALL ZUM PSYCHOLOGEN GEHEN DAMIT DER DASS ÜBERWACHT
Und schauen, dass du vom Computer los kommst ohne zu denken:
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Dein psychischer Zustand laut deiner Ansicht (bitte nimm dass nicht als Beleidigung, wie gesagt: Selbsterkenntniss. Wenn ich falsch liegen sollte, bitte korregiere mich):
Computer = dass vielleicht einzig Gute auf der Welt
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Computer------------> nicht spielen = schlecht weil Computer----------> dass vielleicht einzig Gute auf der Welt
Ist doch logisch oder? Deshalb ist es glaube ich auch so schwer für Süchtige aus dieser Teufelsspirale auszubrechen, aber wenn man genug will schafft man dass schon.
Dass heißt übersetzt: Man muss die Mitte finden. Einen Zustand, in dem man die Realität genießt und seine Sucht nicht noch mehr verstärkt, weil normalerweise verstärkt sich eine psychische Sucht so: (Bsp. Videospielsucht, Computersucht)
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Computer weg------------>Entzugserscheinungen-----------> Entzugserscheinungen schlecht----------> Computer an------------> Entzugserscheinung weg = "Schlecht" weg, Computer noch besser als vorher.
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Also muss man einen Weg finden, um dass "Entzugserscheinungen schlecht" zu umgehen. Und der wäre, einfach keine Entzugserscheinungen zu bekommen. Dass heißt man muss sich alles "einfach" so dosieren, dass man assozieert:
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Computer weg----------> Realität toll-------------> Computer an = Realität toll, wenn Realität toll dann kommt Computer an heißt gar keine Entzugserscheinungen bekommen.
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Oder so etwas. Du weist was ich meine. Dann macht man es so, dass man die Abstände zwischen "Realität toll" und "Computer an" vergrößert, somit hat man mehr von der Realität was auch wieder heißt, dass man wieder ein größere positive Bindung zur echten Welt aufbaut.
Das ist so der Psychische Grundstein, wie man süchtig wird. Also: Etwas ist schlecht, dann kommt was anderes das macht dann alles wieder gut und so weiter. Man muss auch nicht aus der Realität fliehen um süchtig zu werden, es geht auch ohne Realitätsflucht sondern auch einfach nur wenn man ein Spiel zu exessiv spielt und es dort tausend Erfolge gibt über die man sich freut. Nur von denen wird man sehr schwer süchtig, wenn man ein normales soziales Umfeld hat und diese nicht darauf ausgelegt sind, einem von der Realität zu trennen. Die meisten Leute werden gerade wegen einem falschen sozialen Umfeld süchtig, weil wie denn sonst soll den die Psyche irgendetwas von schlecht zu gut assoziieren? Also: Finger weg von Echtzeit-Strategiespielen, die sind darauf ausgelegt dir die Realität wegzunehmen. Nur mal so ein Tipp von mir. Geh lieber raus und mach was anständiges.
Das ist jetzt meine Theorie. Deshalb such dir einen Psychologen wenn du nicht schon einen hast, damit der dich professionell behandelt. Ich weis auch nicht wie es solche Leute geben kann, die wissen sie haben Probleme und sind aber zu "stolz" alias "dumm" sich helfen zu lassen.
Und wenn ich dich das Fragen darf: Wie geht es dir momentan denn?