Ich will jetzt keinen Roman schreiben, aber wenn du denkst das hilft dir dann frage einfach nach mehr XD
Also, ich denke meine beiden Vorgänger die meinten alles passe schon haben ihre eigene Meinung. Und dass sollte sie auch bleiben. Depressive Verstimmungen mit suizidalen Gedanken sind definitiv etwas, das man mit einem Therpeuten behandeln sollte.
Wieso? Weil man es selbst nicht kann. Dein Kopf ist deiner, und der ist anscheinend dahingehend verzerrt, dass er die Realität nicht mehr so darstellen kann, als dass sie für dich angenehm wäre oder ein so originalgetreues Abbild eben jener erzeugen könnte. So ein Kopf kann sich selbst nicht behandeln, weil in uns allen Prozesse stattfinden, die wir nicht kontrollieren können und an den Dingen festgemacht sind, die wir zum Beispiel früher gelernt haben. Da sollte jemand her, der sich mit der Psyche des Menschen auskennt.
Wenn du dich mit einem Psychotherapheuten damit auseinandersetzt, wirst du wieder mehr Spaß am Leben haben und es wird sich lohnen, vor allem in deinem Alter, wir sind beide ja noch jung. Es ist Arbeit und du musst was tun, aber du willst ja auch was erhalten: Und dass ist als psychische Gesundheit wichtig. Es wird dir gut tun.
Ich zum Beispiel bin auch so ein Kandidat und hab Flash-Halluzinationen mit allem drum und darn. Ich war in Therapie, die Therapeutin war aber nicht sonderlich kompetent, hat mich ausgelacht, unseriöse Tests gemacht und gemeint ich bin nur Spätpubertär (mit damals 17-19 und jetzt 20) und das legt sich wieder. Hätte ja sein können, ich hab gewartet. Es hat sich nach meinem Ex verschlimmert, verhält sich weitergehend degenerativ und ich werde wieder in Therapie gehen müssen, weil es sich sonst verschlechtert. Aber ich weis dass ich es muss, und diesmal bei einem ordentlichen Therpeuten. Ich habe mit meiner Schulpsychologin gesprochen und die ehemalige Therapeutin meiner war nicht in der Psychotherapeutenkammer gelistet und somit nicht seriös; denn über diese Kammer laufen die Versicherungen. Sie war irgendwas Komisches, also such dir am besten eine seriöse therpeutische Fachkraft von da:
https://www.ptk-bayern.de/ptk/web.nsf/id/pa_psychotherapeuten-suche.html
Deine Mutter kann dir egal sein, meine musste das auch akzeptieren und die haben es geschickt verdrängt, da kommen Eltern mit schon klar. Ich bin mir sicher deine auch.
Zu den Suizidgedanken: Da muss man unterscheiden. Ich persönlich habe auch auto-wie fremddestruktive Gedanken, die werden mir aber von meinem Kopf eingeredet (nicht akkustisch sondern szenisch wie logisch). Also ich Wünsche mir Selbstverletzung oder Gewalt gegen andere speziell in diesen Situationen nicht, doch mein Kopf glaubt dass es das unausweichlich logische wäre, stellt es szenisch dar und ich wehr mich dagegen weil ich eben weis, dass es nicht gut ist. Das hört auch dann wieder recht schnell auf. Eben wegen dieser Selbstkontrolle hat meine ehemalige Psychotante im übertragenen Sinne gemeint ich sei nicht therpiebedürftig, obwohl ich meinte ich bräuchte schon Hilfe weil ich denke es könnte degenerativ sein. Wie sieht das bei dir aus? Sind dass "Zwangsgedanken" gewesen oder hast du dir gewünscht und proaktiv darüber nachgedacht, zu sterben?
Selbstmord sehe ich als Feigheit vor dem Feind an, wenn man etwas für sein Glück tut, dann kann das Leben doch so schön sein.
Vereinbare Therapietermine zeitig, die bekommt man nicht so schnell. Ruft man an wenn es brennt, dann wartet man bis man abgebrannt ist.
Ein paar kleine Tipps für die Zeit, die du auf eine Therpie warten musst:
Der Mensch verfügt über das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem ARS. Dieses richtet die Aufmerksamkeit auf das, was aktuell für ihn wichtig und präsent ist. Darum sieht man zum Beispiel überall Schuhe jener Marke, die man sich eben gekauft hat. Oder bemerkt in den Medien Artikel zu Themen, über die man soeben eine Arbeit schreibt - obwohl einem das nie aufgefallen ist und schon länger da war. Das kannst du nutzen, indem du bewusst deine Aufmerksamkeit auf schöne, gute Sachen legst, und das regelmäßig. Ich empfehle das da:
https://www.amazon.de/Das-6-Minuten-Tagebuch-ver%C3%A4ndert-Praxis-Notizbuch/dp/3981845005/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=KTS41UBD0CTP&keywords=6+minuten+tagebuch&qid=1580062072&sprefix=6%2Caps%2C212&sr=8-1
Das muss ich auch mal wieder anfangen. Hat mir sehr geholfen, nur in den Wirren des Lebens ist die Bearbeitung untergegangen. Du kannst es auch alternativ so machen, dass du dir alles schöne und alles, wofür du dankbar bist aufschreibst, jeden Morgen zum Beispiel. Deinen Fokus darauf legst. Meditation hilft auch ungemein.
Einige Formen der Depressionen sind eine Dekompensation des Cortisol-Haushalts und ein permanter Stresszustand, wenn du dich mit Aktivitäten befasst die dich von Natur aus entspannen und glücklich machen wird es dir warscheinlich etwas besser gehen. Das ist nicht permanent vor dem Handy zu hocken, sondern normalerweise Sport, Musik machen, Kontakt zu Menschen (auch wenn es anstrengt), etc. Bei Depressionen verzerrt sich deine Warhnehmung, so auch über dass, was dir Spaß macht. Also denke nach, was dich früher glücklich gemacht hat, denn das tut es immer noch auch, wenn du es nicht mehr spüren solltest. Hör nicht auf dein Hirn wenn es dir sagt du sollst jezt z.B. aufhöhren zu joggen weil du ach so träge heute bist und es nicht lustig ist, sondern lauf weiter bis du diese Taubheit los bist und wieder Freude spürst, oder bis du körperlich nicht mehr kannst, am Limit bist, deinem Körper was Gutes getan hast und deinen Zustand verbessert hast. Die Umwelt ist auch wichtig: Ich sehe das bei meiner kleien Schwester, die meint sie hat eine sesional-rezidivierende Major Depression, im Volksmund auch als Winter-Depression bezeichnet:
Sie lässt sich gehen. Ich sag ihr ihre Umwelt wechselwirkt mit ihr und das beeinflusst sich gegenseitig und wenn nur Scheiße in das Hirn kommt, dann kommt auch nichts anderes raus, aber sie tut nichts um ihr Leben lebenswert zu machen und ich als großer Bruder hab keine Möglichkeit, sie zu zwingen. Sie lüftet nicht, hat Essensreste auf dem Bett, dreckiges Geschirr um sich, verbringt den ganzen Tag im Schlafanzug, isoliert sich von den meisten ihrer Freunde, lässt kein Licht in ihr Zimmer, bewegt sich nicht, ist schwer adipös - was ihr sicherlich Stigmatisierung entgegenbringt; sie tut nichts dagegen - und sie spielt den ganzen Tag nur PC und Handy. Da kann einfach nichts Gutes bei rauskommen wenn man sich durch seine eigenen Sympthomatik noch mehr in den Teufelskreis holt. Sie müsste sich eigentlich gesund ernähren, viel an der frischen Luft sein, ihren anderen Hobbys nachgehen, sich mehr mit ihren Freunden treffen, Sport machen, mehr zeichnen, musizieren, kalt Duschen, sich gut kochen, mehr mit dem Hund spielen, Kreativ sein, und sich anderen Reizen aussetzen, die ihr gut tun. Das kannst du auch machen, so als Tipp.
Wenn man eben krank ist muss man sich so weit es geht zwingen ein schönes Leben zu führen. Wir leben das Leben nicht weil es von sich aus Spaß macht - es macht Spaß, wenn wir es leben.
Viel Erfolg dir und wenn du es als gut erachtest einen tollen Therapieverlauf ^^
Kommentiere deine Frage am besten wenn es Neuigkeiten gibt, ich bin gespannt.