Durch Transfusion kontaminierter Blutprodukte, ungenügend kontrollierte Blutkonserven. Durch Arzneimittel, die aus Blutprodukten gewonnen werden und kontaminiert sind. Das Risiko war sehr hoch bis Anfang der 70er-Jahre, ab da werden alle Blutspenden auf HBsAG getestet. Restrisiko heute in Europa: 1: 250 000 – 1: 500 000.
„Needle sharing“: Durch gemeinsamen Gebrauch von Spritzen/Kanülen unter Drogenabhängigen
Übertragung im Gesundheitswesen von Patient zu Patient. An erster Stelle Risiko durch Mehrfachgebrauch von Gerätschaften. Besonders gefährdet z. B. Dialysepflichtige.
Durch versehentlichen Kontakt von medizinischem Personal mit kontaminiertem Blut oder Blutprodukten von Erkrankten, z. B. durch Verletzung an Kanülen oder OP-Besteck. Bei 15-25% der ungeimpften Mitarbeiter werden HBV-Marker gefunden.
Durch unhygienisch arbeitende Einrichtungen für Tattoos und Piercings, Ohrlochstechen
vertikale Übertragung von der Mutter auf das Kind im Mutterleib über die Plazenta, zu 95% Weitergabe in HBeAg-positivem Fall, Prophylaxe für Neugeborene möglich.
Sexuelle Übertragung durch ungeschützten Geschlechtsverkehr – 60-70% der Neuinfektionen
**Wegen der überaus hohen Ansteckungsgefahr ist auch eine Übertragung durch Küssen o. ä möglich. Selbst Tränenflüssigkeit kann bei hoher Virämie ansteckend sein!**
Sogar Haushaltskontakte durch gemeinsames Benutzen von Zahnbürste oder Rasierapparat können zu einer Ansteckung führen! Kontakt infizierter Körperflüssigkeiten mit Schleimhäuten oder Bagatellverletzungen kann für eine Infektion ausreichend sein.
Quelle: http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite126.htm