Hallo,

also ich möchte sehr bezweifeln, daß das länger als ein paar Tage oder höchstens Wochen gut geht...schon bei Transplantation von Mensch zu Mensch gibt es, gerade bei Herzen, erhebliche Probleme mit der (meist chronischen) Abstoßung. Bei einer sog. Xenotransplantation sind diese Probleme extrem - man hat bis vor einigen Jahren teilweise bei Patienten mit Leberversagen, für die nicht schnell genug eine Spenderleber beschafft werden konnte, Experimente mit Pavianlebern gemacht, was die Patienten aufgrund der massiven Abstoßungsproblematik nur wenige Tage überlebt haben, daher werden zumindest in Deutschland solche Experimente seit Jahren nicht mehr gemacht.

Gruß docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin

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Hallo,

Also wenn man den Notruf 112 anruft, meldet sich die Rettungsleitstelle. Wenn man dann sagt, jemand liege tot in der Wohnung, wird der Notarzt alarmiert, um den Patienten entweder zu reanimieren wenn möglich, oder den Tod festzustellen, wenn der Tod bereits länger her oder eine Reanimation nicht erfolgversprechend ist. Die Kripo oder die Schutzpolizei wird üblicherweise NICHT gleich mitalarmiert. Der Notarzt verständigt die Polizei nur dann, wenn die Umstände des Todes eine nicht-natürlichen Tod vermuten lassen oder die Personalien des Verstorbenen unklar oder unbekannt sind. Nur wenn die Leiche im öffentlichen Raum, z.B. auf der Straße liegt, kann es sein, das die Polizei gleich mitalarmiert wird. Natürlich kann es durchaus sinnvoll sein, primär den Hausarzt zu alarmieren, aber nur wenn man sich wirklich sicher ist, daß der Patient bereits länger tot ist, ansonsten ist die Rettungsleitstelle sinnvoller. Außerdem machen viele Hausärzte eher ungern Hausbesuche, geschweige denn Leichenschauen.... Der Arzt, ob Notarzt oder Hausarzt ist egal, stellt dann einen Totenschein aus, in dem außer den Personalien auch die Todesart (natürlich/nicht natürlich/ungeklärt) und die (mutmaßliche) Todesursache sowie Vorerkrankungen und andere wichtige Umstände angegeben werden. Wenn der Arzt einen natürlichen Tod bescheinigt, kann man anschließend den Bestatter informieren, der dann den Leichnam abholt und sich um alle Formalitäten kümmert. Nur wenn eine nicht-natürliche oder ungeklärte Todesart bescheinigt wird, muß die Polizei informiert werden, normalerweise vom Arzt selber. Der Bestatter dürfte die Leiche ohne Information der Polizei in diesem Fall auch nicht mitnehmen.

Gruß docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin (und Notarzt)

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Hallo,

um in den USA alss Arzt arbeiten zu könne, mußt Du entweder dort studiert haben und das dortige Staatsexamen gemacht haben (die deutsche Approbation wird in den USA, anders als in vielen anderen Ländern der Welt, nicht anerkannt und dies wird sich wohl auch in nächster Zeit nicht ändern) oder hier Medizin studieren, Dein deutsches Staatsexamen machen und anschließend auch noch das amerikanische Staatsexamen machen, das kann man im Prinzip auch hier in Deutschland machen, die amerikanische Botschaft in Berlin bzw. Konsulat in Frankfurt bietet da Termine an und es gibt Firmen, die sich auf die Vorbereitung auf dieses Examen spezialisiert haben, so ähnlich wie bei einem Repetitorium. Kostet natürlich beides (nicht wenig) Geld, das Examen muß natürlich in Englisch gemacht werden, daß heißt Du mußt Englisch (und zwar nicht nur Umgangssprache, sondern auch die englische medizinische Terminologie) perfekt beherrschen, um da eine Chance zu haben. Leicht ist es sicher nicht.. Weitere Informationen über das amerikanische Staatsexamen findest Du hier:

http://www.usmle.org/

Gruß docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin

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Hallo...

Helium ist ungiftig, wird im Körper unter normobaren Bedingungen auch nicht gespeichert, sondern wieder ausgeatmet (unter Überdruckbedingungen ist das was anderes - Helium wird von Tauchern in großen Tiefen als Bestandteil von Mischgasen wie Trimix oder Heliox oder Hydrelix geatmet). Helium ist ein Edelgas, das keine chemischen Verbindungen eingeht, daher ist es nicht giftig und sollte nach dem Ausatmen keine weiteren Auswirkungen auf den Körper mehr haben. Es ist daher unwahrscheinlich, daß Deine Beschwerden durch das Helium bedingt sind. Ob es klug ist, 2 ganze Ballons voll Helium einzuatmen ist eine andere Frage, da es zwar wie gesagt nicht giftig ist, aber andererseits natürlich den Sauerstoff in der Lunge verdrängt, zumindest solange bis man es wieder ausgeatmet hat, aber in dieser Zeit könnte es bei ausreichender Menge durch die Sauerstoffverdrängung u.U. zu Schwindel bis hin zu Bewußtlosigkeit führen.

Gruß docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin

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Hallo...

also ich kann davon nur dringend abraten...der Knochen erst in einigen Wochen wieder voll belastbar, außerdem ist in der Regel die Muskulatur des Arms durch die Ruhigstellung durch den Gips anfangs deutlich geschwächt (das geht ziemlich schnell, 2 Wochen reichen da völlig aus), was die Sache weiter verschlimmert. Dadurch besteht bei vorzeitiger Belastung ein erhebliches Risiko, daß der Knochen erneut bricht...und die Heilung der erneuten Fraktur wird dann sicher noch länger dauern bzw. muß häufig dann auch eine operative Versorgung der Fraktur erfolgen...also besser noch ein paar Wochen warten...allerdings überrascht es mich, daß Deine behandelnden Ärzte Dir diesbezüglich keine Ratschläge mitgegeben haben...

Gruß docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin

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Hi... natürlich ist Chemie (und Physik) wichtig für die Medizin...die Biochemie basiert auf Chemie und die Physiologie basiert auf Physik...es gibt im Grundstudium Kurse in Chemie und Physik (die etwa auf Oberstufenniveau oder leicht darüber sind), eigentlich wichtig sind aber die darauf aufbauenden Kurse in Biochemie und Physiologie, die (zusammen mit Anatomie und Histologie) die wichtigsten Kurse im Grundstudium (d.h. vor dem Physikum, sog. Vorklinik) sind. Der schwierigste Teil des Medizinstudiums ist das Grundstudium bis zum Physikum, und hier scheitern auch die meisten: es muß (z.B. in der Anatomie) viel auswendig gelernt werden, in praktisch allen Kursen gibt es während der Kurse mündliche Prüfungen (Testate) und am Ende eine schriftliche Prüfung. In manchen Kursen (z.B. Physik) gibts vor dem Kurs sogar eine Eingangsprüfung, die man bestehen muß, um überhaupt an dem Kurs teilnehmen zu dürfen. Schriftliche Prüfungen am Ende der Kurse dürfen nur 2x wiederholt werden, d.h. wer's beim 3.Anlauf nicht schafft, für den ist das Medizinstudium zu Ende. Das gleiche gilt natürlich fürs Physikum und die späteren Staatsexamina. Die Durchfall- bzw. Abbrecherquote bis zum Physikum beträgt um 30%. Nach dem Physikum im klinischen Teil des Studiums wird's tendentiell leichter und vor allem praxisbezogener, die Abbrecherquote in diesem Teil ist dann auch deutlich geringer. Insgesamt ist ein Medizinstudium sicher kein Spaziergang und man braucht insbesondere in der Vorklinik viel Motivation um durchzuhalten...allerdings ist das schon ein guter Test für die spätere praktische Tätigkeit...da muß man, je nach Fachgebiet, schon kerngesund sein, um auf Dauer durchzuhalten mit Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdiensten und einem Einstiegsgehalt um 2000€...Wer Medizin studieren will, wie ich's teilweise schon während meines Studiums in der Vorklinik von einigen Studenten gehört habe "wegen dem Prestige und der Kohle", der sollte sich lieber einen anderen Job suchen...es gibt Jobs, in denen mit weniger Aufwand und Streß deutlich mehr zu verdienen ist...(diejenigen, die das o.g. äußerten, haben dann auch noch vor dem Physikum abgebrochen...). Wenn einem Medizin liegt, kann das ein sehr interessanter, abwechslungsreicher (je nach Fachgebiet, ich z.B. bin Anästhesist, Intensivmediziner und Notarzt und bin auch 1 1/2 Jahre auf einem Rettungshubschrauber geflogen, arbeite in einer großen Klinik und mache nebenbei Notarztdienste und Ambulanzjet-Flüge- ist sehr abwechslungsreich und eine echte Herausforderung, aber nichts für Warmduscher... ) und befriedigender Job sein...aber leicht ist es sicher weder während des Studiums noch danach...und ob man sich die hohe Verantwortung (und die evtl. juristischen Konsequenzen bei Fehlern - wer z.B. als Börsenmakler Milliarden in den Sand setzt, wird höchstens gefeuert und kriegt dabei oft noch 'ne 5-6 stellige Abfindung, bei Fehlern als Arzt hingegen kann man u.U. durchaus auch in den Knast wandern..) aufladen will, sollte sich jeder vorher gut überlegen...für Weicheier ist der Job jedenfalls eher nichts.. Ich hoffe, die Anwort war hilfreich..bei weiteren Fragen kann gerne hier oder per Mail an mich nachgefragt werden... Gruß docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin

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Ausbildung oder Studieren?

Hei,ich hab da eine Frage .

Ich weiß ich bin noch etwas jung,aber ich interessiere mich trotzdessen an meiner Zukunft. Ich bin jetzt in der 8. Klasse (Realschule) ich war bis vor ein paar Wochen noch auf dem Gymnasium,aber dort habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe die Schule dann (freiwillig) verlassen und habe auf die Realschule gewechselt. Wenn ich,nach dem ich meinen Realschulabschluss bekommen habe mein Abitur auf dem Gymnasium machen will bin ich dann bin ich 2018 fertig. (8. Klasse geht bis Mitte 2013,9. Klasse bis Mitte 2014,10. Klasse bis Mitte 2015,da ich die 10. Klasse auf dem Gymnasium noch wiederholen müsste würde die 10. Klasse dann eigentlich bis 2016 gehen,11.Klasse bis Mitte 2017 und 12. Klasse bis Mitte 2018 )

So,nach dem ich dies (hoffentlich) geschafft habe möchte ich Anästhesie studieren . Jetzt zu meiner Frage soll ich Anästhesie studieren oder nach meinem Realschulabschluss kein Abitur mehr machen und stattdessen eine Ausbildung zur Anästhesieassistentin machen ?

Ja ich weiß,dass man nach dem Studium (als Anästhesistin) mehr verdient als nach einer Ausbildung ( zur Anästhesieassistentin) .

Für den Doktor Titel müsste ich dann,wenn ich mich nicht täusche 9 Jahre studieren und für die Ausbildung müsste ich dann meines Wissens nur 3 Jahre ausgebildet werden . Meines Erachtens lohnt sie das studieren mehr,da ich da mehr verdienen würde. Aber da ich dann erst 2027 fertig wär(Ausbildung 2021) hätt sich dann der 'Verdienst' nicht in den 6 Jahren schon 'ausgeglichen' ?

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Hallo Krisaa,

wenn Du in der Anästhesie tätig werden willst, gibt es, wie Du schon erkannt hast mehrere Möglichkeiten:

  1. Studium der Medizin (normalerweise 12 Semester = 6 Jahre) und danach eine 5-jährige Fachweiterbildung zum Facharzt (wofür auch immer: Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin, HNO, Augen, Urologie, Gynäkologie, Allgemeinmedizin ect...). Während der 5-jährigen Fachweiterbildung verdienst Du natürlich schon Geld (im Moment zu Beginn je nach Steuerklasse ect. um 2000€, gegen Ende der Fachweiterbildung um die 3500€ netto. Als Facharzt nach Abschluß der Fachweiterbildung ist je nachdem wo und wie Du tätig bist etwas bis deutlich mehr drin. Die Anästhesie hat ein extrem breites Tätigkeitsspektrum (nicht nur "Narkose" im OP, sondern auch die komplette Intensivmedizin, die Notfall- und Katastrophenmedizin, die Schmerztherapie und Palliativmedizin sowie einige Subdisziplinen wie Tauch- und Flugmedizin (woran aber auch andere Fachrichtungen beteiligt sind); außerdem sind Anästhesisten häufig als sog. OP-Manager für die Planung, Organisation und Koordinierung der Abläufe im OP zuständig, so daß jeder sein "Steckenpferd" finden kann. Ein ähnlich breites Spektrum haben in der Medizin allenfalls noch die Innere Medizin. Da Anästhesisten aufgrund des breiten Spektrums der zentrale Dienstleister im Krankenhaus sind, sind Anästhesisten gesucht und die Anästhesie daher auch ein zukunftssicheres Betätigungsfeld (Zumal der Bundesgerichtshof und die zuständigen medizinischen Fachgesellschaften den Versuchen verschiedener Klinikketten, den Anästhesisten im OP teilweise (um Geld zu sparen) durch speziell ausgebildete Pflegekräfte zu ersetzen eine klare Absage erteilt haben....Narkose darf also in Deuschland auch in Zukunft ausschließlich durch entsprechend ausgebildete Ärzte durchgeführt werden, und daran wird sich aller Voraussicht nach (auch im Interesse der der Patienten) auch in Zukunft nichts ändern. Allerdings muß einem auch bewußt sein, das der Arztberuf im Allgemeinen und die Anästhesie im Besonderen ein stressiger Beruf mit hoher Verantwortung und z.T. ungünstigen Arbeitszeiten ist (d.h. Nachtdienste, Wochenend- und Feiertagsdienste, Schichtdienst, teilweise 24h-Dienste im OP...),,,das ist sicher nichts für Jedermann (und ich spreche da aus langjähriger Erfahrung als Anästhesist, Intensivmediziner und Notarzt). Abgesehen davon ist auch schon das Medizinstudium kein Spaziergang (unzählige mündliche und schriftliche Prüfungen, viel Lernen, momentan 3 Staatsexamina (Physikum, 1. und 2.Staatsexamen) sowie am Ende der Fachweiterbildung noch die Facharztprüfung. Und auch während der Berufstätigkeit ist ständiges Fortbilden angesagt...Wenn es einem darum geht, möglichst viel Geld zu verdienen, gibt es bessere bzw. leichtere Jobs...

  2. Du könntest statt Medizin zu studieren eine Ausbildung als Krankenschwester machen (dauert 3 Jahre) und danach nach 2 Jahren praktischer Tätigkeit als Krankenschwester (die aber u.U. auch schon in der Anästhesie und/oder Intensivpflege stattfinden können) die Fachweiterbildung zur Fachschwester für Anästhesie und Intensivpflege (dauert noch mal 2 Jahre). Als Anästhesieschwester bist Du für die Betriebsbereitschaft und Testung der Narkosegeräte, Monitore ect. sowie für die Vorbereitung der Anästhesie eines Patienten (Medikamente und anderes Material) zuständig und unterstützt den zuständigen Anästhesisten bei der Durchführung, bzw. vertrittst ihn mit ausreichender Erfahrung auch kurzfristig während der Narkose (Kaffeepause ect.), kümmerst Dich um Dokumentation oder überwachst und betreust Patienten im Aufwachraum nach der OP - oder Du bist auf der Intensivstation tätig bei der Überwachung, Pflege und Behandlung der Patienten.

  3. Die Ausbildung als MaFa (medizinischer Assistent für Anästhesie - es gibt noch weitere ähnliche Bezeichnungen und Konzepte, s. auch hier: http://www.zwai.net/pflege/Weiterbildung/Journal/Anaesthesie-Assistent/Das_MAfA-Konzept_-_Chronologie_einer_Spitzenqualifikation/). Es handelt sich dabei um eine Weiterbildung von bereits als Krankenschwestern/-Pfleger ausgebildeten, es gibt aber auch Konzepte für den direkten Einstieg (ähnliches gibt es für OP-Schwestern: die klassische Ausbildung als Krankenschwester und dann Weiterbildung zur OP-Schwester oder die direkte Ausbildung zur OTA (operationstechnischer Assistent). Ohne vorherige Krankenschwestern-Ausbildung kann man aber dann nur in diesem Bereich arbeiten, während eine "normale" OP- oder Ansästhesieschwester bzw. -Pfleger jederzeit auch in anderen Bereichen der Pflege arbeiten kann. Als (Anästhesie-)Pflegekraft verdient man nach der Ausbildung je nach Steuerklasse, Alter, evtl.Zahl der Kinder ect.. und auch je nach Arbeitgeber so um die 1200-1600€ netto, in Leitungspositionen (Stationsschwester, ltd. OP- bzw. Anästhesieschwester, Pflgegedienstleitung ect..) auch z.T. deutlich mehr.

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