Was passiert wenn ich das Einziehen in eine Wohngruppe ablehne?

Ich habe ziemlich viele Probleme mit Ängsten, Depressionen und der Schule. Wegen meiner Sozialphobie war ich immer wieder mal ein halbes Jahr nicht in der Schule bis ich eingewiesen wurde und nach der Klinik wieder integriert wurde. Dann ging ich immer ein paar Monate hin aber irgendwann brach ich wieder zusammen und alles ging wieder von Vorne los.

Nun war ich wieder in der Klinik, aber nun hat das Jugendamt beschlossen, dass ich nicht nach Hause soll, sondern in eine Wohngruppe gehen soll, um dort besser meinen Alltag zu bewältigen. Natürlich ist das eine extreme Belastung für mich. Ich kann dort nicht hin und ich werde auch nicht hingehen. Das ist ausgeschlossen für mich.

Ich werde also das tun, was ich immer mache: mich verstecken und verweigern.

In die Klinik wurde ich immer vom Richter eingewiesen - geschlossene Unterbringung.

Was wird passieren wenn ich nicht in die Wohngruppe gehe und mich einschließe? Eingewiesen werden kann man ja nur in die Klinik und der Richter meinte, dass er nicht noch mehr Geld verschwenden will. Die Klinik bringt nichts, merkt er auch.

Was also will er machen? Eine Wohngruppe ist ja nicht abgeschlossen, ich werde da bei der ersten Gelegenheit abhauen. Habe ich in der Geschlossenen beim ersten Ausgang auch gemacht.

Ich bin nicht dumm, sondern nur sehr sehr ängstlich und versuche deshalb immer davon zu laufen, ich weiß, dass das nicht gut ist.

Ich bekomme Panik. Habe schon überlegt vorher abzuhauen.

Medizin, Kinder, Jugendliche, Recht, Anwalt, Jugendamt, Wohngruppe
Was wird bei Schulverweigerung wegen Sozialphobie unternommen?

Ich habe eine lange Geschichte von Verweigerung, wenn es um die Schule geht - ich frage hier nun mal nach Erfahrungsberichten und Ratschlägen. Nicht zur Angst selbst - ich interessie mich dafür, was wohl als nächstes passieren wird.

Es fing an, als ich 13 Jahre alt war. Am 2. Mai verweigerte ich den Schulbesuch aufgrund von Ängsten, die ich schon ewig habe. Sie wurden einfach zu stark und musste mich fast jeden Morgen übergeben, weil mir so übel war. Etwa 5 Monate ging das so weiter - ich ging nicht mehr zur Schule, brach den Kontakt zu allen Menschen ab und vorallem verließ ich das Haus nicht mehr. Also wirklich gar nicht mehr.

In dieser Zeit gab es viele Versuche mich zu behandeln. Telefongespräche zwischen meinen Lehrern und meiner Mutter. Hausbesuche vom Jugendamt an welchen ich nicht teilnahm und mich einschließ.

Dann kam eine Einweisung in eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Es half nicht wirklich, aber weil ich sehr schüchtern war, zwang ich mich irgendwie zur Schule um dort nicht länger bleiben zu müssen.

Dann ging es eine Zeit lang gut. Naja, ich ging hin - aber die Angst war so stark wie nie zuvor. Dazu der Druck, dass wenn ich gehe, dass ich wieder in die Klinik komme.

Anfang 2015 ging ich wieder nicht hin. Genau die gleiche Situation. Ende Mai 2015 wurde ich wieder eingewiesen nach vielen Telefonaten mit meiner Schule. Jugendamt stand vor der Tür, naja.

Ich wurde in den Sommerferien auf Gut Glück entlassen. Ich ging nach den Sommerferien nicht zur Schule, sondern startete das ganze wieder von vorne.

Derzeit bin ich wieder zuhause isoliert. Verlasse das Haus nicht.

Aber mittlerweile ist meine Persönlichkeit gefestigt. Die Klinik interessiert nicht mehr. Mit Heim wurde mir auch schon gedroht.

Ich werde nun einfach probieren auf Antihaltung umzuschalten und zu warten, bis ich 18 Jahre alt bin. Dann werde ich schon irgendwie mit Minijobs über die Runden kommen, hoffe ich. Ist zwar blöd, aber meine Angst ist einfach zu stark.

Gestern war wieder ein großes Gespräch. Schulleiter, Vertreter vom Schulleiter, Schulpsychologe, dipl. Psychologin, Sozialarbeiter, Jugendamt, Gesundheitsamt und meine Mutter waren beteildigt.

Es kam nicht bei raus, aber sie meinten, dass sie sich nun etwas überlegen wollen. Sie sagen aber auch, dass sie hilflos sind, weil ich einfach alles verweigere. Rede ja nicht mal mit denen. Die haben mich alle noch nie gesehen.

Sie sind sich mittlerweile nicht mal mehr sicher, ob die Klinik zum 3. Mal wirklich nötig ist. Sie wissen, dass ich mich nicht ändern werde und das sagen sie auch. Eventuell planen sie mich in eine Wohngemeinschaft zu packen?

Was meint ihr dazu? Was planen die? Ich mein, ich mach das eh mit - dann hänge ich halt noch mal ein paar Monate in der Klinik. Mit 18 bin ich dann eigenständig.

Psychologie, Jugendamt
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