Das ist auch typsache. Man kann es schaffen, sich von zuhause in der sprache zu „immersen“, soll heißen, voll und ganz einzutauchen, indem man schritt für schritt mehr bezugspunkte zur sprache schafft, wie zeitung lesen, filme und serien schauen, rezepte in der zielsprache lesen, mit muttersprachlern chatten usw. So kann man der effizientesten methode, eine sprache zu lernen, nämlich im land vor ort, sehr nahe kommen.
Apps haben einige schwachstellen, wie zu wenig lebensnahe inhalte, zu wenig kontext und bezug für den/die lernende/n, sodass sich das gehirn tatsächlich „in die sprache denkt“ und oft wenig interessante inhalte.
Sehr wichtig wird spätestens nach einem ersten einstieg, dass die inhalte motivierend sind und man sehr, sehr viel (audio-)input konsumiert.
Du kannst es dir vereinfacht so vorstellen: Du erlernst, was du lernst: Lernst du jene sätze und übungen bei duolingo, kannst du eben diese „aufgaben“, lernst du serien in der fremdsprache zu schauen, kannst du serien in der fremdsprache schauen. (Man kennt diesen effekt, wenn bilinguale sprecher manchmal nur im kontext der familie gut in der zweiten sprache kommunizieren können, oder nicht lesen können, oder absolventen von sprachzertifkaten häufige alltagswendungen fehlen etc.) Natürlich bedingen sich unterschiedliche inputs beim lernen, nur wenn es zu einseitig ist, ist das ergebnis ebenfalls einseitig.
Als ergänzung zu etwaigen apps würde ich dir youtube, netflix, hörbücher und podcasts empfehlen. Es gibt auch eine gute chrome erweiterung, mit der man am desktop untertitel in zwei sprachen (und ein wörterbuch) anzeigen lassen kann.