Italien, 1348. Die Pest wütet in der Stadt-
7 junge Frauen und 3 junge Männer flüchten sich zusammen aufs Land. Dort wählen sie jeden Tag eine Königin oder einen König, der darüber bestimmen soll, wie der nächste Tag verbracht wird. Am ersten Tag wird vorgeschlagen, dass jeder eine Geschichte erzählt. Da alle Gefallen daran finden, wird diese Art der Beschäftigung die nächsten Tage über weitergeführt. Jeden Tag wird ein anderes Thema bestimmt. Das ganze zieht sich über 10 Tage. Dabei kommen 100 mehr oder weniger lange Geschichten heraus.
Es geht z.B. darum. dass eine Liebe glücklich oder unglücklich endet. Ein anderes Mal sollen sie erzählen von Streichen die Frauen ihren Ehemännern gespielt haben. Dann wiederrum von jemandem, der besonderen Großmut bewiesen hat.
Wenn man bedenkt, dass das Buch im 14. Jahrhundert entstanden ist, muss es wirklich ein Skandal gewesen sein. Die Frauen in den Geschichten haben neben dem Ehemann mindestens einen wenn nicht sogar mehrere Liebhaber. Boccaccio sieht es als natürliches Bedürnis der Frauen ist ihre Lust zu befriedigen und wenn die Ehemänner dazu nicht in der Lage sind, sich dazu eben jemand anderen suchen müssen. Es wird gesagt, dass nahezu keine Frau jungfräulich in die Ehe geht. In einer Geschichte hat eine Frau mit 8 oder 9 Männern geschlafen bis sie verheiratet wird und als Jungfrau an den Mann weggegeben wird, Es wird von Möchen berichtet, die offen der Fleischeslust fröhnen.
Alles in allem ein sehr unterhaltsames Buch. Hat mir sehr gefalllen und ich würde jedem empfehlen es zu lesen. Aufgrund der Entstehungszeit ist es vielleicht etwas schwieirig, sich in den Schreibstil hineinzulesen, aber wenn man erstmal drin ist, liest es sich eigentlich recht schnell weg.
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