Multikulti zerstört die Binnensolidarität eines Volkes und einer Gesellschaft
Früher waren Volksgruppen durch Traditionen, gemeinsame Erinnerungen, Handwerkskünste, Lieder, Literatur, Feste, Zeremonien, Rituale und gemeinsame Werte zusammengehalten. Es gab ein tief verwurzeltes kulturelles Gedächtnis, das die Gesellschaft zusammenschweißte.Heute soll das Vertrauen in die demokratische Grundordnung und westliche Wertegemeinschaft ausreichen, um Gemeinsamkeit und Binnensolidarität zu stiften. Wer glaubt, dass dies ausreiche, ignoriert die Geschichte.Gleich und gleich gesellt sich gern. Je näher Menschen sich stehen, desto eher sind sie zur Solidarität bereit. Gewachsene Gesellschaften halten zusammen. Gesellschaften mit großer Fluktuation und unübersichtlichem Wandel driften auseinander. Das Vertrauen sinkt. Die Menschen suchen Halt in spezifischen Milieus. Schließlich driften viele ab und verlieren sich in der Anonymität der Großstadt. Die Gesellschaft wird kalt. Sie hat ihr Herz verloren.Die Geschichte ist übervoll mit Beispielen. Das 20. Jahrhundert hat uns gelehrt, wie Vielvölkerstaaten auseinanderbrachen. Serben und Kroaten hatten sich niemals als Jugoslawen gefühlt. Die Kurden wollen keine Bergtürken sein, wie sich das Kemal Atatürk vorstellte. Heute findet man in ganz Europa Beispiele für die Renaissance der Regionen. Basken, Katalanen, Schotten, Bayern, Südtiroler, Wallonen und Flamen: Sie alle suchen Identität im Vertrauten ihrer Region. Die EU ist ihnen so fern wie der sprichwörtliche Sack Reis in China.Verschiedene Kulturen kennenzulernen ist eine Bereicherung. Verschiedene Kulturen zu leben ist jedoch ein völlig anderes Blatt. Die meisten Deutschen können sich nicht vorstellen, in einem islamischen Familienumfeld zu leben oder sich dem indischen Kastensystem unterzuordnen oder chinesisches Guanxi zu pflegen.Unsere ganze Kultur basiert auf einem völlig anderen Konzept des Individuums und Zusammenlebens. Wir stehen mit einem Bein in christlicher Tradition, mit dem anderen Bein auf dem Erbe der klassisch-griechisch-römischen Antike und leuchten uns den Weg mit der Fackel der abendländischen Aufklärung.Kultur und Werte gehen Hand in Hand. Wer kulturell fest verankert ist, hat klare Wertvorstellungen. Vielfalt dagegen ist Beliebigkeit. Auf Beliebigkeit kann man keine Gemeinschaft gründen. Die Zuwanderer, die aus den islamischen Ländern nach Europa kommen, wissen das. Sie suchen den vertrauten Rahmen ihrer Familien, ihrer Clans, ihrer Kultur, ihrer Religion. Fast alle Migranten suchen zunächst Anschlusspunkte unter Menschen gleicher Herkunft. Sie suchen nicht die multikulturelle Gesellschaft. Sie bringen die Kultur ihrer Heimat in das andere Land mit. Sie bauen sich eine Heimat in der Fremde auf.