Die Antworten, die du bisher erhalten hast, stimmen so nicht.

In der kath. Kirche gibt es die Meinung des offiziellen Lehramtes, d.h. das in Rom verkündete Dogma. Das ist sehr strikt. Längst nicht alle KatholikInnen stimmen damit überein. Mehr dazu findest du auf der Website svss-uspda.ch unter "Ethische Fragen".

Bei der evangelischen Kirche, den Protestanten, gibt es kein offizielles Lehramt. Es gibt bloss Stellungnahmen einzelner Landeskirchen. Z. B. hat sich der Schweizerische Evangelische Kirchenbund für die Fristenregelung ausgesprochen. Die deutsche evangelische Kirche ist jedenfalls einiges differenzierter als die katholische. Es gibt natürlich auch evangelikale Freikirchen und Sekten, die sind genau so strikt wie die katholische Hierarchie. Sie sind aber kleine Minderheiten. Bei den Protestanten wird dem persönlichen Gewissen grosses Gewicht beigemessen (wie bei progressiven KatholikInnen auch)..

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Abtreibung Angst vor 2ter Tablette?

Hallo ihr Lieben.

Genau vor einer Woche machte ich einen Schwangerschaftstest, der positiv war. Da für mich ein Kind zur Zeit absolut nicht in Frage kommt, entschied ich mich für einen Abbruch. Auch wenn mir das nicht leicht fällt. Heute ist mein 50. Zyklustag.

Ich möchte euch gerne meine Erfahrungen schildern denn irgendwie ist das alles krass verlaufen.

Am Mittwoch hatte ich einen Termin bei der Beratungsstelle, einen Tag später bei einem empfohlenen Frauenarzt (hier in der Gegend gibt es wohl nur 2 Ärzte die Abbrüche durchführen)

Dieser Arzt bestätigte die Schwangerschaft durch Ultraschall und meine es wäre so früh, man könnte kaum was sehen, alles halb so wild und empfohl mir die Mifygene Abtreibungspille. Eigentlich wollte ich diese Methode nicht aber er spielte alles sehr herunter und meinte in dem Stadium der Schwangerschaft wäre das nicht schlimm.

Der Hammer ist, dass er mir die 3 Tabletten gestern direkt gab obwohl EINEN Tag vorher erst das Beratungsgespräch statt fand. Die Bescheinigung dafür hatte ich auch nicht dabei, er meinte er vertraut uns (mir und meinem Partner) und wenn das alles unter uns bleibt dann könnte ich die Tabletten direkt bekommen. Die 450 Euro mussten wir sofort auf den Tisch legen.

Ich nahm also gestern die 3 Tabletten Mifygene und muss heute alleine zu Hause die 2 anderen Tabletten nehmen, die dann die "Wehen" auslösen. Ich habe schon etwas Angst davor.

Kann jemand aus Erfahrung sprechen?

Liebe Grüße.

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Die Erfahrung anderer helfen dir nicht weiter. Denn jede Frau reagiert anders. Du solltest aber unbedingt die Tabletten einnehmen und die Sache zu Ende führen, falls du dir sicher bist, dass du wirklich abbrechen willst.

Es kann sein, dass du überhaupt keine Schmerzen hast, es kann aber auch sein, dass du für wenige Stunden recht starke Schmerzen hast. Sonst kann eigentlich kaum etwas passieren, ausser sehr selten übermässig starke Blutungen, dann musst du notfalls ins Spital. Ich nehme an, der Arzt hat dich informiert über den Ablauf? Und hat dir hoffentlich Schmerzmittel mitgegeben oder verschrieben? Hier findest du Informationen: www.svss-uspda.ch/de/facts/mifegyne.htm.

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Bei was für einer Beratung warst du denn? Vielleicht bist du an eine nicht-staatlich anerkannte christliche "Abratestelle" gelangt? Logisch, dass eine solche dir keinen Arzt nennen würde, der Schwangerschaftsabbrüche vornimmt...

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Heute: Ich bin 15 (in paar Wochen 16) und habe seit 2 Jahren einen Freund.

am 1.1.2016: ich bin 16 ( im März 17) und habs nicht so mit Jungs...

Sieht aus als ob du uns vera... ?

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Falls der Test positiv ist, melde dich sofort bei einem Arzt an zur Bestätigung. Das sollte eigentlich kein Problem sein, innert 2 Wochen einen Abbruch machen zu können (medikamentös oder chirurgisch) Hier findest du Adressen von Kliniken und Ärzten in Österreich: www.svss-uspda.ch/links.htm

Wahrscheinlich musst du aber das Geld selbst aufbringen.

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In Deutschland wird bei Frauen, die selbst nicht über ein Einkommen von über 1'000 € verfügen, der Schwangerschaftsabbruch (auch ohne ärztliche Indikation, also nach der Beratungsregelung) vom Bundesland bezahlt.

Die Frau (auch Minderjährige) kann sich an irgend eine öffentliche Krankenkasse an ihrem Wohnort wenden, die Kostengutsprache leistet und dann den Betrag vom Bundesland rückerstattet erhält.

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Wie isebise schreibt, erfolgt die eigentliche Beratung an einer Beratungsstelle, nicht beim Arzt. Die staatlich anerkannten Beratungsstellen in Deutschland (auch in der Schweiz) sind verpflichtet, objektiv über alles zu informieren und der betroffenen Frau zu helfen, zu dem für sie richtigen Entscheid zu finden und sie bei der Durchführung zu unterstützen, wie immer sie sich auch entscheidet.

Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche machen, werden sicher eine Frau nicht beeinflussen, weder zum abtreiben noch zum austragen. Sie werden nochmals sicherstellen, dass die Frau den Abbruch wirklich aus eigenem Antrieb wünscht und ihr die nötigen zusätzlichen medizinischen Informationen geben, ihre Fragen beantworten.

Nun gibt es allerdings unter den Ärzten auch solche, die eine entschiedene anti-Abtreibungshaltung einnehmen, auch unter Gynäkologinnen kommt das leider vor. Wenn die Frau zufällig an einen solchen gerät, ist es nicht auszuschliessen, dass sie eine Standpauke und Falschinformationen erhält. Ebenso wie es vorkommt, dass ein Gynäkologe sich aus religiösen Gründen weigert, die "Pille danach" abzugeben oder Spiralen einzusetzen oder Sterilisationen vorzunehmen. Eigentlich sollten Personen mit solchen Überzeugungen nicht FrauenärztInnen werden, sondern eher Ohren-Nasen-Hals-Spezialisten.

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Kann ich noch abtreiben (auch mit Holland etc)?

Also, nabend erst mal. Ich bin jetzt 18 und bin in der 21 ssw . Mein Frauenartzt meinte das ich wort wörtlich "Pech gehabt" hätte und das Kind behalten müsste, da ich quasi selbst noch ein Kind bin und da absolut nicht zu geeignet bin. Körperlich bin ich durch Asthma und andere Krankheiten geprägt und hatte (ohne das ich was von der Schwangerschaft wusste) auch den ein oder anderen Nervenzusammenbruch und Asthmaanfäll in der Schwangerschaft. Ebenso habe ich mit Freunden auch zwischendurch Akohol konsumiert Energy Drings getrunken und bin auch nicht wenig passiv rauch ausgesetzt. Ich habe zwas jetzt meine nötigen prüfungen für die Schule geschreiben und auch meinen Schulabschluss. Allerdings würde mir ein Baby meine Zukunft echt versauen. Ich Persönlich glaube auch nicht wirklich das ich es Psychisch schaffen würde das Kind auszutragen und groß zu ziehen da ich vor nen Paar Monaten teilweise doch noch an Selbstmord etc. dachte. (Was im Moment dann doch wieder in betracht kommen könne...)

Was meinen FA angeht scheint das alles egal zu sein und scheert sich daraum nicht. Immerhin wurde ich beim letzten Termin wie ein dummes kleines Schulmädchen dahin gestellt obwohl ich verhütet hatte. Gut, ich habe es wirklich extrem spät erst gemerkt aber ich hatte auch zwischendruch meine Tage und bei vielem Stress (den ich halt durch die Schule hatte) bleiben meine Tage auch manchmal bis zu 3 Monate aus... also dachte ich mir dabei nichts (auch wenn es wirklich dumm klingt).

Bitte helft mir ich bin was das angeht grade echt verzweifelt... ich habe auch schon Holland in betracht gezogen und habe einen Termin bei ProFamilia deswegen... aber ich habe echt angst das die "einfach nein sagen" und ich dann das Kind behalten muss. Klar tut es mir irgendwo leid es "wegmachen" zu müssen aber ich kann nicht anders. Und weiss mir nicht anders zu helfen, da es doch immerhin auch um MEIN Leben geht.

Danke schon mal für antworten und bitte lass die Disskusionen wie dummm es denn ist und was ihr von Abtreibungen haltet. Ich kann die Unnötigen Antworten "Wie dumm ich denn bin und wie unnötig abtreibungen sind" grade echt nicht gebrauchen.

Könnte ich denn auch eine Gesundheitliche Abtreibung in betracht ziehen? Oder gibt es generell noch "hilfe" für mich?

LG Michi

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Hallo Michi

Du scheinst ja psychisch und körperlich etliche Probleme zu haben... Ich kann daher verstehen, dass du an einen Schwangerschaftsabbruch denkst, obschon du bereits in der 21. Woche bist. Leider gibt es tatsächlich Frauen, die ihre Schwangerschaft erst so spät bemerken.

Es ist gut, dass du einen Termin bei Pro Familia hast - hoffentlich rasch, sonst versuch ihn noch vorzuverschieben. Du solltest dir dort auch unbedingt einen Beratungsschein geben lassen, auch wenn ein Abbruch in Deutschland wohl kaum in Frage kommt. Du brauchst den Schein auch für einen straflosen Abbruch im Ausland. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass du dich bei Pro Familia über alle Möglichkeiten informieren lässt und zu einer gefestigten Entscheidung kommen kannst.

Falls du letztlich doch die Schwangerschaft abbrechen willst, ist das möglich in einer der spezialisierten Kliniken in Holland (bis Ende 22. SSW) oder in England (bis Ende 24. SSW). Der Eingriff wird dort chirurgisch vorgenommen. Das ist aber ein ziemlich belastender Vorgang, so spät in der Schwangerschaft. Überleg dir das also gut. Adressen von Kliniken findest du hier: www.svss-uspda.ch/links.htm

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Abtreibungen werden "kritisch" gesehen, weil sie zusammenhängen mit Sexualität, Rolle der Frau in der Gesellschaft, Religion. Irgendwo lungert immer noch in vielen Hinterköpfen herum: Sexualität = pfui, nur zulässig um der Fortpflanzung willen, Frauen seien da um Kinder zu gebären und sich für andere aufzuopfern, "Gott" sei bei jeder Zeugung dabei und schaffe das Leben. Es sei daher "Sünde", dieses "Geschenk Gottes" abzulehnen.

Und weil einige Leute meinen, alle andern müssten das auch so sehen und sich ihrer "Moral" unterwerfen.

Ich glaube weder an einen Himmel noch an eine Hölle, aber es gibt Glaubensrichtungen, die gehen davon aus, dass abgestorbene Embryonen und Föten nicht direkt in den Himmel, sondern in den Limbus ("Vorhölle") kommen, da sie nicht getauft sind. Erst 2007 wurde das von der kath. Kirche offiziell geändert: "Am 20. April 2007 (AP) genehmigte Papst Benedikt XVI. die Ergebnisse der Internationalen Theologenkommission und ermöglichte damit die Abwertung der Lehre von limbus puerorum zu einer älteren theologischen Meinung, die nicht vom kirchlichen Lehramt unterstützt wird. Erzbischof Roland Minnerath, erläuterte die Entscheidung: Die Theologen im Vatikan seien zu der Auffassung gelangt, dass kleine Kinder, die nicht getauft sind und sterben, direkt ins Paradies kämen. ... Der Limbus gehöre nicht zur Glaubenslehre der katholischen Kirche, er bliebe jedoch eine Theorie, die die Kirche nicht verurteile und ihren Angehörigen zubillige." (Quelle: Wikipedia)

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Ein Kind zu bekommen mit 14 - der Erzeuger 15 - ist mit Sicherheit kein Schleck. Das wird ziemlich hart und anstrengend. Schwangerschaft und Geburt mit 14 ist auch nicht ohne. Zur Schule gehen, wenn das Kind die Nacht durch schreit...

Du scheinst selbst etliche Zweifel zu haben, was für dich richtig ist. Ich empfehle dir, dich professionell beraten zu lassen, bei einer anerkannten Familienplanungsstelle (z.B. Pro Familia). Falls du dich doch zum Schwangerschaftsabbruch entscheiden würdest, musst du da ohnehin hingehen, um den Beratungsschein zu bekommen. Und die können dir auf all deine Fragen (Hilfen etc.) Antwort geben.

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Die Chance (oder das Risiko, je nachdem) wieder schwanger zu werden ist bei etwa 99,99 Prozent.

Du schreibst, du hattest eine Woche nachher eine Entzündung: Wo hattest du die Entzündung? Wurde sie behandelt (z.B. mit Antibiotika)?

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Es gibt zig Facharztausbildungen, wo man nie in die Situation kommt, eine Schwangerschaft abbrechen zu müssen.

Hingegen gehört das nun mal zum Fachgebiet Gynäkologie. Man kann nicht einen Teil der medizinischen Handlungen, die zum Aufgabenbereich dieses Berufes gehören, einfach nicht erlernen wollen. Schwangerschaftsabbruch ist einer der häufigsten Eingriffe in der Gynäkologie. Es gibt auch Abbrüche, die aus zwingender medizinischer Indikation vorgenommen werden müssen, wenn Gesundheit oder Leben der Frau gefährdet ist. Da muss jeder Gynäkologe in der Lage sein, die Operation auszuführen.

Ausserdem hat ein Spital seinen Leistungsauftrag zu erfüllen und muss daher Personal rekrutieren, das bereit ist, bei den anstehenden Aufgaben mitzuwirken.

"refusal to treat in reproductive healthcare is not conscientious objection, but dishonourable disobedience - failure to perform one’s professional duty"... unehrenhafter Ungehorsam, eine Weigerung seine beruflichen Pflichten zu erfüllen.

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Das lässt sich nicht so generell beantworten. Für alle grossen Weltreligionen ist Leben heilig und alle halten den Schwangerschafts­abbruch für etwas Schuldhaftes.

ABER: innerhalb aller Religionen gibt es unterschiedliche Meinungen über den Status des Embryos und den Stellenwert der Entscheidungsfreiheit. Ein striktes Abtreibungs­verbot unter allen Umständen wird nur vom katholischen Lehramt vertreten und in anderen Religionen von fundamentalistischen Gruppierungen. Alle andern Glaubens­richtungen betrachten Abtreibung unter Umständen als das kleinere Übel und messen dem freien Gewissensentscheid grosses Gewicht bei.

  • In der Bibel steht nirgends etwas über Abtreibung.
  • Im Katholizismus nimmt das Lehramt der katholischen Kirche heute eine absolut rigide Position ein. Das war aber nicht immer die Haltung der katholischen Kirche. Erst 1869 legte sie sich auf die Empfängnis als Zeitpunkt der Beseelung des Embryos fest. Bis dahin galt der Fötus in den ersten Wochen nicht als beseelt, Abtreibung blieb in diesem Stadium entweder straflos oder wurde milder bestraft als danach – eine Art Fristenregelung. Die heutige strikte Haltung des Lehramtes wird bei weitem nicht von allen katholischen Theologen und Ethikerinnen geteilt. Progressive Katholikinnen und Katholiken vertreten die Meinung, die Lebensumstände und die Konfliktsituation der Frau seien zu berücksichtigen.
  • Die evangelischen Kirchen haben keine oberste Instanz, die zuständig wäre für verbindli­che Verlautbarungen. Im allgemeinen wird der Fötus nicht einer Person gleichgestellt. Schwangerschaftsabbruch wird aber als Übertretung des Tötungsverbotes betrachtet, gleichzeitig als oft „kleineres Übel“ in einer Notlage, als Dilemma, in dem nicht ohne Schuld entschieden werden kann. Im Gegensatz zum auf den Fötus fokussierten katholischen Lehramt, wird dem eigenverantwortlichen und freien Gewissensensent­scheid Priorität eingeräumt. Auch wird der Unterschied zwischen Moral und staatlichem Gesetz betont. In der Schweiz hat sich der Evang. Kirchenbund (SEK) im Jahr 2001 für die Fristen­regelung ausgesprochen – ebenso die christkatholische Kirche.
  • Auch im Islam findet sich im Koran nichts Konkretes zur Abtreibung. Leben ist ein Ge­schenk Gottes und heilig. Der Embryo durchläuft verschiedene Entwicklungsstadien. Ein erstes Stadium ist mit 40 Tagen erreicht, am120. Tag haucht Gott dem Fötus die Seele ein. Zur Frage der Abtreibung gibt es verschiedene Lehrmeinungen und Ansichten.

  • Im Judentum gilt der Fötus als Teil der Mutter, ihr Leben gilt mehr als seines. Bis zum 40. Tag nach der Befruchtung hat der Embryo einen geringeren Status als danach, erst mit der Geburt wird er Person, vorher hat er keine Rechte. Doch so wie man seinen Körper nicht mutwillig verstümmeln darf, ist auch ein Schwangerschaftsabbruch aus nichtigen Gründen unerlaubt. Nur in einer „zwingenden Notlage“ oder wenn die Würde der Frau auf dem Spiel steht ist ein Schwangerschafts­abbruch moralisch zulässig. Grundsätzlich steht im Judentum das Wohlergehen der Frau im Vordergrund.

  • Für den Hinduismus und den Buddhismus stellt sich die Frage nach dem Beginn des Lebens nicht. Alles Leben wird als kontinuierlich betrachtet. Nach dem Tod mündet es in eine Wiedergeburt. Im allgemeinen wird die Befruchtung als Zeitpunkt der Vereinigung der Seele mit einem neuen Körper angesehen. Einige Hindus glauben jedoch, dass die Beseelung erst im 4. oder 5. Monat stattfindet. Abtreibung gilt als Unrecht, aber jedes Individuum soll nach eigenem Gewissen, in seinem Kontext über „das kleinere Übel“ entscheiden.

  • Der Buddhismus lehrt eine Ethik der persönlichen Verantwortung. Die Absicht, in welcher eine Tat vollbracht wird, ist bedeutungsvoller als die Tat selbst. Die Meinungen über den Status des Embryos gehen auseinander. Ein Schwangerschaftsabbruch kann das „kleinere Übel“, eine moralisch verantwortbare Entscheidung sein.

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Also ehrlich gesagt, würde ich als Frau nicht länger mit einem Mann zusammenleben wollen, der so reagiert, wenn ich eine ungewollt eingetretene Schwangerschaft abbrechen möchte. Ich würde mich von dir trennen. Mit einem Mann leben, der ein absoluter Abtreibungsgegner ist - nein danke! Vielleicht geht es ihr ja auch so und sie ist froh, wenn du gehst?

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Hallo luisat

Du bist offenbar schwanger und zwar - falls überhaupt - ganz am Anfang einer Schwangerschaft. Da solltest du nicht von "Kind abtreiben" reden. Der Embryo ist da noch winzig klein und hat in den ersten Wochen noch überhaupt nicht menschliche Gestalt.

Du hast ja konkrete Informationen erhalten, wie du vorgehen musst (Arzt, Beratung, Krankenversicherung, damit das Bundesland die Kosten übernimmt).

Mit 16 kannst du einen Schwangerschaftsabbruch auch ohne Wissen deiner Eltern vornehmen lassen, wenn du wirklich meinst, du kannst unmöglich mit ihnen darüber reden. Die Beratungsstelle wird dich beraten und dich unterstützen. Du allein entscheidest.

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Fehlbildungen des Embryos/Fötus sind für sich allein kein rechtlicher Grund zum Schwangerschaftsabbruch. Es kommt auf die psychische und körperliche Tragfähigkeit  der Schwangeren an, unter Berücksichtigung ihrer Lebensumstände.

Viele Frauen, Paare und Familien zerbrechen an der Belastung durch ein behindertes Kind. Daher ist es richtig, dass ihnen die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs - so früh wie möglich - offen steht. Leider werden schwerste Fehlbildungen manchmal - zum Glück selten - erst im fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft entdeckt.

Es geht also nicht darum, ob Behinderte "weniger wert" sind, sondern ob sich die betroffenen Paare der riesigen Aufgabe, für ein behindertes Kind zu sorgen, gewachsen fühlen.

Im Übrigen geht es bei deiner Frage natürlich auch wieder darum, ab wann ein Mensch ein Mensch mit Grundrechten ist. Und da sind die Gesetze in den meisten europäischen Ländern klar: ab Geburt beginnt die Persönlichkeit und hat der Mensch als Rechtssubjekt volle Rechte. Aber ich hoffe, das reisst jetzt nicht schon wieder eine ellenlange Debatte zu "Mensch oder nicht Mensch" ab Befruchtung aus. Das haben wir hier schon zur Genüge abgehandelt.

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Dass du jeden Tag daran denkst, ist normal, so kurze Zeit danach, besonders wenn du dauernd hier auf gutefrage.net surfst.

Aber warum Schuldgefühle? Dazu hast du keinen Anlass. Du hast ja deine guten Gründe gehabt, hast dir das ja gut überlegt vorher und stehst auch dazu. Falls nötig, kann dir ein Gespräch bei pro Familia vielleicht helfen.

Hast du deine Prüfung denn jetzt hinter dir? bestanden? Dann konzentrier dich auf deine weitere Ausbildung.

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Geh zur Beratung bei Pro familia. Adressen in deiner Nähe findest du hier www.profamilia.de

Die informieren dich über alles (Verhütung, Schwangerschaftsabbruch, Hilfe bei sexueller Gewalt usw.). Sie können sicher auch gratis einen Test machen und helfen dir in jedem Fall weiter.

Und ja, ein Schwangerschaftsabbruch ist ohne Einwilligung der Eltern und unter Umständen auch ohne ihr Wissen möglich, falls es denn dazu kommen sollte. Was ich allerdings für nicht sehr wahrscheinlich halte, dass du schwanger bist.

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Ich bin nicht bewandert in Büchern "aus christlicher Sicht". Aber hier ein Zitat aus einem Vortrag des katholischen Theologen Stephan Pfürtner (2002). Wenn du willst, kann ich dir den ganzen Vortrag als pdf per E-Mail schicken, wenn du mir deine Mail-Adresse per PN schickst.

Der Vortrag handelt allerdings generell von Abtreibung, das Beispiel hat er nur nebenbei genannt:

"Welch eine geradezu abstrus anmutende Sprache, wenn sie auf einzelne Menschen im wirklichen Leben trifft! Mir steht gerade eine junge Frau aus unserem näheren Freundes­kreis vor Augen, eine junge Ärztin, die mit ihrem Mann seit mehreren Jahren von einem dringenden Kinderwunsch getragen war. Vier Mal kam es bei ihr zu Spontan-Aborten. Dann endlich eine stabile Schwangerschaft. Und nun stellten die Ärzte vor etwa 6 Wochen die Diagnose: Das werdende Kind im 6.Monat hat eine schwerwiegende An-Enzephalie. Es fehlten grosse Teile der Schädeldecke und des Gehirns! Die Frau und die handelnden Ärzte/Schwestern „Tötungsgehilfen“, als sie den Abbruch einleiteten?"

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Leider ist die Pille auch bei absolut korrekter Einnahme nicht 100% sicher. Die Versagerquote ist allerdings sehr gering. Aber wenn die Mens bereits 9 Tage überfällig ist, und 2-mal der Test negativ war, dann halte ich eine Schwangerschaft für höchst unwahrscheinlich. Sie sollte das vom Arzt abklären lassen.

Sollte es wider Erwarten doch zu einer Schwangerschaft gekommen sein, solltet ihr versuchen, zu einem gemeinsamen Entscheid zu kommen. Aber wenn sie ein Kind von dir bekommt, kannst du Unterhaltszahlungen rechtlich nicht ablehnen.

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