Ist die Bibel grausam?

Fehler bei der Interpretation der Bibel!

1. Alles was in der Bibel erzählt wird , wird in der Bibel für gut befunden.

2. Alles was in der Bibel steht ist gleichwertig und alles ist für uns heute noch verbindlich.

3. Grundsätzlich ist es immer böse, unrecht und gemein, wenn einer sterben muss.

1) Es werden in der Bibel jede Menge grausame Sachen erzählt! Die Bibel ist ein Bericht über Gottes Weg mit den Menschen. Dieser Weg ist aber nicht immer gut gelaufen ; wo die Menschen alles richtig gemacht haben, sondern auch ein Bericht über Sünde und die Auswirkungen und das Unheil, was durch die Sünde kommt. 

Die Menschen wollen und tun Böses z.B. Elia tötet hunderte Baalspriester; Jona hätte am liebsten, das die Stadt Ninive zerstört wird; die Jünger Jesu wollen, dass Jesus Feuer auf ein Dorf vom Himmel fallen läßt – Es wird nicht geschrieben, das Gott dies gut heisst und Jesus sagt „Ihr wisst nicht, welcher Geist aus euch spricht.“

Nicht die Bibel wird das Wort Gottes genannt (wie der Koran), sondern Jesus ist das Wort Gottes. Was sagt das über die Propheten, die 10 Gebote und das AT aus? Dass du alles im Lichte Jesu lesen musst. Warum gibt es dann das AT? Die Offenbarung erfolgt in Stufen, weil die menschliche Kulturentwicklung sich auch in Stufen vollzogen hat und Gott mit realen Menschen gesprochen hat.

Wenn Gott anfängt mit einem Volk aus der Bronzezeit zu sprechen, ist das erste nicht, was er dem Volk beibringt –liebe deine Feinde- sonst kommen die Anderen z.B. Philister und machen sie platt. Da sagt er, ich stehe auf eurer Seite und tut kein Unrecht. Er sagt Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wenn du die Geschichte der Menschheit ein bischen kennst, und dir überlegst, wieviel besser die Welt wäre, wenn Auge um Auge, Zahn um Zahn herrschen würde. Das normale menschliche Gesetz ist das Gesetz einer grenzenlosen Vergeltung. Der eine hat was weggenommen-ich bringe ihn um. Das eine Volk hat unsere Grenze verletzt-wir machen ein Massaker. Gott kommt nicht gleich mit seiner Barmherzigkeit. Er kommt erstmal mit einem gerechten Gesetz. Z.B.gibt es im AT keine verbindliche Leibeigenschaft-der Sklave wird nach 7Jahren freigelassen.Die USA hat sie erst vor paar Jahrhunderten abgeschafft.

Wenn Gottes Plan der ist, das er aus einem Volk den Messias hervorgehen läßt –Jesus- und der alle Menschen vor dem ewigen Tod rettet, dann muss im AT ein leidenschaftlicher Kampf entbrennen, damit dieses Volk überlebt. Wenn wir lesen , die Juden ziehen ein nach Kanaa und sollen (übrigens dort nicht alle )platt machen, sondern bestimmte Völker, über die Gott Gericht verhängt hat. Dies ist erstmal schockierend für uns. Aber der Plan für die gesamte Menschheit ist so groß, dass das Überleben des auserwählten Volkes von absoluter Wichtigkeit ist.

Es gibt aber auch Bibelstellen, wo Gott den Auftrag gibt, ein anderes Volk zu vernichten. Gott ist der Richter aller Menschen, auch gegenüber den Bösen. 

3) Wieso läßt Gott unschuldige Menschen sterben?

Das Konzept von unschuldigen Menschen gibt es in der ganzen Bibel nicht. Die Welt ist nicht in Ordnung und wir sind nicht unschuldig.Die Welt wird charakterisiert als böse.

Jeden Tag fordert Gott das Leben zurück von zigTausend Menschen.Wie kann Gott es zulassen, dass Menschen überhaupt sterben? Vieles was nach Unheil aussieht, ist aus der Distanz von vielen Jahren betrachtet, vielleicht kein Unheil mehr, sondern entfaltet einen Sinn in einem größeren Kontext. 

Die Welt ist kein neutraler Ort. Es gibt tatsächlich Böses in der Welt. 

Wenn die Alliierten gesagt hätten, wir tolerieren was Hitler macht, wir wollen nicht, dass unschuldige Menschen sterben, es wäre viel schlimmer gekommen. Gott stoppt Unrecht in der Welt – aber zu seiner Zeit. 

Gott hält Gericht über Völker, wie im AT. Du musst das Volk der Ammoriter ausrotten, damit die Sünde nicht überspringt. Wie kann Gott das tun? Wenn sie umkehren würden hätte Gott keinen Gefallen an ihrer Vernichtung. Er mag nicht dass Menschen sterben. Aber wir lesen, dass es in diesem Volk normal war, die eigenen Kinder zu ermorden – im Feuer zu verbrennen für Götzen. Und viele andere grauenhafte Sünden. 

Gott lässt zu, dass Sünde negative Folgen hat um uns zur Umkehr zu bringen. Wo genau Gottes aktives Eingreifen ist, wo die Aktivität des Teufels ist, wo wir uns einfach selber in den Schrott reingeritten haben, dass lässt sich am Schluss nicht mehr klar sagen. Sünde hat wirklich reale Konsequenzen. Wenn meine Eltern schreckliche Dinge getan haben, oder wenn das Volk in dem ich lebe Schuld auf sich häuft, kann es sein dass ich als Unschuldiger Teil der negativen Folgen trage. Natürlich sterben Unschuldige in Situationen, wo Sünde Strafe nach sich zieht.

Wir sind nicht Richter der Welt – Gott ist es.

...zur Antwort

Die Erbsünde ist das alles Wissen wollen (Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse) und alles Ausprobieren wollen ohne Rücksicht auf Gottes Gebote und folgend ohne Rücksicht auf die Menschlichkeit und somit Gott selber werden. d.h. bestimmen was richtig und falsch ist, Leben schaffen-im Reagenzglas mit bestimmten Eigenschaften- alles was fehlerhaft ist töten z.B. behindertes Leben und natürlich die Sünde und das Böse verneinen.

Es fließt in die gewissenlose Wissenschaft - wo alles machbare erlaubt ist und diese die Gesetze macht ; Töten von Menschen sprich Abtreibung und Euthanasie, aber auch Beschneidung von Grundrechten - zwecks des Anscheines der Bewahrung der Gesundheit - und somit Inkaufnahme von Abschaffung der Menschlichkeit und gestörter Psyche und Zerstörung eines harmonischen Familienlebens und Entwicklung der Kinder, aber auch Trost von Alten und Einsamen.

Es ist also die Ablehnung und Abschaffung der Gottgewollten Ordnung.

Nur mit Gott und Gottes Geboten wird es Friede für jeden geben.

...zur Antwort

Heilig gesprochen in der katholischen Kirche werden menschen, die Gottes Willen erfüllt (liebe Gott und deinen Nächsten) und ein möglichst tadelloses Leben(orientiert an den Geboten Gottes) geführt haben - wenn du das mit Heiligkeit meinst, dann sind alle, die in den Himmel kommen heilig.

Also nicht nur Pater Pio, Mutter Theresa, Maria Valtorta, Don Bosco, die Seherkinder von Fatima, Papst Johannes Paul II, Maximilian Kolbe... sondern auch Hausfrauen und Arbeiter, die ihr Leben so angenommen haben, wie Gott es ihnen schenkt.

...zur Antwort

Richtig-es herrscht eine sehr überzogene und teilweise auch falsche öffentliche Meinung zur Inquisition.

Dies ist ein extrem interessanter Bericht:

http://www.horeb.org/xyz/podcast/credo/20150630cr.mp3

Habe auch aus diesem Vortrag etwas rausgeschrieben:

Inquisition

Eigens für die Ketzer wurde ein neues
Rechtssystem eingeführt – Die Inquisition. Damit ist zum einen die neue Art
einer besonders genauen Prozeßführung gemeint, Inquisitio bedeutet
Untersuchung, zum anderen aber auch die vom Papst beauftragten Inquisitoren.
Bedeutsam dabei ist die erstmalige Einrichtung einer im Fall unabhängigen
obrigkeitlichen Anklageinstanz – einer frühen Form der Staatsanwaltschaft,
aufgrund deren ein Verfahren eingeleitet wurde.Somit wurde bereits die Anklage
auf Begründetheit geprüft. Das Verfahren der Inquisition wurde später auch von
den weltlichen Gerichten übernommen.

Ein gravierender Unterschied zum
heutigen Strafprozess ist, neben der Trennung von anklagender und urteilender
Instanz, die Folter, die damals zulässig war, heute hingegen verboten ist,
zumindest hierzulande. Sie sollte zum Einsatz kommen, wenn sie zur
Wahrheitsfindung dient und beim Beschuldigten keine bleibenden Schäden
hinterläßt.

Das beide einschränkenden Bedingungen
auf einer groben Fehleinschätzung der Wirkungsweise von Folter beruhen, wissen
wir spätestens seit Friedrich Spee von Langenfeld (Jesuit), der die Folter als
juristisch untauglich und moralisch verwerflich kritisierte, und ihre
Abschaffung forderte. Die römische Inquisition schloss sich ihm an. In
Verfahren vor weltlichen Gerichten wurde unterdessen weiter gefoltert.

Mit der bald einsetzenden
Hexenverfolgung (in der Neuzeit-nicht im Mittelalter!), hatte die Inquisition übrigens
nur soweit zu tun, als sie jene Hexenverfolgung nur dort ,wo sie wirkmächtig
war, etwa in Rom oder auch in Spanien, durch ihre vergleichsweise rationale
Verfahrensführung, zu verhindern wußte. Die Geschichtswissenschaft kommt zu dem
erstaunlichen Ergebniss, daß sowohl die römische als auch die spanische
Inquisition vergleichsweise zurückhaltend vorgingen, und weniger hart
urteilten, als andere weltliche Gerichte. Zudem waren die Gefängnisse der
Kirche in einem besseren Zustand und wurden humaner geführt, als die
weltlichen.

Die weltliche ,spanische, staatliche
Inquisition führte von Ende des 15. Bis Anfang des 18. Jahrhunderts etwa 50000
Prozesse und verhängte rund 6000 Todesurteile. Die kirchliche römische
Inquisition ließ in dieser Zeit nur 97 Menschen hinrichten. Allein in der Stadt
Nürnberg wurden etwa im gleichen Zeitraum 10x soviele Menschen hingerichtet,
die meisten davon wegen Diebstahl und Raub (534) sowie Mord und Todschlag
(266). Wegen Gotteslästerung wurden in Nürnberg in 250 Jahren 4 Menschen
hingerichtet, wegen Hexerei/Zauberei waren es 8.

Das Bild der brennenden
Scheiterhaufen und grausamen Folterkammern, daß mit dem Mythos Inquisition
verbunden ist, vermittelt also ein völlig falschen Eindruck von der Realität
der Inquisition.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.