Wenn ich mir die vielen Fragen hier anschaue fällt mir auf, dass viele Angst haben, sie könnten schwul sein. Oder merken, sie sind es und kriegen davor angst. Woran liegt das, in der heutigen Zeit, wo das in unseren Breitengraden doch kein Problem mehr sein sollte, die Leute grossmehrheitlich nix dageben haben? In fast jeder Fernseh-/Streamingserie Schwule (positiv dargestellt) vorkommen, Schwule Paare. Ganz normaler Alltag halt? Liegt es daran, dass diese Jungs, wenn die Gefühle kriegen, sie seien allein damit? Weil halt rundherum alles hetero zu sein scheint? Boy-Girl halt "normal" ist, "Boy-Boy" aber nicht? Oder ist es die Angst, die Eltern, das Umfeld könnte enttäuscht sein, wenn sie es erfahren? Aber warum enttäuscht? Weil Kumpels die Freundin mitnehmen können? Das kann der Junge aber auch mit seinem Freund, eigentlich.
Man ist ja als schwuler Mensch nicht weniger wert, nicht weniger gut, nicht weniger was auch immer, also gibts doch gar keinen Grund, dass man draüber enttäuscht sein könnte? Natürlich, ich selbst hatte auch eine Phase, wo mir das nicht so einfach und riesengross erschien, aber ich war nie von mir selbst enttäuscht, oder fand das für mich schlimm.
Leute, was denkt ihr woran, das liegt? Und wie kann jeder von uns, die Gesellschaft, dabei helfen, dass man es heute einfacher hat, wenn man merkt, vermutet, schwul zu sein? Weniger Ausgrenzung, Mobbing und was auch immer deswegen geschieht? Wie lässt man die Jungs merken, dass sie sich nicht verstecken müssen, sich nicht als minder oder schlechter fühlen müssen, dass sie wirklich nicht allein sind und dass dieses "nicht normal" sein ganz "normal" ist (und halt nur etwas seltener als das andere, was aber eben nicht abnormal bedeutet)?
Und warum diese Frage hier? Damit all diejenigen, die dieses "Problem" schon hinter sich haben, von anderen dabei Unterstützung gekriegt haben, bisschen was zurückgeben können an diejenigen, die noch nicht so weit sein ... ich habe fertig! :-)