Zunächst einmal: Solange keine Vorhautverengung (Phimose) vorliegt leidet die Hygiene nicht. Falls doch, liegen Mängel in der Körperpflege vor. Nur eine Beschneidung bei vorliegender Phimose wird von der Kasse bezahlt. Zudem treten bei Phimose-Patienten bei Sexueller Betätigung schmerzen auf, wenn die Vorhaut zu weit zurückgezogen wird. Eine Beschneidung bei Phimose stellt eine medizinische Indikation dar und darf in Deutschland nur von einem zugelassenen Arzt durchgeführt werden - oder - in religiösem Zusammenhang bspw. durch einen Rabi. Dabei sind verschiedene Varianten möglich.(siehe unten).
Jede Beschneidung ohne medizinische Indikation gilt als "kosmetisch" und kann auch von einem Arzt durchgeführt werden. Dieser wird die Beschneidung schulmedizinisch durchführen. Dabei werden die offenen Vorhautenden vernäht. Die Kosten müssen aber selbst getragen werden.
Zwischenzeitlich gibt es auch die Möglichkeit der Selbstbeschneidung mit den entsprechenden "technischen Hilfsvorrichtungen", bei denen Skalpell oder Nähen nicht mehr gebraucht werden.
Es gibt verschiedene Formen der Beschneidung. Bei der vollständigen Beschneidung wird die komplette bewegliche Vorhaut entfernt und auch das Frenulum i.d.R.. (muslimische Beschneidung). Danach gibt es am Penis keine "beweglichen Teile" mehr.
Auch Teilbeschneidungen sind möglich. Dabei verbleibt nach Wunsch ein mehr oder weniger großer Vorhautrest. Ganz nach Wunsch. Auch bei einer Phimose kann die Teilbeschneidung sinnvoll sein. Wird nur der verengte Teil entfernt, ist die Vorhaut danach noch "gangfähig" aber ist noch genug da.
Ich selbst habe mich als Erwachsener Mann aus kosmetischen Gründen teilbeschneiden lassen, weil mir im Kollegen- und Bekanntenkreis ausschließlich von guten Ergebnissen berichtet wurde. Ich habe es keinen Tag bereut!