Das ist sehr schwierig von unseren Erfahrungen auf eure Bedürfnisse zu übertragen. Du möchtest dein Einkommen so einteilen, daß auch in den letzten Tagen des Monats (vor Gehaltszahlung) noch was vorhanden ist?
Was man wirklich braucht, ermittelt man am besten mit einem sogenannten Haushaltsbuch, das sicher am Anfang sehr nervig zu führen ist, aber wenn es gut gemacht wird nach 3-4 Mon. auch wieder aufgegeben werden kann.
Ihr tragt mal alle eure Ausgaben als Familie in eine Haushaltsbuch ein; wichtig ist alle!
Dazu werden alle Kassenbelege aller Familienmitglieder von Einkäufen gesammelt. Auch das "Familieneis" am Sonntag Nachmittag irgendwo muß in diesem Buch erscheinen.
Nur so bekommst du wirklich einen Überblick über das, was eure Familie wirklich an Finanzen braucht. Am Monatsende kann man dann alle Ausgaben nochmals durchgehen und sie in bestimmte Kategorien einteilen: Nahrungsmittel, Kleidung, Schuhe, Medikamente, Geschenke, Zeitschriften, Miete, Kino, Zeitung, TV, Mietnebenkosten, sonstiges ....
So bekommst du einen genauen Überblick, wofür das Geld wirklich monatlich drauf geht. Viele Kosten sind ja fest, wie du schreibst und gehen vom Konto ab. Diese Kosten immer mal wieder durchgehen, ob da wirklich alles nötig ist oder nur die Privathobbys des einzelnen gepflegt werden, Geld, das der Familie vielleicht für Wichtigeres fehlt.
Das noch frei verfügbare Einkommen kann dann entsprechend der Ausgabenzusammenstellungen der letzten 3-4 Mon. in ein Umschlagsystem eingeordnet werden, z.B.: einen bestimmten Betrag für Zeitschriften, einen für Nahrungsmittel, einen für Schuhe, für Kleidung, für .... Hilfreich kann es sein, den Gesamtbetrag für "Nahrungsmittel" nochmals in "Wochenbriefumschläge" aufzuteilen, um so genauer im Blick zu haben, was man ausgeben kann.
Wir haben es so gehandhabt, daß wir immer auch einen Teil für "Sonderausgaben" zur Seite gelegt haben, z.B. für "Sonderangebote" oder für "Unvorhergesehenes".
Meine Frau und ich sind so, bei einem relativ bescheidenen Einkommen, nie in eine Schuldenfalle geraten und zwei unserer drei Töchter konnten wir durch diese Finanzdisziplin auch noch studieren lassen.