"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen."
Jean Jacques Rousseau
Einen schönen Guten Morgen juliango und an die Morgenrunde,
ich kann mich noch erinnern, als wir im Haus meiner Großeltern gelebt haben, lange ist es her : ), da gab es am Anfang noch keine Waschmaschine, keinen Fernseher, nur das gute alte Radio in der Stube, geheizt wurde noch mit Holz.
Äpfel und Kartoffeln waren vom Garten und wurden über den Winter eingelagert.
Die Früchte des Gartens wurden als Kompott serviert, als Marmelade verkocht und eingeweckt.
Es gab kaum Fleisch und das wurde frisch vom Metzger geholt, das Fleisch kam von den Bauern am Ort.
Bevorzugt gab es Mehlspeisen, Kartoffeln mit Gemüse, Ei.... .
Eingekauft wurde mit dem Netz bei einem fußläufig erreichbaren Lebensmittelgeschäft - Kramer.
Kleidung wurde gekauft, wenn sie gebraucht wurde, der Flickkorb meiner Großmutter war riesengroß. Sei es bei Socken, Unterwäsche und Kleidung.
Dann kam nach und nach der Wohlstand, der Überfluss, das Konsumentenverhalten hat sich geändert. Die Lebensmittel werden global aus der ganzen Welt geliefert, um den Markt zu decken. Die Autos wurden mehr und mehr.......... .
Ein immer mehr in den Sortimenten in jedem Bereich.
Die kleinen Lebensmittelgeschäfte, Metzger und Bäcker konnten da nicht mehr mithalten.
In jedem Ort wuchsen die Supermärkte, Discounter, Baumärkte usw........ Meistens außerhalb der Ortschaften, immer mehr Bodenfläche wurde versiegelt.
Der Trend hält nach wie vor an.
Der Schwerverkehr nimmt immer mehr zu, wir können im Inntal ein Lied davon singen, bei Blockabfertigung durch Österreich fährt alles durch unsere kleinen Ortschaften, besonders die LKW´s.
Auch der Flugverkehr wurde immer dichter, die Kreuzfahrschiffe wurden immer mehr. Manche Länder werden regelrecht von Touristen aus aller Welt überrannt. Das alles hinterlässt Spuren, nicht nur in der Natur.
Im Prinzip geht es dabei nur um maximalle Gewinne - der Verlierer ist unsere Erde.
Jeder von uns ist in gewisser Weise mitverantwortlich.
Was wir machen - mein Mann fährt seit Jahrzehnten mit dem Rad zur Arbeit, dafür steht er um 3.50 Uhr auf. Nur wenn Glatteis ist, hat er inzwischen Verbot, da er so manches Mal im Sanitäts-Bereich der Firma einen Sturz melden musste.
Wir haben uns das Haus in der Nähe von der Firma, in der ich gearbeitet habe, gekauft, so konnte wir auf einen Zweiwagen verzichten.
Wir heizen den offenen Wohnbereich mit Holz, fahren zweimal in der Woche zum Großeinkauf, kaufen keine Plastikflaschen, trennen Müll, ich habe keinen Wäschetrockner, keine Micro, verwende generell kaum elektrische Geräte in der Küche.
Bei mir wird fast alles zu Fuß erledigt, auch in andere Nachbarsdörfer, wenn ich jemand besuchen will.
Es gibt ja Menschen, die zwei Straßen vom Briefkasten entfernt wohnen und fahren diesen trotzdem mit dem Auto an.
Vor allen Dingen achten wir die Natur, auch als die Kinder klein waren, haben wir ihnen beigebracht, dass man den Müll wieder mitnimmt und nicht achtlos irgendwo hinwirft.
Es gibt noch viel zu tun.
"Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht."
Marie von Ebner-Eschenbach
Vielen Dank für deine gute, nachdenklich machende Frage!
Ich wünsche euch allen einen schönen Freitag.
Herzliche Grüße
Wendelstein1863