Von einem persönlichen Sprachfehler würde ich hier linguistisch gesehen nicht sprechen, denn es ist ganz etwas ganz Natürliches, dass sich Aussprache und Vokabular in den verschiedenen Dialekten, Regiolekten und Sprachvarietäten unterscheiden.

Diese Eigenart lässt sich phonetisch/lautlich erklären: Zwischen zwei Vokalen bzw. intervokalisch können Konsonanten oft stimmhaft werden. Durch Assimilation, also Lautangleichung, wird die Stimmhaftigkeit der Vokale auf den Konsonanten übertragen, sodass der [s]-Laut in Wörtern wie passieren oder beißen dem [z]-Laut in Besen oder Sonne entspricht (in der offiziellen hochdeutschen Aussprache). Bei der Artikulation stimmhafter Laute sind die Stimmbänder beteiligt, während bei stimmlosen Lauten die Stimmritzen (Glottis) geöffnet sind.

[p], [t], [k], [s], [f] werden außerdem als Fortislaute bzw. Fortes (→ lateinisch fortis „stark“) bezeichnet und [b], [d], [g], [z], [v] als Lenislaute bzw. Lenes (→ lenis „schwach“). Unterscheidendes Merkmal ist hier nicht die Stimmhaftigkeit/Stimmlosigkeit, sondern eher der Artikulationsdruck/Spannungsgrad und die Aspiration (Behauchung).

In vielen Mundarten kommt die sogenannte binnendeutsche Konsonantenschwächung vor, bei der eine Lenisierung/Lenierung der Konsonanten eintritt – darunter wird grundsätzlich der Wandel von Fortes in Lenes verstanden. Dadurch klingen Wörter wie reisen/reißen, leider/Leiter oder geil/Keil gleich.

Betroffen sind weite Teile des hochdeutschen Sprachgebietes (= südlich der Benrather-Linie bzw. der maken/machen-Linie), vor allem die ostmitteldeutschen Dialekte – zu denen unter anderem die thüringischen und obersächsischen Dialekte gehören – sowie die ostfränkischen und pfälzischen Dialekte (→ Wikipedia).

In den hessischen Dialekten wird zwischen dem stimmlosen [s] und dem stimmhaften [z] nicht unterschieden. Der s-Laut wird zumeist stimmhaft ausgesprochen, sodass weise und weiße fast identisch klingen (→ Wikipedia).

In vielen schwäbisch-alemannischen Varietäten wird nicht mehr zwischen Fortis und Lenis unterschieden. Die Konsonanten werden zu Lenes geschwächt bzw. lenisiert. (→ allemannisch.de).

In manchen Dialekten des Bairischen wird [s] vor allem intervokalisch zu einem stimmhaften [z] (→ Wikipedia).

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Die verschiedenen Arten von Anglizismen im Deutschen werden bei Wortwuchs und Studyflix gut erklärt:

  • Wortentlehnung: Übernahme eines Wortes aus dem Englischen und Anpassung an die deutsche Grammatik (mit Kasus, Numerus, Genus), z. B.: Baby, Job, online, Selfie, Cocktail, Software, Influencer, Action.
  • Lehnübersetzung: Eins-zu-eins-Übersetzung eines englischen Wortes ins Deutsche, z. B.: Gehirnwäsche (von brainwashing), Lautsprecher (von loudspeaker), Außenseiter (von outsider), Geisterstadt (von ghost town).
  • Lehnübertragung: freiere, nicht exakte Übertragung eines englischen Wortes in Deutsche, z. B.: Wolkenkratzer (zu skyscraper, eigentlich Himmelskratzer).
  • Lehnbedeutung: ein bereits vorhandenes deutsches Wortes erhält zusätzlich die englische Wortbedeutung, z. B.: realisieren (eigentlich „bemerken“, von Englisch auch: „verwirklichen“), Held (eigentlich „Person, die Hervorragendes leistet“, von Englisch: „literarische Hauptfigur“), schneiden (mit der Bedeutung „jemanden absichtlich übersehen“, zu: „to cut a person“).
  • Scheinanglizismus: deutsches Wort, das wie ein englisches Wort aussieht oder klingt, aber im Englischen nicht existiert oder in dieser Bedeutung nicht bekannt ist, z. B.: Handy (eigentlich „praktisch, handlich, bequem“), Beamer, Oldtimer (eigentlich „älterer Mensch“), Mobbing, Public Viewing.

Die Wörter fair, Toaster, Swimmingpool, joggen, Kids, Highlight, Store, Sale, Workshop und Deadline würde ich nach meinem Verständnis alle als Wortentlehnungen bezeichnen, da sie direkt aus dem Englischen übernommen wurden – alles andere trifft nicht zu.

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Das Adjektiv üblich (seit dem 16. Jhd. bezeugt) ist vom Verb üben im Sinne von „wie es (aus)geübt wird“ direkt abgeleitet.

Das Substantiv Übung ist ebenfalls vom Verb abgeleitet, war aber bereits im Mittelhochdeutschen als üebunge mit den Bedeutungen „Ausübung, Tätigkeit; Landbau; Verehrung; Eifer“ und im Althochdeutschen als uobunga (ca. 800 n. Chr.) belegt.

Das Verb üben lässt sich auf mittelhochdeutsch üeben, uoben, althochdeutsch uoben und urgermanisch *ōbijaną „durchführen, ausführen, ausüben“ zurückführen.

Verwandt sind u. a. altsächisch ōƀian, ōvian „ausüben; feiern“, niederländisch oefenen „üben“ sowie altenglisch æfnan, efnan „ausführen, vollbringen; verursachen; leiden“, altnordisch efna „ausführen, leisten, helfen“, schwedisch ämna „beabsichtigen, vorhaben“ und dänisch evne „können, fähig sein“.

Diese Wörter gehen auf die indogermanische Wurzel *h₃op-, *h₃ep- „arbeiten, zustande bringen; Ertrag der Arbeit, Reichtum“ zurück und sind damit urverwandt mit lateinisch opus „Werk, Arbeit“ sowie ops „Kraft, Gewalt; Hilfe, Beistand“, sanskritisch अपस् (ápas) „Werk, religiöse Handlung“ und möglicherweise altgriechisch ὄμπνη (ómpnē) „Nahrung, Getreide“.

Die Präposition / das Adverb über ist zurückzuführen auf mittelhochdeutsch über, althochdeutsch ubar, ubari (8. Jhd.) und urgermanisch *ubiri, *uber. Verwandt sind altsächsisch oƀar, oƀer, ofer, niederländisch over, englisch over, altnordisch yfir, schwedisch över und gotisch ufar, ufaro.

Das Wort stammt vom indogermanischen *upér(i) „über, oberhalb“, welches von *upó, *up, *eup mit der Bedeutung „unten an etwas heran“ und daraus „(von unten) hinauf, über“ abgeleitet ist. Urverwandt sind damit altgriechisch ὕπερ, ὑπέρ (hýper, hypér) „über (… hinaus), im Übermaß, oberhalb“, lateinisch super „oben, auf, darüber“ mit s- als Präfix, sanskritisch उपरि (upári) „oben, über“ und altirisch for „über (… hinaus)“. Die Wörter auf (zu urgermanisch *upp), oben (*ubanē) und ob (*ub; im Sinne von „wegen, aufgrund; über, oberhalb“) sowie offen (*upanaz) und öffnen (*upanōną) gehen auch auf *upó, *up, *eup zurück.

Wie man sieht, weisen die Wörter üblich, Übung und üben keine etymologische Verwandtschaft mit über auf, da sie auf unterschiedliche Wurzeln zurückgehen.

Siehe auch diese Antwort zum Urgermanischen und Indogermanischen.

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Ein sehr bekanntes und häufig verwendetes Beispiel ist das Vaterunser:

Althochdeutsch (ca. 830)
Fater unser, thu thar bist in himile,
si giheilagot thin namo,
queme thin rihhi,
si thin uuillo, so her in himile ist, so si her in erdu,
unsar brot taglihhaz gib uns hiutu,
inti furlaz uns unsara sculdi, so uuir furlazemes unsaren sculdigon,
inti ni gileitest unsih in costunga,
uzouh arlosi unsih fön ubile.
Mittelhochdeutsch (ca. 1300)
vater unser der da bist in den himeln.
geheiliget wert din name.
zuo kom din rieh.
din wille gewerde in der erden als in dem himele.
unser tegelich brot gip uns hiute.
unt vergip uns unser schulde, als wir vergeben unseren schuldigern.
unt enleite uns nit in bekorunge,
sunder verloese uns von übele. amen.
Frühneuhochdeutsch (Luther, 1522)
Vnser vater ynn dem hymel.
Deyn name sey heylig.
Deyn reych kome.
Deyn wille geschehe auff erden wie ynn dem hymele.
Vnser teglich brott gib vnns heutt,
vnd vergib vns vnsere schulde, wie wyr vnsemn schuldigern vergeben,
vnnd füre vnns nitt ynn Versuchung,
sondern erlose vns von dem vbel,
denn deyn ist das reych, vnd die krafft, vnnd die herlickeyt
in ewickeyt. Amen.
Neuhochdeutsch (1901)
Unser Vater in dem Himmel.
Dein Name werde geheiliget.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.
Unser täglich Brot gib uns heute.
Und vergib unsere Schulden, wie wir unseren Schuldigern vergeben.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Übel.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

Auf dieser Seite findest Du dazu noch Erläuterungen zur sprachgeschichtlichen Entwicklung des Hochdeutschen.

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Es existiert zwar ein Flugplatz in der Nähe von Olonkinbyen, der einzigen Siedlung Jan Mayens, allerdings gibt es keine kommerziellen Flüge dorthin. Es dürfen lediglich Militärflugzeuge landen (oder Flugzeuge im Falle einer Notlandung), aber auch diese fliegen nur etwa alle zwei Monate zur Insel. In Jan Mayen werden übrigens alle 6 Monate verschiedene Arbeitsplätze angeboten, für die man sich bewerben kann (siehe jan.mayen.no).

Der norwegische Reiseanbieter EcoExpeditions bietet eine 15-tägige Reise von Tromsø nach Jan Mayen mit einer Segelyacht an. Man verbringt eine Woche auf der Insel und unternimmt mehrere lange Wanderungen. Eine besondere Genehmigung ist außerdem erforderlich, um die Insel zu besuchen.

Kreuzfahrten, die nach nur Jan Mayen führen, werden meines Wissens nicht angeboten. Relativ preisgünstig ist aber diese Kreuzfahrt von Aberdeen (Scottland) nach Longyearbyen (Spitzbergen) ab 2.650 €.

Siehe Antwort bei Travel StackExchange und Wikivoyage.

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Das Adverb rauf ist eine verkürzte Form von herauf, wobei die erste unbetonte Silbe entfallen ist. Dieses setzt sich aus her und auf zusammen („von dort unten nach hier oben“). Insofern ist bereits klar, dass das englische Wort roof „Dach“ keine etymologische Verwandtschaft mit herauf aufweist, obwohl eine gewisse Bedeutungsähnlichkeit durchaus vorhanden ist.

Wenn Du Dich für Etymologie interessiert:

Das Wort her kommt von mittelhochdeutsch her(e) ← althochdeutsch hera, hara, das mit dem Suffix -r vom germanischen Pronominalstamm *hi- (indogermanisch *k̑(e)i- „dieser, jener“) stammt, der auch in den deutschen Adverbien hier (ebenfalls mit r-Suffix), hin (mit n-Suffix), heute (aus althochdeutsch *hiu tagu „an diesem Tag“) und heuer (aus ahd. *hiu jāru „in diesem Jahr“) sowie dem englischen Pronomen he vorhanden ist. Siehe DWDS.

Das Wort auf geht auf mittel- und althochdeutsch ūf zurück, das vom urgermanischen *upp „oben“ kommt, davon u. a. englisch up, niederländisch op, dänisch op und isländisch upp. Dieses stammt vom indogermanischen *upo, *up, *eup mit der Bedeutung „unten an etwas heran“ und daraus „(von unten) hinauf, über“. Mit auf verwandt sind offen und öffnen. Siehe DWDS.

Englisch roof kommt laut Wiktionary von mittelenglisch rof ← altenglisch hrōf ← protowestgermanisch *hrōf ← urgermanisch *hrōfą, das möglicherweise auf indogermanisch *krāpo-, *ḱrapo- „Dach“ zurück, welches von der Wurzel *krāwə- „abdecken“ abgeleitet ist. Das altenglische hrōf bedeutete auch „(Zimmer)Decke“ und im übertragenen Sinne „höchste Stelle, oberer Teil, Gipfel“ sowie „Himmel“.

Verwandt soll *hrōfą mit irischem cró „Gehege, Koppel“ (von urkeltisch *kruwos, *kruwyos) und urslawisch *stropъ „Dach, Decke“ (davon z. B. polnisch strop und serbokroatisch strȍp) sein. Laut Etymonline gibt es jedoch außerhalb der germanischen Sprachen wurden keine (sicheren) Verwandten, weshalb die indogermanischen Formen fragwürdig sein könnten.

Als innergermanische Verwandte werden altfriesisch hrōf „Dach“, mittelniederländisch roef, rouf „Abdeckung, Dach“ (dazu neuniederländisch roef „Kabine, Kajüte, Deckhaus; Sargdeckel“), altnordisch hróf „Schuppen für Schiffe“, althochdeutsch ruof „Dach, Abdeckung (auf dem Hinterschiff)“ und mittelniederdeutsch rôf „Dach, Decke, Deckel, Abdeckung“ angeführt.

In den germanischen Sprachen stammt das Wort für „Dach“ generell von urgermanisch *þaką (indogermanisch *(s)teg- „abdecken“) ab, z. B. niederländisch dak, dänisch tag, schwedisch tak und isländisch þak. Dazu gehören auch das englische thatch „Reet, Dachstroh“ sowie das zugehörige gleichlautende Verb mit der Bedeutung „ein Dach mit Reet, Stroh bedecken“.

Wie man sieht, gehen deutsch rauf und englisch roof auf völlig unterschiedliche etymologische Wurzeln zurück.

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Da ich bereits auf eine ähnliche Frage sehr ausführlich geantwortet habe, übernehme ich hier einfach meine Antwort:

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Das Deutsche ist mit dem Persischen (Farsi) verwandt, da sich beide Sprachen auf denselben Vorfahren bzw. dieselbe Ursprache zurückverfolgen lassen, nämlich das Urindogermanische (im Englischen Proto-Indo-European oder kurz PIE).

Es handelt sich dabei nicht um den nicht direkt nachgewiesenen Vorläufer aller indogermanischen Sprachen, der – einfach gesagt – anhand gemeinsamer regelmäßiger Entwicklungen und Entsprechungen von Lauten und Formen rekonstruiert werden konnte. Dazu gehören z. B. das Deutsche (germanischer Zweig), das Spanische (italischer Zweig), das Russische (slawischer Zweig), das Irische (keltischer Zweig), das Griechische und das Persische (indo-iranischer Zweig).

Es wird davon ausgegangen, dass das Urindogermanische (auch Urindoeuropäisch genannt) etwa im Zeitraum von 4500 bis 2500 v. Chr. in der pontisch-kaspischen Steppe im Gebiet der heutigen Ukraine gesprochen wurde (→ Kurgan-Hypothese). Möglicherweise stellt die zu der Zeit dort lebende Jamnaja-Kultur die indogermanische Urheimat dar. Das Urindogermanische darf jedoch nicht als einheitliche Sprache angesehen werden, da sie sich über eine große Region erstreckt und sich über viele Jahrhunderte entwickelt hat. Aus sich herausbildenden Dialekten sind letztlich die verschiedenen Sprachzweige schrittweise entstanden.

Das Deutsche gehört innerhalb des germanischen Zweiges zu den westgermanischen Sprachen wie das Englische, Niederländische und Friesische. Zu den nordgermanischen Sprachen gehören u. a. Schwedisch, Norwegisch, Dänisch und Isländisch, die vom Altnordischen (ca. 8. Jh. bis 15. Jh.) abstammen. Das Ostgermanische, wovon nur das Gotische ausreichend überliefert ist, ist ausgestorben. Diese Sprachen gehen auf das Urgermanische bzw. Proto-Germanische als gemeinsamen Vorläufer zurück.

Das Persische zählt innerhalb des iranischen Zweiges zu den westiranischen Sprachen, worunter auch beispielsweise Kurmandschi (Nordkurdisch), Lurisch, Talisch, Gilaki, Mazandaranisch, Zazaisch und Belutschisch eingeordnet werden. Im ostiranischen Sprachzweig befinden sich u. a. Paschtu und Ossetisch. Avestisch ist ein seit etwa 400 v. Chr. ausgestorbener Zweig der iranischen Sprachen. Der gemeinsame Vorläufer dieser Sprachen ist das Proto-Iranische. Weiter zurück liegt das Proto-Indo-Iranische, das als ältere Urspache auch die indoarischen Sprachen einschließt, zu denen u. a. Hindi, Urdu, Bengalisch, Panjabi, Marathi, Gujarati, Bhojpuri und Sanskrit gehören.

Diese Verwandtschaft lässt sich z. B. am deutschen Wort Vater und dem persischen Wort پِدَر (pedar) gut erkennen. Ersteres stammt von mittelhochdeutschem vater (ca. 1050–1350 n. Chr.) und althochdeutschem fater (ca. 750–1050 n. Chr.), welches auf protowestgermanisch *fader (ca. 2. bis 7. Jh. n. Chr.) und gemeingermanisch *fadēr (ca. 500 v. Chr. bis 200 n. Chr.) zurückgeht. Letzteres kommt von mittelpersisch 𐭓‎𐭐𐭃‎ (pidar) (ca. 300 v. Chr. bis 800 n. Chr.), altpersisch 𐎱𐎡𐎫𐎠 (pitā) (ca. 525 v. Chr. bis 300 v. Chr.), proto-iranisch *pHtā́ (2. Jahrtausend v. Chr.) und proto-indo-iranisch *pHtā́ (spätes 3. Jahrtausend v. Chr.).

Gemeingermanisch *fadēr und proto-indo-iranisch *pHtā́ gehen auf das gemeinsame indogermanische Urwort *ph₂tḗr zurück. Davon abstammend sind beispielsweise auch lateinisch pater und altgriechisch πατήρ (patḗr). Wie man sieht, entwickelte sich im Germanischen das indogermanische *p zu *f.

Weitere Beispiele urverwandter Wörter im Deutschen und Persischen sind:

  • Mutter und مادر‎ (mâdar), von indogermanisch *méh₂tēr
  • Bruder und برادر‎ (barādar), idg. *bʰréh₂tēr
  • Tochter und دُخْتَر (doxtar), idg. *dʰugh₂tḗr (das x wird etwa wie ein ch ausgesprochen)
  • Maus und موش‎ (mūš), idg. *múh₂s
  • rechts und راست (râst), idg. *h₃reǵtós
  • Name und نام (nâm), idg. *h₁nómn̥
  • Stern und سِتارِه (setâre), idg. *h₂stḗr
  • Lippe und لب (lab), idg. *leb-

Die Sternchen (*) kennzeichnen rekonstruierte und damit nicht schriftlich bezeugte Formen. Die frühesten Überlieferungen des Deutschen sind auf das 8. Jh. zu datieren (→ lateinisch-althochdeutsches Glossar Codex Abrogans). Die ältesten Zeugnisse des Persischen stammen aus dem 5. Jh. v. Chr. (→ Behistun-Inschrift).

Je weiter zwei verschiedene Sprachen sprachgeschichtlich auseinanderliegen, desto größer sind tendenziell die Unterschiede in Vokabular und Grammatik. So lässt sich bspw. die Verwandtschaft des Deutschen mit dem Schwedischen noch gut erkennen, aber die mit dem Persischen deutlich weniger.

Nicht zur indogermanischen Sprachfamilie gehören Finnisch, Estnisch und Ungarisch, die Teil des finno-ugrischen Zweiges der uralischen Sprachfamilie sind. Das Baskische gilt als isolierte Sprache, da keine Verwandtschaft mit irgendeiner anderen Sprache festgestellt wurde, und stellt wohl die letzte verbleibende Sprache aus vorindogermanischer Zeit dar.

Hier zur Veranschaulichung zwei Grafiken zu den unterschiedlichen indogermanischen Sprachzweigen:

Bild zum Beitrag

Quelle: https://www.christianlehmann.eu/ling/sprachen/indogermania/RomGesch/idg.php

Bild zum Beitrag

Quelle: https://flic.kr/p/8Xug8m

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Wenn man in Grönland leben, arbeiten oder studieren möchte, benötigt man laut meinen Recherchen keine Dänisch oder Grönländischkenntnisse, obwohl selbstverständlich das Erlernen der Landessprache nicht nur sehr sinnvoll, sondern auch im Laufe der Zeit von einem erwartet wird.

Da Grönland kein unabhängiger Staat ist, gibt es an sich keine grönländische Staatsangehörigkeit; Grönländer besitzen die dänische Staatsbürgerschaft. Wenn man nicht Staatsbürger eines nordischen Landes ist (d. h. Dänemark, Norwegen, Schweden oder Finnland), ist jedoch eine vorherige Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung erforderlich. Als Deutscher braucht man kein Visum zu beantragen. Siehe dazu folgende Seiten:

  • www.norden.org – Guide: Moving to Greenland
  • www.norden.org – Work and residence permits in Greenland
  • nyidanmark.dk – Apply for permanent residence permit in Greenland

Wenn man eine dänische Staatsbürgerschaft erwerben möchte, sind Dänischkenntnisse vorausgesetzt (siehe www.nordschleswiger.dk – Dänische Staatsbürgerschaft: So funktioniert die Einbürgerung).

In den größeren Städten sollte man mit Englisch gut zurechtkommen, insbesondere in Nuuk und Ilulissat, die häufig von Ausländern bzw. Touristen besucht werden. In den kleineren, touristisch weniger erschlossenen Orten könnte es schwieriger sein, obwohl Englisch an den Schulen gelehrt wird. Jedenfalls empfiehlt es sich immer, einen Dänischübersetzer zur Sicherheit bei sich zu haben. Es gibt allerdings auch Grönländer, die weder Englisch noch Dänisch (gut) beherrschen, so wie ein Taxifahrer, den ich bei meiner Reise in Südgrönland in Qaqortoq getroffen habe.

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Wie ohwehohach bereits schrieb, müssen die Spaltenbezeichnungen (MNR, Vorname, Nachname etc.) vor dem Schlüsselwort VALUES aufgezählt werden und nicht innerhalb. Du würdest also in Deinem Falle schrieben:

INSERT INTO tbl_Mitarbeiter (MNR, Vorname, Nachname, Strasse, Ort, Telefon, Geburtsdatum, Gehalt)
VALUES (100, "Daniela", "Düse", "Entenweg 5", "Entenhausen", "02265-5263", "26.05.1952", 4200)

Wenn Du für alle Tabellenspalten Werte angibst, kannst Du auch die Feldnamen auslassen. Es verkürzt sich also zu:

INSERT INTO tbl_Mitarbeiter
VALUES (100, "Daniela", "Düse", "Entenweg 5", "Entenhausen", "02265-5263", "26.05.1952", 4200)

Siehe dazu diese hilfreiche Seite bei W3Schools.

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Auf Google Maps sind zahlreiche ehemalige Wohnplätze und Siedlungen verzeichnet, von denen auf den Satellitenbildern auch keine Überreste früherer menschlicher Besiedlung mehr zu sehen sind.

Zufälligerweise habe ich vor knapp einem halben Jahr einem Experten dieselbe Frage gestellt: Ortiit (in alter Rechtschreibung: Ortît) scheint ein ehemaliger Überwinterungsplatz auf der Insel Dannebrog (siehe dazu die archäologische Karte Nunniffiit sowie Nunat Aqqi und Gazetteer of Greenland) zu sein, der wohl zuletzt im 19. Jahrhundert bewohnt war, da der Wohnplatz im Zensus von Hanseraaq (1880er Jahre) und im Zensus von Alfred Tycho Hedegaard (1915–1929) nicht erwähnt wird. Außerdem weicht die Ortsmarkierung bei Google Maps rund 4,5 Kilometer von der tatsächlichen Position ab (65° 17′ 24″ N, 39° 30′ 0″ W).

Schlechte Jagdbedingungen, Auswanderungen in andere (größere) Siedlungen und die Tatsache, dass die Inuit früher als Nomaden lebten, könnten Gründe sein, weshalb viele Wohnplätze und Siedlungen im Laufe der Geschichte aufgegeben wurden. Eine Liste findest Du bei Wikipedia.

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In der gesprochenen Sprache ist es absolut normal, dass Wörter wie willst oder falls wie willtst [vɪlt͡st] bzw. fallts [falt͡s] klingen. Bei dem eingefügten t handelt es sich um einen sog. Gleitlaut oder fachsprachlich eine Epenthese zur Erleichterung der Aussprache, was sich phonetisch erklären lässt:

In der Phonetik bezeichnet man den Laut [l] als einen sog. alveolaren lateralen Approximanten und [s] als einen alveolaren Frikativ. Wenn Du den Laut [l] (wie in liegen) aussprichst, merkst Du, dass die Zunge den oberen Zahndamm (= alveolar) berührt, wobei eine gewisse Verengung im Mund entsteht (= Approximant) und die Luft seitlich an der Zunge vorbeiströmt (= lateral). Der Laut [s] (wie in Straße) wird an derselben Stelle gebildet, aber die Zunge bildet am Zahndamm eine Engstelle, durch die sich die ausströmende Luft bewegt und so einen Reibelaut (= Frikativ) erzeugt. Beim Übergang von [l] zu [s] senkt sich also die Zunge, sodass der Verschlusslaut bzw. Plosiv [t] (wie in Matte) als Lauteinschub entsteht.

Dies erklärt jedoch nicht, weshalb Du wisst wie witst [vɪt͡st] aussprichst. Hier sehe ich nicht wirklich einen phonetischen Grund, würde aber vermuten, dass Du durch das eingeschobene t den Wortauslaut hervorhebst.

Epenthesen sind außerdem in der deutschen Sprachgeschichte vorgekommen, z. B. bei eigen-t-lich, hoffen-t-lich, wesen-t-lich (Hervorhebung der Wortbestandteile bzw. der morphologischen Struktur) und bei Saf-t, Obs-t, nieman-d (Stärkung der Wortränder).

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Unter File → Build Settings kannst Du ein Build für das Spiel erstellen. Dort wählst Du die gewünschte Plattform aus. Siehe dazu die Unity-Dokumentation:

  • Windows Build Settings
  • Build a macOS application
  • Linux Build Settings
  • Build for iOS
  • Build your application for Android

Dazu ein kurzes Video:

https://www.youtube.com/watch?v=QJMgm_dH2kc

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Hier eine Erklärung des Begriffs:

• Wenn das Verb im Satz keinen Dativ fordert, jedoch trotzdem ein Dativ im Satz vorhanden ist, handelt es sich um ein freies Dativ.
Das freie Dativ steht unabhängig vom Verb im Satz. Es wird daher nicht von der Valenz des Verbs gefordert und ist freiwillig. 
​​​​Freie Dative sind Nominalphrasen, Pronominalphrasen oder W-Sätze im Dativ.
Es kann im Satz ausgelassen werden - der Satz wäre trotzdem grammatikalisch korrekt.
Das Dativobjekt ist eine Ergänzung, die du mit Wem? erfragen kannst.
Quelle: deutsch-sprache.maxklug.de

In dem Satz „Dem Hund wünsche ich alles Gute“ liegt kein freier Dativ vor, denn das Verb „wünschen“ kann auch abhängig von der Verwendung einen Dativ erfordern:

jmdm. [Dativ] etw. [Akkusativ] wünschen
jmdm. etw. aufrichtig, innig wünschen
jmdm. alles Gute wünschen
sie wünschten ihm viel Erfolg
Quelle: DWDS

Das Personalpronomen im Satz „Komm mir nicht zu spät“ ist jedoch ein freier Dativ, da es ausgelassen werden kann, ohne dass der Satz falsch wird.

Es gibt verschiedene Arten des freien Dativs:

  • Dativus ethicus: Benennung eines persönlichen Interesses oder der Anteilnahme, z. B.: „Komm mir nicht zu spät.“
  • Dativus commodi: Bezeichnung der Person, die einen Nutzen von einer Handlung hat, z. B. „Er kocht ihrer Mutter ein Ei.“
  • Dativus incommodi: Bezeichnung der Person, die einen Nachteil von einer Handlung hat, z. B.: „Der Dieb hat ihm sein Geld gestohlen.“
  • Dativus possessivus: Benennung des Besitzes oder der Zugehörigkeit, z. B.: „Sie berührte ihm die Schulter.“
  • Dativus iudicantis: Benennung der Einschätzung oder Meinung einer Person: „Das Buch ist mir zu langweilig.“
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Eine Liste von Gebirgsketten in Grönland findest Du auf der englischen Wikipedia. Hier ein paar Beispiele:

  • Stauning Alper (im Nordosten, etwa 200 km nordwestlich von Ittoqqortoormiit, höchster Berg Dansketinden mit 2.842 m)
  • Schweizerland (im Südosten, gut 100 km nördlich von Tasiilaq, höchster Berg Mont Forel mit 3.391 m)
  • Lindbergh Fjelde (im mittleren Osten beim Watkins-Gebirge, höchster Berg Snebordet mit 3.171 m)
  • Nørlund Alper (im Nordosten, rund 80 km südwestlich von Daneborg und der Forschungsstation Zackenberg, höchster Punkt 1.715 m)
  • Kronprins Frederik Bjerge (im mittleren Osten, ungefähr 250 km nordöstlich von Tasiilaq, höchster Punkt 3.256 m)
  • Lemon Bjerge (im mittleren Osten, westlich vom Watkins-Gebirge, höchster Punkt 2.514 m)
  • Prinsesse Elisabeth Alper (im weiten Nordosten, etwa 100 km südlich von Station Nord, höchster Punkt 1.466 m)
  • Roosevelt Fjelde (an der Nordspitze Grönlands, höchster Berg Helvetia Tinde mit 1.929 m)
  • Kangerluluk Bjerge (im Süden, gut 130 km östlich von Narsarsuaq, höchster Punkt 2.020 m)

Nach Gebirgen kannst Du auch bei Peakbagger.com suchen. Bei Nunat Aqqi suchst Du nach Punkten mit der Bezeichnung „FJEA“ (zu dänisch „fjeldareal“, was so viel wie „Gebirgslandschaft“ oder „Gebirgskette“ bedeutet). Eine Legende mit den Kürzeln findest Du hier.

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Weitere Gebirge kannst Du auch im Gazetteer of Greenland (Google Books) unter „MTS“ (mountains) finden.

Qalutaassuaq scheint übrigens keine Gebirgskette, sondern nur ein Berg zu sein.

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Das grönländische Wort für „Frieden“ heißt „eqqissineq“.

In folgenden Wörterbüchern kann man das nachschlagen:

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ordbog.gl

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oqaasileriffik.gl

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iserasuaat.gl (DAKA)

Es gibt mittlerweise auch einen Übersetzer für das Grönländische (Nutserut und greenlandic-english.vercel.app), der sich jedoch in der Entwicklungsphase befindet und nicht für einzelne Wörter vorgesehen ist. Es wird aber auch dasselbe Wort ausgegeben:

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Keines der grönländischen Städte oder Siedlungen liegt so nah am Inlandeis, dass man es direkt vom Ort aus sehen kann – ohne dass man auf einen Berg steigt.

Von Kangerlussuaq gibt es Fahrten zum Point 660, das in unmittelbarer Nähe zum Inlandeis liegt. Von dort hat man einen sagenhaften Blick auf den großen Eisschild. Auch gibt es die Möglichkeit eines Fluges über das Inlandeis und die Gletscher. Beim Russell-Gletscher gibt es auch die Gelegenheit, den Eisschild zu sehen.

Von Narsaq in Südgrönland kann man eine Bootstour zur Gletscherkante und von dort aus eine kurze Wanderung zum Eisschild unternehmen. Auch ein Helikopterflug zum Gletscher wäre möglich.

Von Tasiilaq oder Kulusuk an der Ostküste wird eine Bootstour mit Wanderung zum Inlandeis angeboten. Das Rote Haus in Tasiilaq bietet auch größere Expeditionen dorthin an.

Von Ilulissat, wo es die meisten Angebote für Touristen gibt, kann man an einer Flugzeug- oder Helikoptertour über das Inlandeis – auch mit Landung – teilnehmen. Für eine Wanderung dorthin wäre es allerdings zu weit. Vom Glacier Lodge Eqi (70 km nördlich von Ilulissat) ist es jedoch nicht weit, um bis zum Eisschild zu wandern.

Von Uummannaq im Norden kann man Bootstouren zu verschiedenen Gletschern machen, z. B. dem großen Qarajaq-Gletscher.

Von Nuuk gibt es Hubschrauberflüge über den Nuuk-Eisfjord zum Narsap-Sermia-Gletscher am Inlandeis.

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Grönland🇬🇱, Island🇮🇸

Zurzeit Grönland – ohne jeden Zweifel.

Die meisten Menschen scheinen einen grundlegend falschen Eindruck von dem größten Insel der Welt zu haben und meinen, es sei wegen der extremen Kälte eine menschenleere und menschenfeindliche Gegend, die nur Wissenschaftler, Extremsportler und Abenteurer besuchen würden und wo es außer Eis nicht zu geben gäbe. Die Wahrheit ist jedoch eine völlig andere:

Grönland ist ein landschaftlich und kulturell vielfältiges Land: grüne Wiesen und kleine Wäldchen im subarktischen Süden, Eislandschaften und abgelegene Wildnis an der Ostküste und im hocharktischen Norden und recht moderne Städte entlang der mittleren Westküste.

Ilulissat ist das touristische Zentrum mit modernen Hotels und einer vielfältigen Auswahl an Touren rund um die Diskobucht. In der Hauptstadt Nuuk gibt es sogar ein großes Einkaufszentrum, eine große Schwimmhalle und Hochhäuser. Wer aber die arktische Einsamkeit und die traditionelle Kultur der Inuit erleben möchte, fährt beispielsweise nach Tasiilaq an der Ostküste oder Qaanaaq im hohen Norden. In jeder Stadt gibt es einen modern ausgestatteten Supermarkt und in den meisten Siedlungen einen kleinen Laden.

Obwohl es im Winter – besonders im Norden – bitterkalt wird und die Temperaturen auf unter −30 °C fallen, können in den südlichen Regionen die Sommertemperaturen auf bis zu gefühlt +25 °C steigen und an einen warmen Sommertag in Deutschland erinnern, sodass man durchaus mit dünnem Oberhemd und kurzer Hose sich nach draußen begeben kann. Die Landschaft und das Klima Südgrönlands erinnert stark an Nordnorwegen. Sogar die Wintertemperaturen unterscheiden sich nicht stark von denen im skandinavischen Winter. Nur auf dem unbewohnten Inlandeis liegen (normalerweise) die Temperaturen ganzjährig deutlich unter dem Gefrierpunkt.

In Grönland gibt es viel zu erleben – viel mehr als in der Antarktis: Stadtbesichtigungen, Museen, Shopping, moderne Hotels (nur in den großen Städten), Restaurants und Cafés, Bars mit Live-Musik, Bootstouren durch die idyllischen Fjorde, Helikopterflüge über die malerische Landschaft, Nordlichter, Wanderungen, Kayaktouren, Fischen, Kennenlernen der Inuit-Kultur und -geschichte, Schlittenhundetouren, Eisberg- und Gletschertouren, Walsafaris, Kaffemik (Kaffee und Kuchen) mit den Einheimischen, Skifahren, Kreuzfahrten und Reisen mit der Fähre, Genießen der Mitternachtssonne, Besuchen der kleinen pittoresken Siedlungen und vieles mehr.

In den letzten Jahren nimmt der Tourismus in der Arktis stetig zu und ist in Grönland bereits zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein geworden, ohne das wahrscheinlich das Land keine Zukunft mehr haben wird. Das Reisen in abgelegenen Regionen ist in den letzten Jahrzehnten immer einfacher und günstiger geworden – und sogar familienfreundlich. Trotzdem bleibt der größte Teil Grönlands immer noch von unberührter Landschaft und Wildnis geprägt und ist touristisch kaum oder gar nicht erschlossen. Wer sich für den Norden fasziniert und nach einem einzigartigen und vergesslichen Reiseziel sucht, sollte Grönland auf jeden Fall in Betracht ziehen.

Da Bilder oft mehr aussagen können als viele Worte, möchte ich hierzu noch ein paar Bilder ergänzen:

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Ilulissat, Quelle: https://scanmagazine.co.uk/hotel-ilulissat-a-luxury-city-trip-to-greenlands-wild-and-beautiful-west-coast/

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Siorapaluk, Quelle: https://saltykisses.net/siorapaluk-greenland-husky-heaven/

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Qassiarsuk, selbstaufgenommen

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Tasiilaq, Quelle: https://www.reddit.com/r/pics/comments/adb4xb/this_is_my_home_town_tasiilaq_greenland/

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Soweit ich weiß, gibt es keine deutschsprachigen Grönländischkurse, die man in Präsenz besuchen kann. In der Universität Kopenhagen gibt es Eskimologie als Studienfach; von daher könnte es gut sein, dass dort Lehrveranstaltungen/Seminare über Grönländisch für Interessenten angeboten werden – vielleicht auch in deutscher Sprache.

Ansonsten wäre der Grönländisch-Sprachführer aus der Kauderwelsch-Reihe eine Option. Er enthält eine Einführung in die Grammatik und viele Vokabeln und Sätze für den alltäglichen Gebrauch. Das Buch soll zwar – wie ich erfahren habe – einige Fehler haben, dennoch sollte es zumindest als Überblick ausreichen.

Von den (vermeintlichen) Grönländischkursen auf Memrise, uTalk, Cudoo oder EuroTalk kann ich nur abraten, denn sie bestehen größtenteils nur aus Wörterlisten zum Auswendiglernen, ohne wirklich auf die Grammatik einzugehen. Ein Verständnis der grönländischen Grammatik ist unabdingbar, um später eigene Sätze formulieren und die Wortbildung nachvollziehen zu können.

Empfehlen würde ich den Kurs (englischsprachig) auf learngreenlandic.com, der kostenlos nach Registrierung auf der Seite erhältlich ist. Für einen groben Überblick könnte auch learngreenlandic.tumblr.com ganz hilfreich sein. Am besten für einen tieferen Einblick in die Grammatik ist das Buch An Introduction to West Greenlandic von Stian Lybech bei oqa.dk, das kostenlos als PDF zur Verfügung steht. Im Gegensatz zu den anderen Lektüren wird nicht nur die schriftliche, sondern insbesondere die lautliche Ebene des Grönländischen beleuchtet, wodurch die Sprache viel logischer erscheint als sie häufig dargestellt wird. Auf Wort- und Satzbildung wird sehr ausführlich eingegangen. Außerdem gibt es eine Lern-Community für die eskimo-aleutischen Sprachen auf Discord.

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