Das kenne ich gut, auch interessiert mich der psychologische Aspekt dahinter ganz besonders. Meist liegt das an Erfahrungen aus der Vergangenheit, insbesondere aus der Kindheit. Um ein Beispiel zu nennen: Personen die in ihrer Kindheit von ihren Eltern aus nicht sehr viel Zuneigung erfahren haben und wo keine emotionale Nähe vorhanden war neigen dann auch sehr dazu, all dem im Erwachsenenalter aus dem Weg zu gehen.

Könnte aber auch an etwas gänzlich anderem liegen. Das können wir nicht wissen

Ich schätze Mal da kann nur Therapie wirklich helfen. Viel Glück

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Selbstverletzung weil du in der Pubertät bist... Einen größeren Schwachsinn kann ich mir in diesem Zusammenhang kaum vorstellen ;)

Obwohl es stimmt dass die meisten in der Pubertät damit anfangen, so hat es dennoch an sich nichts damit zu tun. Die Pubertät ist nun Mal eine schwierige Zeit. Man verändert sich so stark, plötzlich kommen Bedürfnisse auf die man niemals zuvor hatte, neue Prioritäten, es ist einziges Chaos. Plötzlich können neue Arten von Probleme auftauchen..

Ein Problem ist niemals zu klein, ganz besonders dann wenn du dich deswegen ritzt. Hol dir Hilfe soweit du kannst, rede mit anderen darüber soweit es jemand gibt dem du vertraust. Irgendeinen Grund muss es ja geben wieso du das tust, vielleicht könnt ihr ja gemeinsam herausfinden woran das liegt und was ihr dagegen tun könnt?

Wünsch dir viel Glück auf diesem Weg

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Ich habe grad eine andere Frage zu Autismus beantwortet, da ist mir deine Frage gleich vorgeschlagen worden. Und da ich sie interessant finde werde ich sie beantworten auch wenn ich viel zu spät dran bin 😅 hihi

Jeder Autist ist anders und einzigartig, aber manche Merkmale sind schon auch sehr eindeutig. Ich kann jetzt nur aus meiner Sicht erzählen.

Ich lebe leider Gottes in einer Großstadt, und nehmen wir Mal an ich steige in die öffentliche Bahn ein. Bei mir ist der Tastsinn so.. naja. Ich habe zwar den großen Drang alles Neue gründlich 0abtasten und fühlen zu müssen, ich würde mich da aber nicht als hypersensibel bezeichnen. Allerdings habe ich einen extrem sensiblen Geruchssinn und ich reagiere empfindlich auf Licht und Geräusche. Das erste was mir beim einsteigen in die Bahn entgegenschlägt ist der Gestank. Ja, anders kann ich's nicht nennen. Eine Ladung geballter zusammengemischter Düfte, mehr unangenehm als angenehm. Parfums, Deos, frischer und alter Schweiß, Tabak, etc. Das ist so überwältigend dass es mir die Nase verbrennt. Gleichzeitig fluten mich die ganzen visuellen Reize. Die Menschen, ihre Kleidung, die Haltestangen und Sitze, die flackernden Lichter. Und dann die ganzen unterschiedlichen Geräusche. Und das alles nur beim einsteigen.

Dann bin ich drinnen. Wenn ich mich hinsetzen kann ist das für mich eine sehr große Erleichterung. Dann wende ich mich ab, sehe aus dem Fenster, versuche mich in meiner Welt zu verschanzen um alles erträglicher zu machen. Wenn ich stehen muss, ist das wirklich schlimm. Mehrere Personen grenzen mich von allen Seiten ein, mal streift oder stößt mich der eine oder andere an, was mich jedes Mal innerlich zusammenzucken lässt und meinen Stresslevel enorm steigert. Wenn eine Berührung länger anhält bekomme ich Panik. Lauter unnötige Geräusche fallen mir auf. Die Oma die vor sich hin murmelt, der Mann mit rasselndem Atem, die Frau die in ihr Handy schreit, die Musik die aus den Kopfhörer des Teenies neben mir tönen, das Gewussel, Jacken die aneinander streifen, das laute Poltern der Bahn, die monotonen Durchsagen, eine Dame die neben mir die Fingerknöchel knacken lässt. Visuell bin ich auch überfordert. Ich sehe die verschiedenen Haarschnitte und Frisuren, die Gesichter, Farben, verschiedenen Textilien und Kleidungen, mir fällt auf dass ein Paar Turnschuhe verschiedenfarbige Schnürsenkel hat, was mich stresst da ich den starken Drang habe das alles geordnet sein muss. Eine Jacke hat Löcher, ich sehe dass ein rot-schwarz gestreifter Pulli oben am Kragen mit schwarz anfängt und unten auch mit schwarz endet, aber an den Ärmeln mit der rote Farbe endet. Und noch während mir das auffällt ärgere ich mich selbst darüber, wieso mir so unnötige Sachen überhaupt erst auffallen.

Zu sagen dass nichts meiner Wahrnehmung entgeht wäre falsch, aber ich werde doch schon von sehr vielen Reizen überflutet, und das ist überwältigend. Fast immer fange ich an zu schwitzen und zu zittern, meine Atmung verschnellert sich und mir wird schwindlig. Es ist unglaublich kräfteraubend. Dennoch schaffe ich es meist so gut damit klarzukommen, dass es nicht mit einem Meltdown oder Shutdown endet. Manchmal passiert das aber doch, und wenn ich merke dass sich was anbahnt steige ich schnell bei der nächsten Station aus der Bahn und ziehe mich nach Möglichkeit ins ruhigste Eck zurück.

Ich habe mit der Zeit natürlich auch gelernt, mich ein wenig vor diesen ganzen Reizen zu schützen. AirPods mit Musik hilft mir sehr mich ein wenig abzukapseln und die Konzentration zu bewahren. Wenn's wirklich schlimm wird habe ich auch meine Noise-cancelling Kopfhörer immer überall dabei. Auch eine Sonnenbrille habe ich immer dabei und setze sie auch auf, um die visuellen Reize für mich etwas angenehmer zu machen. Nachdem ich diese Challenges "überlebt" habe bin ich auch immer sehr müde und erschöpft, meist schlafe ich dann auch gleich ein wenn ich wieder Zuhause bin. Wenn's besonders schlimm war brauch ich mehrere Tage um mich davon zu erholen.

Ich hoffe durch das Beispiel mit der Bahn ist es ein wenig leichter jetzt sich vorzustellen, wie es für einen Autist sein kann. Genauso wie die Bahn kann ich es auch bei allen anderen Alltagssituationen machen. Supermarkt ist für mich ziemlich okay, da wird es für mich nur dann schlimm wenn's voll ist oder wenn ich in der Schlange stehe. Shoppen dagegen ist der Horror. Jeder Autist ist halt einzigartig.

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Traurig das sagen zu müssen, aber leider fühle ich da einfach genauso wie du :(

Sad life...

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Das Bild ist wirklich überflüssig und abschreckend... Wenn Männer irl so aussehen würden, würde ich sofort ab jetzt auf der Neptun leben

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