War Einschläfern der Katze zu dem Zeitpunkt die falsche Entscheidung?

Vor einer Woche hatte mein Kater aufgrund eines bösartigen Tumors im Kiefer Blutungen beim Fressen. Er hatte immer größere Probleme, war abgemagert und fühlte sich auch nicht recht wohl. Ich wurde panisch und verständigte den Tiernotdienst. Weil es um ein eventuelles Einschläfern ging, ließ ich unter Vorbehalt die Personalien aufnehmen. Man sagte mir, spätestens eine halbe Sunde vor dem voraussichtlichen Termin sollte ich anrufen. Weil es dann meiner Ansicht nach nicht ganz so akut war wie befürchtet, wollte ich den Notdienst eine Dreiviertelstunde vor dem Termin abbestellen und bis zum Morgen mit der Entscheidung warten. Man sagte mir aber, die Tierärztin müsste jeden Moment da sein, die vorangegangenen Fälle hätten weniger lang als erwartet gedauert. Die Tierärztin bezeichnete meinen Kater dann als Grenzfall. Entweder jetzt oder aber in einer Woche. Ich fühlte mich in die Enge getrieben, auch aufgrund der bereits angefallenen Kosten und meiner Panik und stimmte schließlich einer Einschläferung zu. Im Nachhinein sagte mir die Tierärztin, wohl auch aufgrund der geringen Nahrungsaufnahme, die sie erkennen konnte, es sei die richtige Entscheidung gewesen. Aber ich werde das Gefühl nicht los, meinen Kater verraten zu haben. Er maunzte so erstaunt, als wir ihn einfingen, denn er war wach und bekam alles bis zur Narkose mit. Ich weiß gar nicht, wie ich damit klar kommen soll. Ich wollte ihm den Stress des Transports zu einem Tierarzt ersparen. Und jetzt habe ich das Gefühl, ich habe mich nicht richtig verabschiedet und alles war zu schnell.

Katze, Tierarzt
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