Kann mich meinen Vorrednern dahingehend anschließen, dass Expertise sich erst mit der Zeit aus der Kombination von Praxiserfahrung, Austausch und Buchwissen entwickelt.
Um spezifisch auf dein Berufsfeld einzugehen: Sprache ist unendlich komplex, jeder Patient ist anders und ebenso unterscheiden sich die Ausbildungen / Studiengänge stark voneinander. Auch jene Logopäden, welche jahrelange Berufserfahrung vorzuweisen haben, stossen gelegentlich an ihre Grenzen und wissen in dem Moment auch einfach nicht mehr weiter. Dein Beispiel der Lexikontherapie ist ein gutes Beispiel für die Menge an Variablen, die ein Störungsbild beinhalten kann. Explizit die (noch) eingeschränkte Wahrnehmung von Trochäen eines Kindes, kann den Therapiefortschritt maximal blockieren und ist oftmals unentdeckt. Hierzu empfehle ich die Materialien zur Therapie nach dem Patholinguistischen Ansatz: PLAN „Lexikon und Semantik“ sowie „Phonologie“. Letztere Materialsammlung geht unter anderem auf die Überwindung subminimaler Wörter mit Hilfe von Wahrnehmungsübungen ein. Nimmt insbesondere am Anfang viel Arbeit ab, da hunderte von Bildkarten und Anwendungsideen beiliegen und die üblichen Anwendungsgebiete innerhalb der Lexikontherapie abdeckt.