Das Thema der Sonderrechte im privat PKW ist ein sehr kritisches. Es ist nicht abschließend klar in welchem Rahmen diese jetzt wahrgenommen werden können. Es gibt auch viele Leute, die der Meinung, dass wir keine Sonderrechte haben.
Zu Beachten ist auch, dass es hier keine einheitliche Vorgehensweise gibt zum Teil, wird schon von Gemeinde zu Gemeinde das ganze andres Gehandhabt
Bei uns (in einer Stadt) vertritt, dass Amt die Ansicht, das wir im privat PKW keine Sonderrechte wahrnehmen dürfen, da ja eine Berufsfeuerwehr vorgeschaltet ist. Aber die Praxis hat gezeigt, dass im Falle eines Verstoßes geschaut wird in welchem Rahmen der Verstoß war und danach entschieden wird und ggf. von einer Strafe abgesehen.
Was ich aber zu dem Thema für mich als Grundsatz festgelegt habe ist folgendes:
Ob jetzt Sonderrechte oder nicht ich fahre immer so, dass ich mit dem Konsequenzen leben kann. D.h. ich fahre z.b. nie soviel schneller, dass es im Bereich eines Punktes oder Fahrverbotes ist. Und es gibt Bereiche, da muss man sich immer zusammen reißen. Hier als Beispiel Tagsüber vor einer Schule oder Kita wird sich an die Geschwindigkeit gehalten.
Und als Denkansatz für uns alle finde ich das was die HFUK Nord in einem Stichpunkt Sicherheit zum Thema Sonderrechte geschrieben hat.
https://www.hfuknord.de/hfuk-wAssets/docs/service-und-downloads/download-praevention/stichpunkt-sicherheit/StiSi-Feuerwehrfahrzeuge-Sicherheit-bei-Einsatzfahrten.pdf
Ich zitiere:
Sonderrechte nach einer Alarmierung mit dem privaten KFZ in Anspruch zu nehmen, ist höchst riskant und sollte unterbleiben. Für andere Verkehrsteilnehmer ist nicht wahrnehmbar, dass sich Feuerwehrangehörige mit ihrem privaten KFZ im Einsatz befinden. Während Fahrzeuge der Feuerwehr durch die Sondersignalanlage und die markante Farbgestaltung auf einer Einsatzfahrt wahrzunehmen sind, trifft dies für private KFZ nicht zu.
Eine Kennzeichnung mit Dachaufsetzern, Schildern oder ähnlichen Dingen schafft keine Sicherheit, da nicht pauschal davon ausgegangen werden kann, dass andere Verkehrsteilnehmer die Situation richtig einschätzen. Im Gegenteil, es könnte sogar dazu führen, dass man sich in falscher Sicherheit wiegt und die besondere Sorgfalt außer Acht lässt.