Die Bahn ist wie vor 40 Jahren ein staatliches Unternehmen. Aber die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Einst kam ein Lobbyist von Mercedes zum Vorsprechen bei der Regierung Kohl und sagte, "Es muss mehr Verkehr von die Schiene auf die Strasse verlegt werden, dann verkaufen wir sehr viel mehr Lastwagen". Und da unter der Regierung Kohl der Privatisierungswahn ausbrach, wurden staatliche Unternehmen privatisiert und an die Börse gebracht.
Die Bahn wurde wie ein Privatunternehmen auf Effizienz getrimmt. Man hat erst einmal Energie gespart, die Heizungen für die Weichen, die die dummen Bahnbeamten haben einbauen lassen, wurden demontiert. Und die dummen Lokführer wurden zu Strassenbahnfahrern mit starren Arbeitszeiten degradiert. Gleichzeitg wurden neue Mitarbeiter nicht mehr verbeamtet.
Nach Einführung dieser Massnahmen - niemand konnte es ahnen - sind im Winter die Weichen eingefroren - ein Zug, der von Bonn nach Hamburg fahren sollten, endete in Hamm, weil der Lokführer seine 8 Stunden voll hatte und nicht weiterfahren durfte. Hat schon mal jemand in Hamm übernachtet?
Und seit einigen Jahren streiken die Lokführer. Sie dürfen das, weil sie keine Beamten sind.
Die Bahn baute 2023 nur 13 Kilometer neue Stromleitungen, aber das Strassennetz wächst jedes Jahr um mehr als 100 Kilometer.