Tipp Nummer 1: Mach Absätze in deine Texte, dann kann man's einfacher lesen :)
Du musst eines wissen: Mit Geld kommt Verantwortung. Du kannst nicht einfach irgendwann den Insider-Business-Tipp bekommen, die Millionen abstauben und dann ist ruhe. Nein... so funktioniert das nicht! Du bist ständig auf der Hut nach deinem Geld. Du musst es korrekt anlegen und es "arbeiten" lassen. Wenn du dich auf deinem Reichtum ausruhst wird das Geld durch Versteuerung und Inflation immer weniger (wert). Luxus hier, Luxus da, ja klar. Aber wenn man einmal "geldreich" ist, zwingt man sich dazu, im Business zu bleiben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich "reiche" Menschen, die sich auf ihrem "Reichtum" ausruhen, vor die Wand fahren, exponentiell öfter zu Depressionen neigen und im Endeffekt genauso unglücklich leben wie Menschen, die sich gerade so ihr Essen leisten können. Googel dir da mal die eine oder andere Story zusammen, die können dir das besser erklären :D
Damit setzt du dir dann ein für alle Mal einen Standard, von dem du NIEMALS mehr weichen möchtest. Du wirst in dem Zwang verfallen, deinen "Reichtum" stets aufrechterhalten zu müssen. Und wie ich bereits beschrieben habe, ist das alles andere als Einfach. Ich sage auch nicht, dass das nichts für dich ist. Jeder kann zu diesem Typen werden, nur bedeutet das Arbeit und Anstrengung, Absolute Widmung und die Abstinenz jeglicher Angst vorm Versagen. Wenn du das nicht hast, wirst du mit diesem Traum auf die Fresse fliegen (zumindest ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass es so kommt. Ich will hier nichts vorausbestimmen...).
Du scheinst mir jemand zu sein, der "Reichtum" nur deshalb anstrebt, weil er damit seine Angst vor dem Versagen kompensieren will. "Besser Erfolg und Kohle haben, als weiter im Nirgendwo rumirren und Nichts haben." Der monetäre Reichtum ist also ein Ersatz dafür, wonach du eigentlich strebst: Anerkennung.
Anerkennung heißt nicht etwa, dass andere dich für den absoluten high-flyer halten und du das Zentrum jeder Party bist. Anerkennung heißt Respekt vor dir selbst, deinem Wissen und Gewissen, deiner Art, deiner Skills und ALLES was sonst noch mit dir und deiner Persönlichkeit zusammen hängt. Selbstachtung, Selbstbewusstsein und Selbstreflektion. Das sind einfach keine Dinge, die man sich kaufen kann. Man kann sie entweder mit Geld nur auf bestimmte Zeit leihen ooooder... man arbeitet an sich selbst und gelangt so zu den finalen Versionen dieser Sachen.
Du bist in deinen jungen 20ern... Ich bin kaum älter als du. Aber du musst erstmal für dich gegenüber stellen, wofür du kämpfen würdest, wenn du kein Geld dafür bekommen würdest. Jeder Mensch ist individuell und braucht seine Zeit, um das herauszufinden. Für mich war das irgendwie unterbewusst schon immer klar, für andere jedoch nicht. Andere müssen danach suchen und die richtigen Fragen stellen im Leben, um zu den richtigen Antworten zu gelangen.
Es fällt mir schwer, dir konkrete Tipps zu geben. Trotzdem kann ich mal aus dem Nähkästchen plaudern und dir vielleicht sagen, was mich erfüllt. Mir fällt es auch enorm schwer, für jemanden zu arbeiten. Morgens aufstehen, auf die Arbeit fahren, geht-so Geld verdienen. Mein Ausgleich dafür sind andere Menschen. Ich bin charismatisch, extrovertiert und absolut behindert in der Fresse. Ich mache mich überall zum Affen, ob das cringe ist oder nicht ist mir egal. Ich mache seit über 20 Jahren Musik, spiele in Bands verschiedene Musikrichtungen und verschiedene Instrumente. Vom Jazz über old school hip hop bis Djent-Metal alles dabei. Für mich wäre die Zeit mit meinen Freunden, Bandkollegen und Familie NIE fucking MALS irgendein scheiß Geld wert. Biete mir 500.000.000,00 € dafür, dass ich aufhöre Musik zu machen, und ich lehne ab. Selbst für das zehnfache.
Für mich ist es gut, dass die Arbeit mir Struktur gibt und mich fordert. Ich bin Softwareentwickler und bin komplett quer in diese Materie eingestiegen. Habe meine Ausbildung und Studium zusammen mit Leuten gemacht, die seit sie 10 waren programmiert haben. Ich hab's trotzdem gepackt, weil es mich fordert, fördert und weiterentwickelt. Ich habe laaange Zeit einen Schlafrhythmus von 5 Uhr morgens bis 17 Uhr abends gehabt, nur gemacht was ich wollte, Counter-Strike gespielt, gekifft, gesoffen, geraucht und sonst so gemacht, was ich wollte. Das macht einen kaputt auf lange Sicht. Man zwingt sein Gehirn so lange dazu, Dopamin auszuschütten, dass die "kleinen" aber extrem wichtigen Dinge im Leben keinen Spaß mehr machen. Und ich befürchte, dass das bei dir auch so sein wird, wenn du einmal anfängst dich im Luxus zu suhlen und alles für Standard erklären wirst. Es ist einfach enorm schwer, nicht zu einem verkorksten Schnösel zu werden, wenn man Geld hat.
Einer meiner besten Freunde hat 900.000€ mit Bitcoin gemacht. Er hat sich kaum verändert und der geblieben, der er war und ist. Mit zwei weiteren war ich noch enger befreundet. Der eine hat Unternehmensanteile von seinem Vater geerbt, diese verkauft OHNE was daraus zu machen, 2,1 Mio €. Absoluter Hurens*hn heutzutage, und ich habe meine Kindheit mit ihm verbracht. Noch ein anderer hat sich von allen abgewendet und sich komplett seiner Karriere gewidmet. Habe ihn letztens im neuen Panamera rumfahren sehen, im geschneiderten Armani und Rolex. Habe ihn gegrüßt und er hat mich fast nicht wiedererkannt. Wollte auch gar nicht groß mit mir reden... Tja, so ist das nun mal. Sich seinen Prinzipien treu zu bleiben ist auch ohne Geldeinfluss manchmal verdammt schwer, und wenn dann Kohle reinkommt, knicken die meisten ein.
Hatte überdies auch nie wirklich den Eindruck, dass die Leute glücklich sind damit. Naja, muss jeder selbst wissen. Ich habe dir genug geschrieben jetzt xD
Viel Erfolg!