Der britische Anthropologe Robin Dunbar hat aufgezeigt, dass monogame Lebensweise und durchschnittlich größeres Gehirnvolumen über den gesamten Säuger-Stammbaum miteinander korrelieren: Um so monogamer eine Art lebt, um so größer ist das Gehirnvolumen (wobei die Unterschiede, die allein auf Körpergröße beruhen, herausgerechnet sind) (siehe frühere Beiträge hier auf dem Blog). Und genau diesen Zusammenhang finden wir wiederum beim Menschen: Der durchschnittliche angeborene Intelligenz-Quotient auf der Nordhalbkugel liegt deutlich höher als auf der Südhalbkugel.
Deine Ausdrucksweise zeigt allerdings an, daß Du da eine Ausnahme bist.
Daraus würde sich grob gesagt der Zusammenhang ergeben: Größerer weiblicher Hintern hat etwas mit polygamer Lebensweise zu tun und diese hängt wieder zusammen mit einem ursprünglicheren Zustand der Intelligenz-Evolution des Menschen, der ja auch auf der Südhalbkugel festgestellt wird. (Wobei, wie natürlich zu betonen ist, der Wert eines Menschen als Menschen nicht von der Intelligenz abhängig zu machen ist - sehr oft eher im Gegenteil!)
Der Mensch stammt aus Afrika ("out of africa"). Die schon erwähnten weiblichen Figurinen der europäischen Eiszeitjäger, der ersten anatomisch modernen Menschen in Europa, die ebenfalls häufig ausgeprägte weibliche Gesäße aufzeigen, können deutlich machen, dass auch unsere Vorfahren in Europa einst eine der heutigen afrikanischen Lebensweise und Phase der Intelligenz-Evolution nahe stehende aufgewiesen haben könnten. Dies hätte sich aber in den 10.000 Jahren nach der Eiszeit - vor allem mit der Ausbildung von Agrar- und Dienstleistungsgesellschaften - deutlich geändert.
Also Evolution in Richtung auf höhere Intelligenz wäre dann einher gegangen mit Evolution in Richtung auf weniger große Hintern.
Diese Erkenntnisse und unterstellten Zusammenhänge stehen aber nun in deutlicherem Widerspruch zu neueren Forschungsergebnissen, nach denen Frauen mit größeren Brüsten und Gesäßen durchschnittlich intelligenter sein sollen als Frauen mit weniger großen Brüsten und Gesäßen (Sciences360, Chicago Tribune; Kristie Leong 2007):
According to a study carried out by a Chicago sociologist in 2003, women with big breasts had ten point higher I.Q’s. on average than their less well endowed counterparts.
Das scheint ein ziemlich eindeutiges Ergebnis zu sein. Man darf gespannt sein, wie diese zunächst widersprüchlichen Erkenntnisse miteinander in Einklang zu bringen sein werden. Und natürlich sind mit diesen wenigen Gedankengängen nur einige von vielen Hypothesen formuliert zu der Frage, warum Männer den Po von Frauen attraktiv finden und welche Männer welchen besonders.