Ein derartiger Unterschied besitzt eine geringe Warscheinlichkeit, es sei denn, der Test ist recht unzuverlässig. Ich würde mal bei Mensa nachfragen, worauf man diese Diskrepanz zurückführt. Vielleicht muss Mensa die Zuverlässigkeit des Tests überprüfen.
Hier eine ausführliche Antwort, die hoffentlich auch verständlich ist. Entnommen aus der ersten Auflage des E-Books "Intelligenz - Was man wissen sollte" von E. Apenburg:
"Der gemessene Wert in einem Intelligenztest setzt sich aus dem wahren Wert und einem Messfehler zusammen. Der Messfehler kann positiv oder negativ sein, d.h.der IQ kann über- oder unterschätzt werden. Die Größe des Messfehlers hängt ab von der Reliabilität des Tests. Diese kann sehr genau ermittelt und in einem Korrelations-Koeffizienten ausgedrückt werden. Nach den Regeln der Kunst entwickelte Intelligenztests besitzen eine Reliabilität zwischen 0,80 und 0,90.
Der wahre Wert lässt sich nicht direkt messen, aber man kann angeben, mit welcher Wahrscheinlichkeit der wahre Wert in einem bestimmten Intervall liegt. Dieses Intervall – auch als Vertrauens- oder Konfidenz-Intervall bezeichnet – ist umso kleiner, je höher die Reliabilität des Tests ist.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie haben an einem Intelligenztest teilgenommen, der eine Reliabilität von 0,85 besitzt. Für Sie wurde ein IQ von 120 ermittelt.
Dieser Wert von 120 setzt sich aus dem wahren Wert sowie einem Messfehler zusammen. Anhand der Daten lässt sich ein Vertrauensintervall ermitteln: Mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit liegt der wahre Wert zwischen 109 und 131. Wenn Sie die Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent auf 1 Prozent senken wollen, dann gilt: Der wahre Wert liegt mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit im Intervall zwischen 105 und 135." (S. 21)
Also die möglichen Schwankungen liegen deutlich höher als 2 Punkte, aber eine Abweichung um 30 Punkte ist schon sehr unwahrscheinlich.
Gruß Rick