Überreagiere ich oder lass ich mich wirklich ausnutzen?

Ich habe schon seit längerem das Gefühl, dass unsere Beziehung (2 Jahre) sehr einseitig wurde und habe das auch angesprochen. Mein Freund ist nicht wirklich jemand, der gut Emotionen lesen kann, weswegen ich Sachen oft sehr genau erklären muss, bis er sie versteht und öfter wiederholen, bis er sie umsetzt. Er kommt von selbst nicht darauf, weswegen ich es ihm nicht übel nehme (trotzdem verletzt es mich).

Wie in jeder Beziehung, teilen wir uns unsere Aufgaben auf. Da ich gerne plane und organisiere, kümmere ich mich in der Regel um unsere Treffen und Übernachtungen. Auch beim Urlaub bin ich, die die die ganze Logik hinter der Reise übernimmt (wann, wie und wo). Ich mache es wie gesagt gerne, allerdings fehlt mir dein Aufwand, denn selbst bei den kleineren Aufgaben, muss er ständig daran erinnert werden, bis er es macht (z.b. Fahrkarten kaufen, nachdem ich ihm geschickt habe, welche Verbindung wir nehmen und um wie viel Uhr an welchem Tag wir fahren.).

Das ständige Wiederholen von kleinen Sachen (erinnern an das buchen von Terminen, lernen für Prüfungen, seine Kontakte zu pflegen), lässt mich leider wie eine Mutter fühlen, die ihrem Sohn hinterherrennt.
Er ist aber stehts dankbar für meine Bemühungen, weswegen ich versuche darüber hinwegzuschauen.

Gerade ist er in einer wichtigen Prüfungsphase und ich gebe mein bestes ihm dabei so viel zu helfen, wie ich kann.
Als ich Stress hatte, hat er sich auch neben mir hingesetzt um mich zu motivieren. Ich versuche es ihm, so gut ich kann zurückzugeben. Da ich aufgrund gesundheitlicher Probleme meinen Großvater besuchen musste, war ich eine längere Zeit nicht gut erreichbar und habe ihm, um meine Abwesenheit zu kompensieren, ein ‚Care Paket‘ zusammengestellt (Beruhigungstee, Glücksbringer, seine Lieblingssüßigkeiten, einen Anhänger und einen Brief), da ich mich schuldig gefühlt habe. Inzwischen bin ich wieder zurück und wir haben viel zusammen gelernt. Mir ist aufgefallen, dass er es zeitlich nicht schaffen wird den ganzen Stoff nachzuholen, weswegen ich angeboten habe ihm Lernzettel zu machen, um ihm ein Teil der Arbeit abzunehmen.

Heute ging es mir emotional nicht so gut (einfach ein schlechter Tag), aber ich habe mich zusammengerissen und den Teil, welchen ich versprochen habe erledigt und an ihn geschickt. Ich bekam allerdings kein Danke.
Als ich ihn darauf ansprach meinte er, r wollte meine Laune nicht verschlechtern und wollte sich später bedanken. Das Argument verstehe ich nicht ganz, den meiner Meinung nach ist eine Anerkennung für die Arbeit, welche man geleistet hat, etwas was die Laune hebt.
Die Situation hat mich sehr verletzt und ich fühle mich einfach ausgenutzt. Vielleicht übertreibe ich auch, aber es geht mir nicht alleine um diese Situation, sondern um die generell unausgeglichene Arbeit in der Bzh. Ich habe locker doppelt so viel für ihn während seiner Prüfungen gemacht, wie er für mich während meinen (genau gleich wichtig) und es war irgendwie einfach die Kirsche auf der Sahne, dass er sich nicht einmal bedankt hat.

Er hat kurz Entschuldigung gesagt und meinte ich muss seine Seite der Situation verstehen.

Reagiere ich über?
Ich weiß gerade einfach nicht, wie ich damit umgehen soll, weil ich habe ihn sehr oft gesagt dass ich mich nicht wertgeschätzt fühle (das letzte Mal vor ca ner Woche) und er meint jedes Mal das selbe: es tut ihm leid und er wird mehr darauf achten.

Ja! Die Situation ist ein Missverständnis 67%
Nein! Dieses Mal war einer zu viel 33%
Beziehungsprobleme, Partnerschaft
sollte ich mit ihm zusammen bleiben?

Gestern hatten mein Freund und ich einen großen Streit, bei dem wir beide Sachen gesagt haben die wir bereuen.

Es ging um etwas was er vor der Beziehung mit anderen Frauen gemacht hat. Der Gedanke an sich ist nicht schön, aber es ist nicht etwas was mich stören würde, was mich belastet ist dass er es ausgelassen hat bzw wichtige Details ausgelassen hat und ich damit nicht die ganze Geschichte wusste.

Ich hätte erwartet dass er sie mir mitteilt, denn genau das hat er von mir erwartet und genau das hab ich auch gemacht.

Nicht nur dass ich ihm die Sachen erzählt habe, ich wurde dafür sogar kritisiert und hab Kommentare abbekommen. Mit diesen habe ich mich abgefunden, denn er hatte ja Recht die Sachen stimmten so mehr oder weniger.

Gestern hab ich dann genauer nachgefragt und erst als ich spezifische Fragen gestellt habe, kam eine Antwort.

Ich habe in dem Moment überreagiert, habe beleidigende Sachen gesagt und wurde kurz gesagt "die verrückte Freundin". Ich habe Chats verlangt und genaue Details über das Geschehen. Bei beiden Sachen zögerte er, was für mich die Bestätigung war die ich brauchte. (Er gab dann nach, aber zeigte mir trotzdem nicht das was ich sehen wollte, weswegen ich mich trotzdem nicht beruhigen konnte.)

Jetzt bin ich extrem unsicher und weiß nicht was er alles nicht gesagt hat weil ich nicht speziell gefragt habe. Ich verstehe schon dass man nicht alles teilen muss, prinzipiell wäre ich auch dafür aber ich habe ihn wie abgemacht alles erzählt und er hat ed nur angekratzt.

Gegen Ende des Streites hat er geweint und ich musste ihn trösten, weswegen ich nicht mal alles losgeworden bin und das Thema für mich weiterhin unabgeschlossn blieb.

Heute hab ich ihn dann noch eine Frage dazu gestellt, die er wieder nicht beantworten wollte und jetzt weiß ich einfach nicht mehr was ich machen soll.

Denn über die Beziehung (ca 14 Monate) hat er mich immer wieder kritisiert für die Sachen die ich geteilt habe, wobei er das Selbe gemacht und sogar nicht gesagt hat.

Ich liebe ihn wirklich, aber ich kann mir gerade nicht vorstellen wie es weiter gehen soll. Ich bin noch unsicherer als sonst und ich habe irgendwie Angst er verheimlicht vielleicht noch andere Sachen.

trennen 60%
zusammen bleiben 40%
Liebeskummer, Gefühle, Trennung, Beziehungsprobleme, Eifersucht, Partnerschaft, Streit, Verheimlichen
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