Wer hat es denn verboten? Gott? Wie hat er das denn genau formuliert? Vielleicht kannst du da ein Schlupfloch finden. ;-)
Hallo MerKe,
das Thema deiner Klausur ist eigentlich sehr interessant und sobald du es verstanden hast, wirst du das wahrscheinlich auch so sehen. Man kann nämlich anhand solcher Stammbäume wie ein kleiner Forscher Erbkrankheiten auf den Grund gehen. Im Prinzip ist es wie ein kniffliges Rätsel. :-)
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Fangen wir mal mit ein paar Definitionen an. Das Wort gonosomal kommt von "Gonosomen" und das sind die Geschlechtschromosomen - also beim Mann "XY" und bei der Frau "XX". Ein gonosomaler Erbgang ist somit einer, bei dem die zu untersuchende genetische Veränderung auf einem Geschlechtschromosom liegt. Meistens ist das dann das X-Chromosom, nur sehr selten das Y-Chromosom. "Autosomen" sind alle Chromosomen bis auf die Geschlechtschromosomen, somit bezeichnet autosomal Erbgänge, die die Chromosomenpaaren 1-22 betreffen.
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Du weißt bestimmt, was dominant bzw. rezessiv in Zusammenhang mit Vererbung bedeutet, aber der Vollständigkeit halber...
Rezessiv ist ein Erbgang dann, wenn für eine phänotypische Ausprägung des untersuchten Merkmals beide Allele des Gens die Veränderung beinhalten müssen. Beide Eltern müssen also dieses Allel vererbt haben.
Dominant ist ein Erbgang dann, wenn für eine phänotypische Asuprägung des untersuchten Merkmals nur ein Allel des Gensverändert sein muss. Somit ist es möglich, dass nur ein Elternteil ein solches Allel vererbt hat.
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Nun gibt es Erbgänge, die sind autosomal-rezessiv und welche die sind autosomal-dominant.
Diese Erbgänge beziehen sich also immer auf die Chromosomen, die keine Geschlechtschromosomen sind und diese können rezessiv oder dominant vererbt werden. Solche Erbgänge unterscheidet man innerhalb einer Stammbaumanalyse dadurch, dass bei dominaten Erbgängen in jeder Generation der entsprechende Phänotyp auftritt, also gibt es in jeder Generation Individueen, die das beobachtete Merkmal zeigen. In rezerssiven Erbgängen hingegen werden Generationen übersprungen und nicht in jeder Generation gibt es Individueen, bei denen das Merkmal ausgeprägt ist.
Wenn zum Beispiel beide Elternteile nicht betroffen sind, aber deren Kinder teilweise betroffen sind, dann wird das Merkmal rezessiv vererbt. Die Eltern geben dann das Merkmal weiter ohne es auszuprägen und müssen beide heterozygot für dieses Merkmal sein, also 2 verschiedene Allele für dieses Merkmal haben.
Wenn das Merkmal dominant vererbt wird, können betroffene Eltern nur nicht betroffene Kinder haben, wenn keiner der Elternteile homozygot für dieses Merkmal ist. Sind bei einem domianten Erbgang beide Elternteile gesund, bzw. das Merkmal nicht ausgeprägt, so tragen sie auf keinen Fall mehr das Allel für das Merkmal in sich - sind also homozygot und können somit das Allel für das Merkmal auch nicht weitergeben.
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Bei dem gonosomalen Erbgang gibt es ebenfalls eine rezessive Varianten und einen dominante, wobei das Prinzip natürlich das gleiche wie beim autosomalen Erbgang ist.
Der Unterschied liegt darin, dass die unterschiedliche Zusammensetzung der Geschlechtschromosomen bei Mann und Frau zu einer geschlechtsspezifischen Vererbung und Ausprägung führt.
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Ist der Erbgang gonosomal-rezessiv, sind deutlich mehr Männer als Frauen betroffen, da Frauen 2 Allele für das Merkmal auf beiden X-Chromosomen haben müssen um das Merkmal auszuprägen, während bei Männern ein Allel für das Merkmal auf dem einen X-Chromosom reicht. Männer können dieses Merkmal somit nur von der Mutter erben, da sie daher ihr X-Chromosom haben.
Beim gonosomal-dominanten Erbgang ist die Tochter eines betroffenen Mannes automatisch auch betroffen, da sie das X-Chromosom erbt, welches ja dominant ist. Während der Sohn eines betroffenen Mannes dieses Merkmal nicht erben kann, da er nur dessen Y-Chromosom erbt. Ist ein Sohn betroffen, kann er in diesem Erbgang somit nur von der Mutter das entsprechende X-Chromosom haben.
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Wenn du einen Stammbaum vor dir hast, dann schau erstmal, ob der Erbgang rezessiv oder dominant ist.
Anschließend kannst du dann anhand der Erkennnungszeichen, die ich dir beschrieben habe, entscheiden, ob der Erbgang autosomal oder gonosomal ist.
Wenn du noch Fragen hast, dann melde dich gerne bei mir. Außerdem kannst du auch gerne ein Beispiel heraussuchen, dann gehen wir das mal zusammen durch. :-)
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Viel Spaß mit den Stammbaumanalysen und viel Glück bei der Klausur,
Qualia
Hallo mco70,
wunderbar! Ich liebe ja solche offene Aufgabenstellungen sehr und habe einen Haufen Ideen. :o)
Da der Begriff "Evolution" ein biologischer ist, würde ich mich an deiner Stelle auch auf die Evolution als Weiterentwicklung des Lebens beschränken und die ganze Geschichte mit Technologie, Waffen und so weiter weglassen. Dazu gibt es nun ganz unterschiedliche Möglichkeiten, du könntest dich in deiner Ausarbeitung zum Beispiel auf einen einzelnen Aspekt der Evolution beschränken. Hier im Folgenden mal ein Beispiel, es wären aber auch viele andere sehr anschaubare denkbar wie zum Beispiel sexuelle Selektion oder Mutationen.
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Du könntest über die Adaptation, also die Anpassung an Umweltbedingungen schreiben, und damit zeigen, wie wichtig eine schnelle Anpassung an veränderte Umweltbedingungen sein kann. Außerdem kannst du Beipiele auswählen, die zeigen, wie eine solche Anpassung aussieht. Füchse zum Beispiel gibt es in polaren Regionen (Polarfuchs) in der Tundra, aber auch in Afrika (Löffelhund). Ich habe unten jeweils ein Bild angehängt, da kannst du schon die wichtigen Unterschiede erkennen. Der Polarfuchs hat helles Fell und kleine Ohren, der Löffelhund hat dunkleres Fell und sehr große Ohren. Kannst du dir vorstellen, warum das so ist?
Es gibt noch viele weitere Beispiele für evolutionäre Anpassung, zum Beispiel Anpassungen an Hitze, Kälte, Dunkelheit, Trockenheit, Wind und Schutzmechnismen vor Fraßfeinden.
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Zu letzterem gibt es sehr viele interessante Beispiele und da könntest du auch viele Bilder einbauen. Es gibt zum Beispiel einige sehr harmlose Tiere, die sich evolutionär so entwickelt haben, dass sie gefährlich aussehen - diesen Mechanismus bezeichnet man als Mimikry. In Bild 3 siehst du eine Schwebfliege, die einer Wese zum verwechseln ähnlich sieht (daher trägt sie auch den passenden Namen "Wespenschwebfliege"), in Bild 4 siehst du eine "echte" Wespe. Hättest du sie unterscheiden können?
Der Vorteil hierbei ist offensichtlich: Fraßfeinde denken, dass es sich um eine gefährliche Art handelt und greifen daher im Idealfall gar nicht erst an. Dazu gibt es zahlreiche Beispiele, die allesamt sehr hübsch anzuschauen sind, google einfach mal, du wirst einiges finden.
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Interessant ist noch eine andere Form der evolutionären Anpassung bzw. der Tarnung, und zwar Mimese. Dabei tarnt sich das Tier nicht als gefährliches andere Art, sondern derart, dass es nicht mehr leicht von seiner Umgebung zu unterscheiden ist. Vielleicht hast du schon mal von Wandelnden Blättern gehört? In Bild 5 siehst du ein schönes Exemplar dieser interessanten Tiere. Sieht wirklich aus wie ein Blatt oder? Ich habe dir dazu auch noch ein Video angehängt. In Bild 6 siehst du eine Riesen-Stabheuschrecke, die man auch als Wandelnder Ast bezeichnet.
So können sich die Tiere auf Bäumen und Sträuchern perfekt tarnen und Fraßfeinde müssen schon sehr genau hinschauen um sie zu erkennen.
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Falls du noch Fragen hast, dann melde dich, das ist ein wirklich faszinierendes Thema! :-)
Beste Grüße,
Qualia
http://www.youtube.com/watch?v=DDjunpY311k&feature=related:-)
Großartig! Das scheint ja eine recht freie Aufgabenstellung zu sein.
Wie wäre es mit einer kleinen Zeitreise? Dazu musst du nicht mal in eine Rolle schlüpfen...ich erklär's dir. :-)
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Du bist in dieser Geschichte du selbst. Ein Schüler, der der biblischen Schöpfungsgeschichte auf den Grund gehen möchte. Zu diesem Zweck hast du - nach dem Vorbild von "Doc" Brown, und da es Fluxkompensatoren gerade für 3,99€ bei Penny gab - eine Zeitmaschine gebaut, mithilfe derer du dich an einen beliebigen Zeitpunkt in der Geschichte bewegen kannst.
Du wählst den 23. Oktober 4004 v.Chr. - glasklar. Immerhin soll sich zu diesem Zeitpunkt die Schöpfung zugetragen haben, wie es der Theologe James Ussher anhand der Bibel zurückverfolgen konnte.
Was würde näher liegen, als für einen Bericht über die Schöpfungs"theorie" (was auch immer das im Detail sein mag), live dabei zu sein, wie geschöpft wird?
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Da stehst du also. Über 6000 Jahre in der Vergangenheit. Du wähnst dich mitten im göttlichen Schöpfungsakt und schaust dich um. Ok, das Licht ist schon da, Pflanzen gibt es auch. Ui, da vorne huscht ein Eichhörnchen vorbei, der 6. Tag ist also schon angebrochen. Gespannt wartest du auf die Schöpfung des Menschen, schlenderst durch einen Wald und denkst dir dabei noch, dass du dir den Garten Eden irgendwie anders vorgestellt hast.
Plötzlich lichtet sich der Wald und betrittst eine Wiese...ähm nein, moment mal! Das ist ja gar keine Wiese, sondern ein Feld. Ja, ein Acker! Du traust deinen Augen kaum, in weiter Ferne siehst du Menschen, die offensichtlich mit Pflügen ernten. Noch vor der Schöpfung wurden Nutzpflanzen kultiviert?
"Das kann nicht sein..."...murmelst du und blätterst verstohlen in der Bibel.
Du setzt dich erstmal und atmest tief durch - da ist irgendwas faul. Der Mensch ist offensichtlich nicht gerade erst aus dem Ei geschlüpft, und in deiner Sichtweite werden Rinder auf eine Wiese geführt, anstatt Eva von einer Schlange verführt. "Au Backe! Was wohl mein Reli-Lehrer sagen wird?"
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"Nein, erst mal ruhig bleiben. Ok, offensichtlich ist die Schöpfung mir zuvor gekommen, der Herr Ussher wird sich verrechnet haben, so wird's sein!"
Du rennst zurück zur Zeitmaschine, "Dann probier ich es eben noch mal 5.000 Jahre früher..."...bsssssssssssss.......und du saust davon.
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9.004 v. Chr., ängstlich linst du aus deinem treuen Gefährt, "hoffentlich bin ich nun nicht vor der Schöpfung gelandet...".
"Sieht nicht so aus, ok, ein paar Pflanzen...aber ansonten alles schön trist und leer. Na, dann leg mal los, Gott!" Du steigst aus.
Du blickst nach links und vor die steht eine Horde Menschen, die aufgeregt und ängstlich deine Zeitmaschine beäugen. Einige von ihnen tragen altertümliche Waffen, die offensichtlich zum Jagen gedacht sind und einer trägt ein totes Tier über die Schulter, welches du nicht mehr identifizieren kannst.
"Mist, schon wieder nichts.", du steigst ein und drehst die zeitliche Distanz ordentlich auf - 100.000 Jahre. In Gedanken bei deinem Erdkunde-Lehrer, den du nicht wirklich ernst nehmen konntest, erinnerst du dich an den Begriff "Kreidezeit" und düst davon.
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Wieder einmal steigst du aus. "Sollte das wirklich die Kreidezeit sein?"
Du öffnest du Tür...und schließt sie direkt wieder, als ein riesengroßes Tier an direkt neben dir vorbeitrampelt - "Ein Dinosaurier!"
Dein Mund steht offen. Du entdeckst ein paar kleine Säugetiere, die sich in Sicherheit bringen und in der Ferne weitere dieser Riesen.
In Gedanken verwirfst du nun deine Suche nach dem Zeitpunkt der Schöpfung und beginnst zu grinsen...."542 Millionen Jahre....yeah Baby!"
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Du landest am Startpunkt des Kambriums, steigst direkt aus und schnappst dir deine Taucherausrüstung. Anschließend nimmst du dir mal eine 10 Millionen-jährige Auszeit und beobachtest die Kambrische Explosion..., "...welche sich sicherlich auch sehr viel besser eignet um darüber ein Referat zu halten", denkst du dir schmunzelnd.
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Und die Moral von der Geschicht?
Willst du Wissen verbreiten und Staunen im Gesicht,
Erzähl von der Schöpfung lieber nicht,
Viel besser eignet sich da die Evolutionsgeschicht'!
Hallo CariTheBrain,
die Frage ist ein wenig komplexer als sie zunächst scheint, denn es gibt viele verschiedene Methoden eine "Verwandtschaft" nachzuweisen. Früher wurde soetwas ausschließlich morphologisch betrieben. Die Morphologie ist die Lehre von Form und Struktur der Lebewesen. Das heißt, dass bei einem morphologischen Vergleich mehrerer Organismen eine Charakterisierung anhang optischer Merkmale erfolgt.
Heutzutage gibt es weit präzisere, nämlich genetische, Möglichkeiten Verwandtschaftsverhältnisse zu untersuchen, da man mitllerweile "unter die Optik" der Lebewesen sehen kann, indem man sich die DNA anschaut. Anschauen ist hier eher metaphorisch gemeint. In Wirklichkeit wird DNA aus Lebewesen isoliert und anschließend vervielfältigt. Diese isolierte DNA wird dann sequenziert, das bedeutet, dass anschließend die DNA-Sequenz vorliegt, man weiß also welche Nukleotide aufeinander folgen.
Allerdings werden dabei kaum ganze DNA-Stränge sequenziert, sondern hauptsächlich einzelne Gene, also einzelne Abschnitte des DNA-Stranges.
Die aus dieser Sequenzierung gewonnenen Daten werden bei einer zentralen Datenbank für Gensequenzen hochgeladen, wo sie von jedermann heruntergeladen werden können.
Wenn man nun herausfinden will, wie es um die Verwandtschaft zwischen verschiedenen Arten bestellt ist, wählt man zunächst verschiedene Gene aus, anhand derer man den Vergleich anstellen möchte. Diese Auswahl ist wichtig, da verschiedene Gene sich unterschiedlich schnell verändern. Es gibt Gene, die weitesgehend stabil sind, während in anderen Mutationen in sehr hohen Frequenzen auftreten (diese sind häufig eher dazu geeignet Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb von Populationen zu bestimmen).
Hat man sich entschieden, läd man die entsprechenden Sequenzen für die ausgewählten Gene von der Datenbank herunter und kann sie dann anhand mehrerer Computerprogramme vergleichen. Die genaue Beschreibung dieser Algorithmen würde nun zu weit führen, es reicht wohl, wenn man weiß, dass diese Programme Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Sequenzen erkennen und anhand dieser Kriterien "sortieren". Aus dem Ergebnis kann man schließlich Stammbäume erstellen, anhand derer sich dann zum Beispiel auch deine Frage beantworten lässt.
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Der Grund für meine langen Ausführungen zur Methode ist der, dass du dadurch verstehst, dass es mehrere Variablen bis zur Erstellung eines Stammbaumes gibt und die Daten unterschiedlich stark gesichert sind. Allerdings ist eine grobe Einteilung lange klar und die Fragezeichen bestehen vor allem bei einzelnen und oft bei seltenen Arten, von denen man wenig Daten hat.
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Zunächst einmal: Der Mensch ist ein Primat, ebenso wie alle lebenden Affenarten. Oft wird der Begriff "Affe" analog zu dem der "Primaten" verwendet, was jedoch nicht vollkommen korrekt ist. Jedenfalls sind demnach alle Primaten die nächsten Verwandten des Menschen, hier findest du sie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Primaten
Die Primaten gehören zur Überordnung der Euarchontoglires innerhalb der höheren Säugetiere. Zu dieser Gruppe gehören neben den Primaten auch die Rodentia (Nagetiere), die Lagomorpha (Hasenartige), die Scandentia (Spitzhörnchen) und die Dermoptera (Riesengleiter) gehören. Diese stellen somit auch die nächsten Verwandten zu den Primaten dar.
Hallo LittelAli,
Das von dir angesprochene Modell beschreibt die Hypothese eines multiregionalen Ursprungs des modernen Menschen.
Laut dieser Hypothese entwickelten sich die unterschiedlichen Menschengruppen über einen sehr langen Zeitraum ungefähr in den Gebieten, in denen sie auch heutezutage überwiegend zu finden sind. Dabei entwickelte sich der Homo sapiens also in unterschiedlichen Gebieten parallel zueinander aus einem Vorfahren der Gattung Homo. Menschengruppen meint hier Asiaten, Europäer, Afrikaner, die Ureinwohner Australiens und so weiter.
Diesem Modell gegenüber steht die "Out-of-Africa-Theorie", nach welcher sich der Mensch in Afrika entwickelte und sich nach und nach über die Welt ausbreitete und dabei die ansässigen Lebewesen der Gattung Homo von dort verdrängte.
Das Multiregionale Modell ist bereits veraltet, unter anderem weil es durch genetische Analysen widerlegt wurde.
Liebe Grüße,
Qulia
Hallo xsweetgirlx,
wenn du Biologie auf Englsich hast, weshalb kennst du die Begriffe dann nur auf Deutsch? Sonderbar. :-)
Nichtsdestotrotz:
kompetitive Hemmung: competitive inhibition
allosterische Hemmung: allosteric inhibition
Hallo WaveOcean,
zunächst einmal bin ich mir nicht sicher, wie zuverlässig solche Waagen arbeiten. Ich gehe mal davon aus, dass es für eine Waaage nicht wirklich möglich ist, das so auseinanderzurechnen. Verlass dich also nicht zu sehr darauf.
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Aber unabhängig davon kommen wir der Antwort auf deine Frage ganz nahe, wenn wir uns überlegen, was die angesprochenen Komponenten eigentlich sind.
Muskeln, Fett und Knochen sind Gewebearten. Sie bestehen jeweils aus speziellen Zellen, die diese Gewebe bilden. Und diese Zellen bestehen unter anderem auch aus Wasser. Wo soll das ganze Wasser sich denn sonst aufhalten? ;-)
Außerdem kommen ja noch weitere Komponenten dazu, deine ganzen inneren Organe, die Haut usw., 130% bezieht sich also nicht wirklich auf deine Körpergewicht, weil eine der gemessenen Größen sich mit den anderen "überlappt" sozusagen.
Natürlich ist der Anteil des gespeicherten Wassers in Zellen unterschiedlich, Muskelzellen speichern zum Beispiel sehr viel mehr Wasser als Fettzellen logischerweise.
Liebe Grüße,
Qualia
Hallo seide,
zu Beginn meiner Antwort habe ich eine Frage an dich. Kennst du einen Atheisten? Falls ja, hast du das Gefühl, dass er unmoralischer handelt oder denkt als ein gläubiger Mensch?
Nun, ich bin Atheist. Ich glaube nicht an Gott und halte mich nicht an religiöse Vorschriften. Dennoch habe ich noch nie in Erwägung gezogen, einen Menschen zu ermorden, zu schlagen,zu bestehlen oder andere allgemein als unmoralisch betrachtete Handlungen auszuführen. Wie kann das sein?
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Das ist im Grunde sehr einfach zu beantworten:
Moral ist kein religiöses Produkt.
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Du kannst die Augen aufmachen, in die Welt schauen und sehen, dass diese Erkenntnis wahr ist. Du siehst es daran, dass Atheisten keine unmoralischen Menschen sind. Du siehst es an religiös motivierten Kriegen. Daran dass ein Mörder ebenso gut reliös wie atheistisch sein kann.
Der einzige Punkt, der für einen Unterschied im moralischen Verhalten von Menschen mit verschiedener Weltanschauung spricht, ist der, dass es sehr wohl religiös morivierte Verbrechen gibt, sich auf dem Atheismus hingegen keine Ideologie aufbauen lässt.
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Wahrscheinlich denkst du bei Vorschriften aus der Bibel, die man einhalten sollte, an die Goldene Regel. Also verinfacht dargestellt: Tue niemandem etwas an, was du selbst nicht schön fändest, wenn jemand es dir antäte.
Das ist natürlich ein guter Vorsatz und eine der intelligentesten Passagen der Bibel. Wenn du das allerdings als biblische Kern-Aussage betrachtest, dann urteilst du ja selbst schon über die Moral der Bibel und stellst dich somit über das Buch. Du könntest ja beispielsweise auch die gesamte Bibel als Vorschrift betrachten und müsstest demnach auch die Todesstrafe für Homosexuelle befürworten und Sklaverei gutheißen. Warum tust du das nicht?
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Ich denke mal, wir kennen beiden die Antwort. Du weißt, dass es nicht gut ist, Menschen aufgrund ihrer Sexualität zu diskriminieren und du weißt, dass es nicht gut ist, wenn man Menschen als Sklaven hält.
Woher weißt du das? Wenn nicht aus der Bibel?
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Der Mensch entwickelte im Laufe der Evolution ein Gehirn, was in der Natur vergeblich seinesgleichen sucht. Damit einher geht die Entwicklung der Sprache und Kultur, die wiederum ein ganz anderes Sozialverhalten ermöglichen.
Es ist gut für den Menschen und vor allen Dingen für DIE Menschen, moralisch zu handeln. Deswegen tun sie es. Natürlich gibt es Einzelfälle, die das nicht tun, aber diese werden dann eben in der Regel auch von dem Rest der Gesellschaft dementsprechend behandelt.
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Moral funktioniert von alleine und ist keineswegs eine religiöse Erfindung.
Die Goldene Regel findet man in allen erdenklichen Religionen und Weltanschauungen. Zudem hat sie einen Nachteil gegenüber beispielsweise dem kategorischen Imperativ Kants. Immanuel Kant war ein deutscher Philosoph und laut ihm solle man so handeln, dass das eigene Handeln jederzeit als Vorbild dafür dienen könne, eine lebenswertere Welt zu garantieren, würden alle Menschen so handeln. Auf den ersten Blick der Goldenen Regel sehr ähnlich, wird im folgendem Satz doch mehr als deutlich, worin der Unterschied liegt:
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Ein Sadist ist ein Masochist, der nach der Goldenen Regel handelt.
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Du siehst also, seide, die Religion ist nun wirklich nicht das Maß der Dinge, wenn es um Moral geht und darüber sollten wir wahnsinnig froh sein! :-)
Beste Grüße,
Qualia
Liebe EGGER,
15 Minuten ist ja nicht so wahnsinnig lang, aus diesem Grund würde ich mich auf eine spezielle Art von Kosmetika beschränken, z.B. Hautcremes, Shampoos, Lippenstifte, oder was euch sonst gefällt.
Ich finde, vor allem das Thema "Cremes" gibt eine Menge her und damit werden sich 15 Minuten locker füllen lassen.
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Ihr könntet damit beginnen, was eine Creme eigentlich ist und welche Inhaltsstoffe immer darin vorkommen und dann dazu übergehen, welche zusätzlichen Inhaltstoffe es noch geben kann und wofür sie speziell verwendet werden.
Dazu gehört vor allem, dass ihr erklärt, dass eine Creme aus Fett- und einem Wasseranteil besteht, also eine Emulsion ist. Das Verhältnis kann dabei unterschiedlich sein (so gibt es ja Feuchtigkeitscremes, sowie sehr fetthaltige Cremes für verschiedene Hauttypen). Da sich Wasser und Öl nicht ohne weiteres mischen lassen, braucht man zur Herstellung einer Creme Emulgatoren, die aus einem hydrophilen und einem lipophilen Teil bestehen und so die beiden Substanen verbinden können.
Die Beschreibung dieser Emulgatoren gibt für ein Chemie-Referat schon einiges her, da kann man dann den Aubau eines solchen Moleküls beschreiben und erläutern, wie die Eigenschaften des Moleküls aus der Struktur hervorgehen.
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Bei den zusätzlichen Inhaltstoffen könntet ihr zum Beispiel auf Anti-Aging-Cremes eingehen und die darin enthaltenen und häufig angepriesenen "natürlichen Fruchtsäuren" näher betrachten. Falls ihr deises Beispiel wählt, könntet ihr anschließend kurz den Aufbau der Haut erklären und diskutieren, ob die versprochenene Wirkung der Inhaltsstoffe der Cremes überhaupt möglich ist, bzw. erklären, wie diese Fruchtsäuren eigentlich auf die Haut wirken.
Es ist nämlich so, dass diese Fruchtsäuren die obere Hautschicht "abschälen" und somit die Faltentiefe nicht von unten bekämpfen, sondern einfach oben ein Stück entfernen, was aber bei ausbleibender Anwendung direkt wieder nachwächst und zudem ohne ein Mikroskop kaum sichtbar ist.
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Vielleicht waren das ja ein paar Anregungen, die zu deinen Vorstellungen passen. :-)
Solltest du noch Fragen haben, frage gerne.
Liebe Grüße,
Qualia
Hallo Testo47,
da ich es für eher wenig hilfreich halte, dir das einfach zu diktieren, biete ich dir stattdessen Hilfe an. Also zunächst: Weißt du, was Meisose ist?
Wenn du es weißt, dann sind wir zumindest Frage 1 und 2 schon sehr dicht auf den Fersen. ;-)
Liebe Grüße,
Qualia
Hallo Hollystar,
das "Fossil" an sich ist erst mal gar kein Beweis für die Evolution.
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Die Sache ist ein bisschen komplexer, lässt sich aber relativ einfach erklären:
Die Evolutionstheorie beschreibt die Entstehung und Veränderung der Arten durch Evolution. Hierbei ist es wichtig zwischen zwei grundlegenden Annahmen der Evolutionstheorie zu unterscheiden. Zum einen gibt es die Deszendenz- bzw. Abstammungstheorie, welche besagt, dass alle heute lebenden Arten auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückzuführen sind. Wenn du so willst, ist diese Deszendenztheorie der "Rahmen" der Evolutionstheorie, das "Was ist passiert?" bzw. "Was passiert?".
Weiterhin gibt es Kausaltheorien, also Beschreibungen der Mechanismen, die eine Entwicklung der Lebewesen ermöglichten und ermöglichen. Dabei geht es um das "Wie ist es passiert?" bzw. "Wie passiert es?". Diese Mechanismen sind vor allem natürliche Selektion und Mutationen, aber es gibt mittlerweile weitere Mechanismen, die das Bild vervollständigen.
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Die Evolutionsforschung ist bei weitem nicht an ihrem Ende angeleangt, es gibt noch sehr viel zu entdecken. Schon vor langer Zeit wurden jedoch erste Fossilien entdeckt und in einem evolutionsbiologischen Licht betrachtet. Die Fossilien spielen vor allen Dingen bei der Betrachtung der Deszendenztheorie eine Rolle. Das heißt, man kann mit Hilfe von Fossilien feststellen, dass sich die Arten mit der Zeit gewandelt haben.
Das Alter von Fossilien lässt sich anhand radiometrischer Methoden, sowie über die Schichtenabfolge im Gestein bestimmen. Wenn man weiß aus welcher Zeit ein Fossil stammt, kann man es einordnen - in eine Reihe weiterer Fossilien. Das Bild ist natürlich umso vollständiger, je mehr Fossilien vorliegen. Anhand dieser zeitlichen Reihenfolge der Fossilien, kann man Entwicklungen nachverfolgen, auf die man ohne die Fossilien heute keinen Zugriff mehr hätte.
Das ist ein wichtiger Punkt, der die Evolutionstheorie stützt. Denn - mal angenommen - man hätte zwar viele Fossilien gefunden, aber diese ließen sich nicht in einen sinnvollen zeitlichen Zusammenhang bringen, wäre die Deszendenztheorie nicht mehr haltbar. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn man ein sehr modernes Tier auf einmal in den ältesten Gestinsschichten fände.
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So kann man zusammenfassend sagen, dass nicht "ein Fossil", oder "die Fossilien" Hinweise auf Evolution sind, sondern die Abfolge aller gefundenen Fossilien.
Ich denke mal, die Frage wird lauten:
"Wo ist Halbwissen?"
"Was habt ihr mit Halbwissen gemacht?"
oder auch
"Wer kümmert sich jetzt um die Kevins und Schackelines?"
Kurz, das Thema wir lauten "Kevinismus".
Hallo MAREiiKE,
etwas verspätet nun zwar, aber dennoch wie versprochen: Meine Antwort.
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Als ich deinen Text las, war das wie ein Blick in die Vergangenheit. Das hätte mein Text sein können, von mir geschrieben als ich so alt war wie du.
Ich kenne diese Gefühle sehr genau. Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man nicht schlafen kann, weil die Gedanken sich einfach in Luft aufzulösen - in der Zukunft einfach im Nichts zu verschwinden, so beherrschend und schmerzvoll sind, dass man verzweifelt versucht sie in andere Richtungen zu lenken.
Das funktioniert nicht. Wobei ich hier eigentlich nur für mich selbst sprechen kann, und aus diesem Grund kann dies alles auch nur bedingt ein Ratschlag sein. Vielleicht haben wir Glück und es ist ein guter Ratschlag, vielleicht haben wir auch nicht so viel Glück und es ist ein eher mittelmäßiger oder nutzloser Ratschlag für dich, aber dann ist es vielleicht immerhin ein winzig kleiner Trost, dass du nicht alleine mit diesen Gedanken bist und dass es zudem möglich ist einen Weg zu finden, der sie verschwinden lässt.
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Diesen Weg allerdings muss man erstmal finden und das ist gar nicht so einfach. Ich erinnere mich noch sehr genau an die Nacht, in der ich das erste Mal ganz bewusst darüber nachdachte, was passiert, wenn ich sterbe. Ich war 11 und steigerte mich so sehr in diesen Gedanken herein, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Mein Herz schlug wie verrückt, ich rechnete mir aus, wie viel Prozent meines Lebens schon vorbei sind und wie viel Zeit mir noch bis zu diesem für mich damals schrecklichen Moment bleibt. Die Vorstellung, dass mein „Ich“ verschwindet, dass es mich mit all meinen Erinnerungen, Charakterzügen und Gefühlen nicht mehr geben würde, das machte mir Jahre lang eine riesige Angst. Eine Angst, die wie Treibsand oder eine wilde Schlingpflanze aus einem Abenteuerfilm so tückisch ist, dass man ihr hilflos ausgeliefert ist. Je mehr du zappelst und um dich schlägst, desto tiefer versinkst du darin.
Ich glaube das ist das Geheimnis – du muss stillhalten.
Ich musste stillhalten.
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Das tat weh, denn die Angst konnte so in alle Fasern meines Körpers fließen. Ich ließ es zu. Es dauerte immerhin 10 Jahre bis ich das konnte.
Und es dauerte einen Moment bis ich es nie wieder musste.
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Anschließend war es verschwunden. Zu dieser Zeit veränderte sich gerade viel in meinem Leben und ich war an einem Punkt, an dem man Mut haben muss und große Schritte in eine neue Richtung macht. In dieser Zeit, in der alles so schnell ging, ließ ich fast beiläufig meine Angst vor dem Tod verschwinden, schraubte mein Ego einen Gang runter und bemerkte erst einige Monate später beim Einschlafen, dass ich schon seit einiger Zeit problemlos einschlafen konnte.
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Ich weiß, das klingt alles wahnsinnig abstrakt und ich würde es evtl. nicht nachvollziehen können, hätte ich diese Sache nicht schon überstanden.
Es ist wie eine riesengroße Freude, wenn man sich auf einmal traut, bewusst über den Tod nachzudenken. Es ist so wahnsinnig befreiend, wenn man es aus der Perspektive einer nächtlichen Todesangst betrachtet.
Die bewusste Auseinandersetzung mit dieser Angst lässt sie vielleicht verschwinden. Die Angst kann dich nur so fertig machen, weil du dich dem Thema verschließt. Und das ist nun keine Kritik, denn ich glaube, dass das eine sehr natürlich Reaktion ist. Aber wenn du den Tod akzeptierst und dich vielleicht auch literarisch mit ihm beschäftigst, ebenso wie mit verschiedenen Weltsichten, dann wirkt er auf einmal nicht mehr so angsteinflößend. Das menschliche Ego ist schon ein Schelm, es möchte natürlich existieren. Was anderes kann es ja nicht.
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Bei mir waren Bücher ein Schlüssel. Ein anderer war meine Neugier. Ein weiterer war lange zusammengesuchter Mut. Der wichtigste ist die Lebensfreude.
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Solange du das Leben liebst, kannst du erkennen, wie großartig es ist und wie sehr man es abfeiern sollte, wenn man weiß, dass es endlich ist.
Es gibt einen wunderschönen Text aus Richard Dawkins` „Der entzauberte Regenbogen“. Man mag von dem Mann halten, was man will, das Folgende ist großartig:
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Wir alle müssen sterben, das heißt, wir haben Glück gehabt. Die meisten Menschen sterben nie, weil sie nie geboren werden. Die Männer und Frauen, die es rein theoretisch an meiner Statt geben könnte und die in Wirklichkeit nie das Licht der Welt erblicken werden, sind zahlreicher als die Sandkörner in der Sahara. Und unter diesen ungeborenen Geistwesen sind mit Sicherheit größere Dichter als Keats, größere Wissenschaftler als Newton. Das wissen wir, weil die Menge an Menschen, die aus unserer DNA entstehen könnten, bei weitem größer ist als die Menge der tatsächlichen Menschen. Und entgegen dieser gewaltigen Wahrscheinlichkeit gibt es gerade Sie und mich in all unserer Gewöhnlichkeit.
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Dass du lebst, ist toll. Und nur weil du lebst, kannst du diese Angst spüren.
Nur weil du dein Leben liebst, hast du Angst, dass es verschwindet.
Du bist ein glücklicher Mensch, MAREiiKE.
Lieber JamoJano,
es gibt ziemlich viele Gründe gegen einen Besuch des Papstes in Berlin (und auch sonst überall) zu protestieren.
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Dass ein Mensch wie der Papst vor dem Deutschen Bundestag zu den Menschen sprechen soll, ist ein wirklich bedenkenswerter Akt, der jeden aufgeklärten Menschen nicht kalt lassen sollte.
Der Papst vertritt eine menschenfeindliche Sexualpolitik, durch die viele Menschen ausgegrenzt werden - und das im Namen der Religion der Nächstenliebe.
Der Papst bezeichnete die Anerkennung der Rechte von homosexuellen Paaren durch demokratische Staaten als "Legalisierung des Bösen" (vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-28102373.html ), allein das disqualifiziert ihn schon für eine solche Aufgabe.
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Ich verstehe es nicht als Nächstenliebe, Menschen den Gebrauch von Kondomen zu untersagen und damit eine Ausbreitung von AIDS und anderen Geschlechtskrankheiten zu fördern. Diese Sexualpolitik des Papstes nimmt wissentlich kranke und tote Menschen in Kauf und das alles, weil der Papst etwas gegen dünne Kautschuk-Hüllen hat und so mächtig ist, dass er von dieser aberwitzigen Idee viele Millionen Menschen überzeugen kann.
Das Ablehnen von Verhütung und das gleichzeitige strikte Ablehnen von Schwangerschaftsabbrüchen schränkt die sexuellen Rechte der Frau (und natürlich auch des Mannes) deutlich ein und ruft Gewissenskonflikte bei den Menschen hervor, die veratnwortungsvoll genug sind, Kondome zu verwenden, aber gleichzeitig der katholischen Religion in einer Weise anhängen, die dies eigentlich verbeiten würde.
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Diese Diskriminierung von vielen Menschen, die ihre Sexualität frei ausleben steht im krassen Gegensatz zu der Gnade, mit der er 2008 die Exkommunikation der Piusbrüder aufhob, in deren Reihen sich z.B. auch Holocaustleugner befinden, Die Piusbruderschaft lehnt die Menschenrechtserklärung mit folgender Begründung ab:
„Wegen des Abfalls vom Glauben, der in Rom herrscht, müssen wir mit ansehen, wie die Seelen in Massen der Hölle zustreben? Der Atheismus beruht auf der Erklärung der Menschenrechte. Die Staaten, die sich seither zu diesem offiziellen Atheismus bekennen, befinden sich in einem Zustand dauernder Todsünde.“
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Ich sehe keinen Grund, weshalb ein solcher Mensch vor dem Bundestag zu den Menschen reden sollte. Ich denke, dass das ein Rückschritt in Sachen Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie ist, wenn solch ein Mensch gefeiert und verehrt wird.
Kann man.
NOFX haben mir beigebracht, dass sich das prima vereinen lässt.
Ob das in der Realität allerdings auch funktioniert, hängt stark davon ab, wie ernst dir zum einen deine Religion ist und zum anderen, wie ernst du den Punk nimmst.
Denn wenn du beides sehr ernst nimmst, dann könntest du auch versuchen anzunehmen, die Erde wäre gleichzeitig Kugel und Scheibe. Wird eher nicht funktionieren.
http://www.youtube.com/watch?v=XE190Dt95HsBad Religion - God Song
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"Now we all see, religion is just synthetic frippery, unnecessary in our expanding global cultural efficiency."
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http://www.youtube.com/watch?v=f-EsNX3MVyIHallo veronika,
genau an dieser Stelle wird der Unterschied zwischen Atheisten und gläubigen Menschen mehr als deutlich.
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Natürlich würde ein Atheist im Angesicht Gottes, anerkennen, dass dieser existiert.
Ein Atheist ist nicht deshalb Atheist, weil er nicht möchte, dass Gott exisitert.
Ein Atheist ist deshalb Atheist, weil er die Wahrscheinlichkeiten gegeneinander aufwiegt und dabei feststellt, dass die Existenz eines Gottes wahnsinng unwahrscheinlich ist.
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Würde diese Wahrscheinlichleit nun verschoben werden, beispielsweise durch einen Besuch Gottes auf der Erde, dann würde der Atheist seine vorherige Meinung prüfen und sie dementsprechend anpassen, sodass sie dem entspricht, was momentan als am wahrscheinlichsten angesehen werden kann.
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Ein religiöser Mensch achtet nicht auf Wahrscheinlichkeiten, sondern folgt seinem Wunsch. Deshalb würde ein religiöser Menschen seine Einstellung auch nicht überprüfen, da er nicht an der Wahrheit interessiert ist, sondern an der Erfüllung seiner Wünsche.
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Wunschdenken zeichnet den Atheisten nicht aus. Er weiß zwischen Wunsch und Realität zu unterscheiden. Das macht den Atheismus zu einer Suche nach der Wahrheit und die Religion zu einem Festhalten an einem Wunsch auch wenn die Fakten dagegen sprechen.
Hallo jojus,
da wirst du noch einiges an Arbeit haben bis morgen. ;-)
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Zunächst einmal solltest du beschreiben, was ein linearer Potentialtopf überhaupt ist. Es ist ein Modell eines Teilchens im Kasten, eindimensional und so relativ einfach zu berechnen.
Unter der Voraussetzung, dass die potentielle Energie der Teilchen im Potentialtopf gleich Null ist und sie nur kinetische Energie besitzen, ergeben sich verschiedene Energieniveaus n im eindimensionalen Potentialtopf.
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Das Teilchen wird wie üblich mit Hilfe einer einfachen Wellenfunktion beschrieben. Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Teilchens im Potentialtopf lässt sich somit durch die Auslenkung einer stehenden Welle beschreiben, wobei jedes Energieniveau n einem Vielfachen der halben Wellenlänge (λ/2) entspricht (siehe Bild 1), ansonsten würde sich die Welle durch Überlagerung selbst auslöschen.
Das Vielfache der halben Wellenlänge wird als L bezeichnet, da L für die Länge des "Kastens" steht und die Teilchen in einem Potentialtopf können nur in fest definierten Zuständen existieren, die durch die Quantenzahl n beschrieben wird und für die einzelnen Energieniveaus steht.
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Wenn nun innerhalb dieses Potentialtopfes ein Teilchen angeregt wird (beispielsweise durch Energiezufuhr in Form von Bestrahlung), springt es auf ein höheres Energieniveau. Dabei gibt es keinen langsamen Übergang, sondern einen Quantensprung, da nur ganz bestimmte Energieniveaus n existieren.
Ebenso kann das Energieniveau unter Abgabe von Energie verringert werden.
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Hierzu kann man jetzt die wildesten Rechnungen anstellen, ich weiß allerdings nicht, wie tief du vorhast ins Thema einzusteigen, deswegen lasse ich die Mathematik erstmal weg, interessant könnten für dich allerdings die Schrödinger-Gleichung, die Berechnungen zur de-Broglie-Wellenlänge und das Pauli-Prinzip sein.
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Jetzt machen wir mal einen Sprung vom Model in die Realität:
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Moleküle, die bei uns einen Farbeindruck hervorrufen, haben ganz bestimmte chemische Strukturen. Moleküle mit σ-Bindungen (Einfachbindungen) absorbieren elektromagnetische Energie im nicht sichtbaren Bereich, Moleküle mit π-Bindungen (Doppelbindungen) hingegen werden von Photonen angeregt. Liegen diese Wechselwirkungen im sichtbaren Bereich, entsteht ein Farbeindruck.
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Wenn mehrere Doppelbindungen konjugiert in einem Molekül vorliegen, liegt eine Delokalisierung der π-Elektronen vor, sodass der Abstand zwischen den oben erwähnten unterschiedlichen Energieniveaus verringert wird. Das Absorptions- bzw. Emissionsmaximum verschiebt sich in Folge dessen in Richtung längerer Wellenlängen.
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Die Voraussetzung für Farbigkeit sind somit Moleküle mit delokalisierbaren Elektronen, diese Art von Molekülen nennt man Chromophore. Die Gestalt des jeweiligen Chromophors bestimmt das Absorptionsmaximum und damit den Farbton des Stoffes, die Anzahl der Chromophore bestimmt die Farbintensität.
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Das delokalisierte Elektronensystem entspricht nun unserem eindimensionalen Potentialtopf. Die Schritte zwischen den Energieniveaus haben für jedes Molekül eine spezifische Größe. Diese Größe entspricht der Energie, die für einen Sprung auf ein höheres Energieniveau nötig sind. Aus diesem Grund haben verschieden strukturierte Stoffe unterschiedliche Absorptionsmaxima.
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Wie zuvor erwähnt bestimmt das Absorptionsmaximum die wahrgenomme Farbe. Der Mensch kann Farben im Bereich von Wellenlängen mit ca. 380-750 nm wahrnehmen (siehe Bild 2). Hat ein Stoff beispielsweise sein Absorptionsmaximum bei 520 nm, wird das grüne Licht sozusagen "verschluckt" und der Mensch sieht diesen Stoff in der entsprechenden Komplementärfarbe, in diesem Fall rot.
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Das Emissionsmaximum, also die Aussendung von Energie durch einen Sprung auf ein niedrigeres Energieniveau hat nur bei bestimmten Stoffen eine Bedeutung, nämlich bei fluoreszierenden Farbstoffen (Lumineszenz).
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Zurück zu den Absorptionsmaxima. Wenn sich das Absorptionsmaximum eines Stoffes ändert, verändert dieser Stoff also seine Farbe.
Doch wie kommt es zu dieser Änderung des Absorptionsmaximums?
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Wie bereits erwähnt hängt das Absorptionsmaximum von der Energie ab, die für einen Quantensprung notwendig ist. Der Abstand zwischen den Energieniveaus muss somit verkleinert oder vergrößert werden. Das passiert dann, wenn sich die Größe des Potentialtopfes verändert, wenn also das delokalisierte Elektronensystem verkleinert oder vergrößert wird.
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Beispielhaft kann man dazu den Indikator Phenolphthalein betrachten. Dieser Indikator ist bei einem pH-Wert von ca. 0-8,2 farblos, bei höheren pH-Werten pink (siehe Bild 3).
In Bild 4 ist die Struktur des farblosen Phenolphthaleins oben links sichtbar. Es lässt sich erkennen, dass es 3 kleine mesomere System gibt (die 3 aromatischen Ringe), die durch das zentrale Kohlenstoffatom mit den 4 Einfachbindungen voneinander getrennt sind. Bei einem höheren pH-Wert liegt das Molekül in einer anderen Form vor, sodass sich 2 größere mesomere Systeme bilden.
In Folge dieses Vorgangs verschiebt sich das Absorptionsmaximum von 300 nm (farblos) auf 550 nm (pink).
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Ich hoffe meine Antwort konnte dir weiterhelfen und falls noch Fragen offen sind, dann frag gerne. :-)
Schöne Grüße!
Man kann Symmetrien immer finden, wenn man sie sucht.
Hinzu kommt, dass wir bilaterale Tiere sind.
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Allerdings habe ich gerade mal meinen Fuß an meinen Unterarm gehalten und entweder ich habe sehr kleine Füße, sehr lange Arme oder ich bin nicht so symmetrisch wie du, aber bei mir fehlen da noch einige cm. ;-)
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Also wenn man das ein oder andere Auge zudrückt und fleißig sucht, findet man sicherlich noch einige solcher Beispiele, die bei dem einen Menschen mehr zutreffen als bei dem anderen.
Glücklicherweise sind wir ja alle verschieden. :-)