Ich habe keine Kids in der Pubertät, erinnere mich an meine eigene aber noch gut.
Erstens: Meistens, wenn ich meiner Mutter etwas patzig antwortete, reagierte sie gar nicht anders als sonst. Ich vermute, dass sie sich sagte: „Das löst sich von allein, spiegelt nicht ihren Charakter wider, sondern ist einfach dem Alter geschuldet.
Zweitens: Hin und wieder sagte sie mir: „Hey, das kann man auch netter sagen, ich hab dich einfach nur gefragt, wo deine Sportsachen sind.“
Drittens: Zweimal setzte sie sich mit mir hin und fing an zu erklären, dass man in der Pubertät in eine zweite Trotzphase kommt... Das hat mich wahnsinnig auf die Palme gebracht - empfehle ich dir nicht. :-)
Was tatsächlich mal geholfen hat, war ein Buch über die Teenagerjahre (für Teens geschrieben), das sie mir schenkte. Da stand zwar nochmal das Gleiche, das sie eh gesagt hatte, aber da es nicht aus ihrem Mund kam, konnte ich die Info neutral aufnehmen statt direkt einen Vorwurf dahinter zu vermuten, was ich damals nämlich gerne tat. Ich glaube, es hieß „Das Buch für Mädchen“. Dort wurden auch wichtige Themen wie Sexualität (auch Selbstbefriedigung), Consent, Freundschaft, Hygiene und so weiter besprochen. Inzwischen gibt es aber sicher bessere, das Ganze ist schon eine Generation her.
Ach ja, sehr wichtig finde ich: Das Kind nicht zu labeln, vor allem vor anderen. Ich kenne das heute mit anderen Teens - Eltern sagen mir so was wie „Der hier ist mein kleiner Rabauke, ein ganz wilder, wie der wohl in der Pubertät! Und meine Große steckt schon drin, meine kleine Zicke“ (dabei liebevoll durch ihr Haar zu wuscheln macht es dann auch nicht besser.) Wer seine Tochter vor anderen Zicke nennt, muss erwarten, dass sie diesen Stempel dann auch beibehält. ^^