Paprikapulver, Gewürzpaprika gibt es bekanntermaßen in verschiedenen Schärfegraden.
Die gebräuchlichsten Abstufungen sind „Scharf“ sowie „Edelsüß“ und in einem normalen Haushalt auch völlig ausreichend.
Für scharfes Paprikapulver trifft man in Deutschland häufig den Begriff „Rosenpaprika“ an. Dies ist entweder nur eine Regionale Bezeichnung
oder wieder einmal eine Erfindung des kapitalistischen Handels.
Der Name könnte sich von der tiefroten Farbe des Pulvers gegenüber milderen Sorten ableiten.
In Österreich ist die Bezeichnung Rosenpaprika für scharfes Paprikapulver fast
gänzlich unbekannt und auch keine Handelsbezeichnung.
In den traditionellen Fleischküchen Österreichs, Ungarns, Tschechiens oder der Slowakei spielt das edelsüße Paprikapulver eine große Rolle. Dort wird es meist gleich löffelweise besonders für Gulasch’s und ähnliche Gerichte
eingesetzt, da das Pulver bei diesen Gerichten neben der Würzung gleichzeitig
als Bindung dient. Scharfes Paprikapulver wird nur zum abschmecken verwendet.
Cayennepfeffer besteht aus gemahlenen Chilis und ist auch ein
Paprikapulver, da Chilis zur selben Pflanzengattung (Capsicum=Paprika) gehören.
Cayennepfeffer weist aber durch den höheren Capsaicin-Gehalt einen deutlich
höheren Schärfegrad auf der Scoville-Scala auf. Er sollte daher nur in
homöopathischen Dosen eingesetzt werden.