Diese Schlussfolgerung macht für mich keinen Sinn. Du kannst mich gerne korrigieren, falls du das anders siehst. Laut den grossen drei Weltreligionen (Christentum, Islam, Judentum) haben die Menschen einen freien Willen. Das bedeutet, sie sind dazu imstande, sowohl gute als auch schlechte Taten zu begehen.
Das Leid, das Menschen mit ihrem freien Willen auf dieser Welt verursachen, widerspricht also nicht der Existenz Gottes. Ganz im Gegenteil: Für mich ist es eher ein Beweis für die Existenz Gottes, da sowohl der Quran als auch die Bibel darauf hinweisen, dass Menschen Unheil auf dieser Erde anrichten werden:
Quran:
„Und wenn dein Herr zu den Engeln spricht: ‚Ich werde auf der Erde einen Nachfolger einsetzen.‘ Sie sagen: ‚Willst Du auf ihr jemanden einsetzen, der auf ihr Unheil stiftet und Blut vergießt, während wir Dich lobpreisen und Deiner Heiligkeit huldigen?‘ Er (Allah) sprach: ‚Ich weiß, was ihr nicht wisst.‘“
(Sure 2:30)
Bibel:
„Und Gott sah die Erde an, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden.“
(Genesis 6:12, Lutherbibel)
Diese Stellen verdeutlichen, dass Gott die Natur des Menschen kennt und dass es eine Prüfung in dieser Welt ist, wie wir mit unserem freien Willen umgehen. Ungerechtigkeit auf der Erde ist also eine Folge menschlichen Handelns und nicht ein Beweis gegen die Existenz Gottes.
Und für alle schlechten Taten, wird Gott die Menschen am Jüngsten Tag richten:
Quran:
„Wir stellen die Waagen der Gerechtigkeit auf für den Tag der Auferstehung, und keiner Seele wird in irgendeiner Weise Unrecht zugefügt. Und wäre es das Gewicht eines Senfkorns, würden Wir es hervorbringen. Und Wir genügen als Abrechnende.“
(Sure 21:47)
Gruss