Für Sunnīten ist das Kopftuch Tragen Pflicht.
ˈAischa -möge Allah zufrieden mit ihr sein- berichtete, dass die Gattinnen des Propheten pflegten des Nachts zu „Al-Manasi“ (Ein bekannter Ort an der Seite des Friedhofs Al-Baqi) zu gehen, um die Notdurft zu verrichten. Und ˈUmar pflegte zum Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- zu sagen: „Lass deine Gattinnen sich verhüllen.“ Der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden- tat dies nicht. Als dann eines Nachts zur Zeit vom ˈIsha(-Gebet) Saudah Bin Zumˈah, eine Gattin des Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- hinausging - und sie war eine lange Frau- rief sie ˈUmar: „Wir haben dich erkannt, o Saudah!“ (Er rief sie) in der Hoffnung, dass die Verpflichtung des Hijabs offenbart wird. Dann offenbarte Allah den Vers über den Hijab.“
[Sahīh al-Bukhary]
Ibn Hajar -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte in einem seiner Werke:
Von Ibn Abi Hatim wird über ˈAbdullah Ibn ˈUthman Ibn Haytham von Safiyyah eine Überlieferung berichtet, die diese Sachlage verdeutlich, und zwar: „In Anwesenheit ˈAischas erwähnten wir die Frauen von den Quraysch und lobten sie. Daraufhin sagte sie: „Frauen vom Stamme der Quraysch sind wahrlich gute Frauen, doch bei Allah sah ich keine besseren Frauen, als die Frauen von den Ansar (Einwohner von Madina). Sie haben sich am festesten an Allahs Buch gehalten und Glauben (Iman) an die Offenbarung gehabt. Als der Vers von Sura An-Nur „wal-jadribne bi khumurihinna ˈala juyubihinna“ offenbart wurde und ihre Männer ihnen das überbrachten, hat jede einzige unter ihnen ihre „Murut“ (Art von Kleidung) geschnappt, und sie verrichteten am Morgen das Morgengebet, darin eingewickelt, als ob auf ihren Köpfen Raben wären.“
[Adwa Al-Bayan“ (6/594-595)]
Schihab berichtete, dass Anas -möge Allah zufrieden mit ihm sein- sagte:
„Ich war der wissendste bezüglich des Hijabs, und ˈUbay Ibn Kaˈb pflegte es mich danach zu fragen. Als der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- Zaynab Bint Jahsch heiratete, und zwar in Madina, lud er die Leute zum Essen ein, nach dem Sonnenaufgang. Der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- setzte sich hin und einige der Männer setzten sich um ihn, nachdem die Leute gegangen waren. Der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- stand dann auf und lief eine Weile, und ich lief mit ihm, bis er die Tür von ˈAischas Zimmer erreichte. Dann dachte er, dass die Leute weggegangen sind und ging zurück und ich mit ihm. Die saßen aber immer noch da. Er ging wieder zurück und ich mit ihm, bis er die Tür von ˈAischas Zimmer erreichte. Dann ging er zurück und ich mit ihm. Die Leute waren inzwischen schon weg. Dann hat er zwischen mir und ihm einen Vorhang aufgestellt und der Qurˈanvers vom Hijab wurde offenbart.“
[Überliefert in Sahīh al-Bukhary und Sahīh al-Muslīm]
Zu den gibt es noch Sure 24:31
„Und sag zu den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham hüten, ihren Schmuck nicht offen zeigen, außer dem, was (sonst) sichtbar ist. Und sie sollen ihre Kopftücher auf den Brustschlitz ihres Gewandes schlagen und ihren Schmuck nicht offen zeigen, außer ihren Ehegatten, ihren Vätern, den Vätern ihrer Ehegatten, ihren Söhnen, den Söhnen ihrer Ehegatten, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und den Söhnen ihrer Schwestern, ihren Frauen, denen, die ihre rechte Hand besitzt, den männlichen Gefolgsleuten, die keinen (Geschlechts)trieb (mehr) haben, den Kindern, die auf die Blöße der Frauen (noch) nicht aufmerksam geworden sind. Und sie sollen ihre Füße nicht aneinanderschlagen, damit (nicht) bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verborgen tragen. Wendet euch alle reumütig Allah zu, ihr Gläubigen, auf daß es euch wohl ergehen möge!“
[Sure 24:31, siehe Tafsīr von Imām Ibn Kathīr (rahīmhuallāh) und Imām as Sādī (rahīmhuallāh) und Imām al Qurtobī (rahīmhuallāh)]