Gar nicht .. zumindest nicht nach wissenschaftlichen Standards. Man hat Vergleiche mit lebenden Personen gezogen und daraufhin einen IQ angenommen. Das ist ungefähr so, als würde man anhand des Inhalts eines Kleiderschranks das Gewicht der betreffenden Person bestimmen. Man landet grob in der richtigen Richtung, mit Messung hat das aber nichts zu tun.

Bei Personen wie Madonna muss man berücksichtigen, dass in anderen Ländern oft andere Skalen benutzt werden. Das ist wie Celsius und Fahrenheit ... 100° heisst nicht automatisch, dass Wasser kocht. Wenn z.B. die in Amerika übliche Cattell-Skala benutzt wurde, entspricht das bei uns einem IQ von 125 ... und den hat z.B. auch die Moderatorin des Dschungelcamps.

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Das Wissenschaftsgebiet der Intelligenzforschung ist über 100 Jahre alt. Tausende Wissenschaftler, tausende Studien und Millionen getestete Personen machen Intelligenz zu dem psychologischen Faktor, der am besten erforscht ist und sich am genauesten messen lässt.

Auch zum Thema "Tests lernen" gibt es Untersuchungen. Man kann sich allenfalls bei bestimmten Aufgabentypen möglicherweise verbessern. Man erzielt dann eventuell einen um fünf Punkte höheren IQ-Wert, doch nur in Tests, die aus sehr ähnlichen Aufgaben bestehen. In anderen Aufgaben des gleichen Bereiches stellt man sich genauso dumm oder schlau an wie vorher. Und vor einem IQ-Test wird nicht bekannt gegeben, welche Aufgabentypen dran kommen.

Unbenommen davon bleiben natürlich Dinge wie Messschwankungen, einseitige Begabungen, für die jeweilige Person ungeeignete Testverfahren, Überschätzung des Faktors Intelligenz, und so weiter. Zweifel am Ergebnis oder der Bedeutung können im Einzelfall zwar angebracht sein, grundsätzlich jedoch beweisen Intelligenztests, ob jemand intelligent ist ... denn dafür wurden sie konstruiert.

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Aus Tollpatschigkeit selbst oder ähnlichem Verhalten kann man keine Rückschlüsse auf Intelligenz ziehen.

Es gibt jedoch in Gesprächen Indikatoren, die eine höhere Intelligenz vermuten lassen, da Hochbegabte "schneller" denken und sich schneller auf neue Situationen einstellen können:

  • Man lacht an der falschen Stelle, da man die Pointe eines Witzes früher erkennt oder man wirkt gelangweilt, wenn eine Geschichte deren Ende man schon voraussieht, ewig weitererzählt wird.
  • In Projektplanungen "nervt" man andere, indem man bei der Grobplanung ständig darauf hinweist, dass z.B. Schritt A auf einer ganz anderen Ebene (über die man noch gar nicht redet) ungewollte Dinge bewirkt.
  • Die Assoziationen und Gedankensprünge werden größer. Man kommt z.B. nicht nur von Bayern München zu HSV, sondern von Fußball zur sozialen Situation in Brasilien und von da zum Bildungssystem in Deutschland. Dies wirkt, als könnte man sich nicht auf ein Thema konzentrieren.

Natürlich kann jemand auch tatsächlich unkonzentriert, uninteressiert oder gelangweilt sein, bzw. Witze oder Geschichten schon kennen. Bei regelmäßigem Umgang mit Hachbegabten kann man das etwas besser unterscheiden. Und neben einer Grobeinschätzung ableiten "wie" intelligent jemand ist, kann man auch nicht. Dazu bedarf es dann doch eines IQ-Tests.

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Kristalline Intelligenz (erlernte Fähigkeiten und Wissen) steigt zwar mt dem Alter, gemessen bei IQ-Tests wird jedoch die fluide Intelligenz (Veranlagung). Da man zudem mit seiner Altersgruppe verglichen wird, bleibt der IQ-Wert im Laufe des Lebens relativ konstant.

Allerdings gibt es bei der IQ-Messung einige Punkte an Schwankung. Durch Gewöhnungseffekte (z.B. kennt man die Abläufe und kann sich besser auf die Aufgaben konzentrieren) und gute Vorbereitung (z.B. Ausschlafen, Gedächtnisübungen) geht die Schwankung öfter nach oben als nach unten.

9 Punkte liegen zwar etwas außerhalb der regulären Schwankung, können aber vorkommen. Negativ auf einen Wiederholungstest kann es sich allerdings auswirken, wenn man sich zu sehr auf ein bestimmtes Ergebnis fixiert und niedrigere Werte als Versagen auffasst. Mit 121 lässt man die meisten Menschen hinter sich. Das ist schon gut genug und lässt einem im Leben alle Möglichkeiten offen, selbst wenn es dann nicht für die oberen 2% reicht.

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Es gibt keine IQ-Tests, die man ausdrucken kann.

  1. Intelligenz wird gemessen, indem man die Leistung einer einzelnen Person mit der einer Normierungsgruppe vergleicht. Das geht nur, wenn alle Personen die Fragen unter gleichen Bedingungen (z.B. Hilfsmittel, Zeitvorgaben) absolvieren, was im Internet oder zuhause grundsätzlich nicht garantiert werden kann. Daher finden IQ-Tests immer unter Aufsicht statt, entweder beim Psychologen oder bei Gruppentests von Mensa (www.mensa.de).

  2. Wissenschaftliche IQ-Tests zu entwickeln und normieren ist ein aufwändiger Prozess, der schnell Kosten in siebenstelliger Höhe verursacht. Sobald jedoch die Fragen veröffentlicht würden, wäre der Test wertlos. Auch daher findet man keinen "richtigen" IQ-Test im Internet.

Falls ein Spieltest gemeint ist, die im Internet gerne mal IQ-Test genannt werden (der Begriff ist markenrechtlich nicht geschützt) ... da kann man sich auch in jeder Buchhandlung ein Rätselbuch kaufen und damit Spaß haben. Wenn man viele Aufgaben lösen kann und dabei auch nicht zu langsam ist, könnte sich ein richtiger IQ-Test lohnen. Mehr können einem auch Spieltests im Internet nicht verraten.

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