Das, was bei Wasser- oder Speiseeis im Gefrierfach fest wird, sind alles Wassermoleküle. Da Wasser unter normalen Bedingungen bei 0 Grad Celsius schmilzt, wird alles Wasser bei höheren Temperaturen schmelzen - eventuell langsam, aber sicher (bei Eis wird es wohl noch etwas früher schmelzen, weil die im Wasser gelösten Stoffe den Schmelzpunkt erniedrigen). Allerdings gäbe es theoretisch noch einen Ausweg: wenn du das Eis unter Vakuum und nur etwas über 0 Grad Celsius lagerst, wird das Vakuum das gefrohrene Wasser sublimieren (so nennt man den direkten Übergang zwischen fest und gasig) lassen bzw. schon geschmolzenes Wasser verdunsten lassen. Dabei nehmen die sublimierten bzw. verdunsteten Wassermoleküle Energie mit sich, d.h. das zurückbleibende Eis wird gekühlt und schmilzt nicht. Dabei wird aber das Eis trocknen, weil immerzu etwas Wasser verlohren geht - also lange lagern geht dann nicht wirklich.

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Ein Aggregatzustand beschreibt den Zustand eines Stoffes, es bezieht sich also auf ein System, das beschrieben wird. Ist ein Stoff aquatisiert, bildet er zusammen mit dem Lösungsmittel ein System, das treffend mit dem Aggregatzustand "flüssig" beschrieben wird. Dein "Gegenüber" beachtet nicht, dass ein Stoff nicht ohne einen Hilfsstoff in den Zustand "aquatisiert" gebracht werden kann, und diesen Hilfsstoff muss man in das betrachtete System mit einbeziehen. Ansonsten müsste man auch vernebelt, verklumpt, vermischt usw. als Aggregatzustand bezeichnen.

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Wie ich schon bei einer anderen Frage schrieb: Du kannst dir das so vorstellen: Um fest zu stellen, was für ein Stoff (Reinstoff, Stoffgemisch, Element, Verbindung) etwas ist, angelst du mehrfach mit einer ultrafeinen Pinzette Teilchen aus dem fraglichen Topf. Wenn du verschiedene Teilchen an der Pinzette hast, handelt es sich um ein Stoffgemisch. Wenn du immer das selbe Teilchen (egal wie es aussieht oder wie kompliziert es ist) angelst, ist es ein Reinstoff. Wenn du dir bei einem Reinstoff die geangelten Teilchen genauer anschaust, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder sind es Teilchen, die nur aus einer einzigen Atomsorte (wichtig: AtomSORTE!) aufgebaut sind (das können nur ein Atom oder mehrere miteinander verbundene Atome sein) - dann hast du es mit einem Element zu tun. Wenn du aber mehrere verschiedene Atomsorten beobachtest, die fest miteinander verbunden sich (daher ziehst du sie auch auf einmal aus dem Topf), handelt es sich um eine Verbindung.

Wasser z.B. ist eine Verbindung aus Wasserstoff- und Sauerstoff-Atomen. Diese sind aber fest miteinander verbunden, so dass sie "feste" Teilchen bilden - du hast immer H2O-Teilchen an der Angel. Knallgas ist ein Gemisch aus Wasserstoff- und Sauerstoff-Atomen (genauer: Molekülen). Du hast also entweder zufällig Wasserstoff oder Sauerstoff an der Angel - das ist dann kein Reinstoff.

Elemente kann man nicht mehr in andere Stoffe auftrennen, Verbindungen kann man mit chemischen Reaktionen in anderer Stoffe zerlegen - bis zu den Elementen.

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Ja, es gibt Lebewesen mit mehr als zwei verschiedenen Paarungstypen. So weit ich heraus finden konnte, gibt es das bei einigen Pilzen und bei Einzellern (genauer bei Ciliaten). Paarungstyp heißt, dass es verschiedene Arten von Geschlechtszellen gibt und dabei festgelegt ist, dass nur bestimmte Paarungstypen miteinander verschmelzen können, um einen neuen Organismus zu bilden. Der Sinn liegt darin, sicher zu stellen, dass Geschlechtszellen nicht mit den Geschlechtszellen des gleichen Individuums verschmelzen, sondern mit denen eines fremden Individuums. Um das sicher zu stellen, reichen im Prinzip zwei Paarungstypen aus. Warum es also bei einigen Arten mehr als zwei Paarungstypen gibt und wie dort das Verschmelzen geregelt ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Ich hoffe, dass damit deine Frage nach unterschiedlichen Geschlechtern beantwortet ist - Paarungstyp ist ja nicht das selbe wie Geschlecht.

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Bisher hat man noch kein Lebewesen aus lauter künstlich hergestellten Stoffen zusammenbauen können. Man verändert immer nur lebende Systeme. Das fortschrittlichste ist im Moment wohl: Craig Venter (schau mal bei wikipedia nach) hat kürzlich ein Bakterium "erschaffen", bei dem man die DNA künstlich nachgebaut hat (d.h. aus lauter Chemikalien zusammengebastelt) und diese dann in ein anderes (lebendes) Bakterium einbaute (natürlich hat man die Original-DNA vorher entfernt). Das ist vor allem deshalb beachtlich, weil es chemisch extrem schwierig ist, ein so langes Molekül wie die DNA so zusammen zu bauen, dass es nicht einfach wieder zerfällt.

Ob man ein ganzes Lebewesen synthetisieren könnte, wird die Zukunft zeigen. Es ist immer verdammt schwierig, die großen Moleküle (v.a. Eiweiße=Proteine) so herzustellen, dass sie auch funktionieren - z.B. müssen die Proteine, die oft aus mehreren langen Teilketten aufgebaut sind, auch richtig gefaltet und zusammengebaut werden.

Selbst wenn man das alles in den Griff bekommt und ein Lebewesen so nachbauen könnte, dass jedes Molekül voll funktionsfähig am richtigen Platz sitzt, bleibt die Frage, ob dieser "Molekülsalat" auch leben wird. Vom reinen naturwissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen fehlt dann nichts mehr zum Leben und wir müssen vermuten, dass es leben würde - wir hätten tatsächlich Leben geschaffen. Jedoch könnte es durchaus sein, dass da noch etwas fehlt, was religiöse Menschen irgendwann einmal den Odem Gottes oder Lebenskraft nannten. Wer recht hat, kann erst durch das Experiment geklärt werden, und das wird wohl noch Jahrzehnte dauern.

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Diese Frage ist in erster Linie eine Frage nach dem Sinn des Wortes "Geräusch". Alle Physiker der Welt sind sich vermutlich einig, dass sie darunter ein bestimmtes Muster von Schallwellen verstehen. Versteht man diesen Begriff so, ist es selbstverständlich, dass der Baum beim umfallen Geräusche macht - egal ob jemand da ist, der diese Schallwellen empfängt und wahrnimmt. Wenn du allerdings unter Geräusch den Wahrnehmungsprozess von der Schallentstehung bis zur bewussten Wahrnehmung verstehst, kann ein Geräusch nur entstehen, wenn die Prozesskette "Geräusch" vollständig abläuft. Fehlt der Empfänger, kann man dann konsequenterweise nicht von Geräusch sprechen. Deine Frage ist meiner Meinung nach also keine philosophische Frage, sondern eine Frage nach der Definition eines Wortes (was einige vermutlich auch zur Philosophie zählen wollen).

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Das mit der Verdunstungskälte stimmt zwar im Prinzip, aber für einen spürbaren Effekt dadurch müsste viel mehr Menthol in der Rezeptur vorhanden sein. Bedeutender ist, dass Menthol die Kältesinneszellen in der Haut chemisch reizt und es dadurch zu einem Kältegefühl kommt, ohne dass die Haut tatsächlich kälter wird. Wikipedia schreibt dazu "Es wirkt am Kälte-Menthol-Rezeptor (TRPM8), daher hat Menthol einen (scheinbar) kühlenden Effekt beim Auftragen auf die Haut, die Körpertemperatur wird jedoch nicht beeinflusst. Diese Wirkung ist vergleichbar mit der von Capsaicin (scheinbar heißer Effekt)."

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Ich habe folgende Daten als Grundlage: Eine Schmeißfliege verbraucht pro kg Körpergewicht in einer Stunde 1,7 ml Sauerstoff. Etwas unsicherer ist das Gewicht einer Fliege: ich fand Angaben zwischen 3 g und 2 mg. Am wahrscheinlichsten erscheint mir 50 mg. Damit verbraucht eine Schmeißfliege in der Stunde 0,0005*1,7 ml = 0,00085 ml Sauerstoff. Nehmen wir ein Glas mit 100 ml Luft. In Luft sind 21% Sauerstoff, also sind im Glas 21 ml Sauerstoff. Gehen wir davon aus, dass die Fliege mindestens 10% Sauerstoff in der Luft braucht, um zu leben. Das heißt, die Fliege stirbt, wenn sie 11 ml Sauerstoff verbraucht hat. Dafür braucht sie 1 h / (0,00085 ml *11 h) = 12941 h. Das sind etwa 540 Tage. Für Stubenfliegen konnte ich das Höchstalter von 75 Tagen finden. Also: wenn sie nicht an Altersschwäche stirbt, verhungert oder verdurstet sie, aber sie wird nicht ersticken.

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Wenn du dich mit 100 kg auf die Flasche stellst, kommt zum äußeren Luftdruck, der auf die Flasche drückt (und in ihr herrscht) noch die Gewichtskraft dazu. Diese Kraft von 1000 N (entspr. etwa 100 kg) verteilt sich durch die Luft in der Flasche auf die ganze Oberfläche der Flasche. Für die Berechnung des Drucks, der nun zusätzlich zum Luftdruck auf die Flasche drückt, muss man also die Gewichtskraft durch die Flaschenoberfläche teilen. Ich nehme als Beispiel eine Flasche mit dem Volumen 1 L, die ein Zylinder ist mit dem Radius 5 cm und der Höhe 12,7 cm. Die Oberfläche der Flasche ist dann 0,0556 qm. Daraus ergibt sich ein Druck von 1000 N / 0,0556 qm = 18000 Pa. Der Luftdruck in der Flasche erhöht sich also von 100000 Pa (etwa 1 atm) auf 118000 Pa. Unter diesem Druck verringert sich das Volumen auf (kann man ausrechnen über die Gleichung p1 * V1 = p2 * V2) 0,847 L. Wenn die Flasche nicht kaputt geht, verringert sich das Volumen in der Flasche also auf ca. 85% bei einem Druckanstieg von 18%.

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Vermutlich ist Luft in die Leitung gekommen und die führt zu Erschütterungen, wenn das Wasser fließt. Das passiert oft bei Reparaturen an den Wasserleitungen - Baustelle im Haus oder in der Straße? Irgendwann ist die Luft aber verschwunden und die Geräusche hören auf.

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FCKW sind da nicht mehr drin. Vielleicht kommt der Irrtum daher, weil FCKW die Abkürzung ist von "Fluorchlorkohlenwasserstoffe" und das heute meist verwendete Treibgas Butan ein Kohlenwasserstoff ist. Das ist für die Umwelt besser, wenn auch nicht unschädlich. Roll-Deos und Pump-Spray-Flaschen sind ökologischer, weil sie ohne Treibgas auskommen (die Chemikalie ist schon mal gespart) und mehr Inhalt pro Volumen bieten - sie sind also umweltfreundlicher verpackt. Sie sind auch für deine Lunge besser, weil nicht so ein feiner Sprühnebel entsteht, den du dann einatmest.

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