Nicht kompatibel mit unserer Gesellschaft?

Liebe Leser/innen,

Ich habe seit jeher ein Problem, welches sich jetzt zum Berufseinstieg stark bemerkbar macht und würde mich über Antworten/Tipps/Perspektiven sehr freuen! Von Verurteilungen oder gar Beschimpfungen bitte ich hingehen abzusehen, vielen Dank.

Ich stehe kurz vor dem Berufseinstieg und bin schon 29 (Merkmal 1). Nun ist es aber so, dass ich mir bis dato ein großes (Fach-)Wissen angeeignet habe, was mir durchaus Freude bereitet hat und ich es zum doppelten Akademiker geschafft habe, mit durchaus passablen Berufsaussichten. Das Problem ist aber: weder meine Jobangebote, noch meine Ausbildung haben einen Reiz für mich. Ganz allgemein fehlt mir auch jeglicher Stolz auf meine Ausbildung und meinen erlernten Beruf. Während meine Mitstudierenden ihren Abschluss feierten und stolz darauf waren/sind, habe ich rein gar nichts empfunden. Und das, obwohl ich sogar eine Auszeichnung bekommen habe. Auch schäme ich mich, wenn man mich nach meiner Ausbildung fragt. Ich verbinde das dann mit Verantwortung, die ich aber ebenso ablehne. Wer jetzt aber denkt es läge vl an der Berufswahl, der irrt mitunter: Ich empfinde keinem Beruf/Job gegenüber so etwas wie Stolz oder Achtung. Tief im inneren lehne ich die Arbeitswelt (v.a. von heute) ab weswegen ich mich auch bis heute erfolgreich davor gedrückt habe (meine Familie ist wohlhabend und ich war auch niemals auf Sozialleistungen oder dergleichen angewiesen). Nun stehe ich vor dem Problem, dass ich nichts arbeiten will - die Problemstellung offenbart sich von selbst! Bitte um Hilfe, danke!

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ich verstehe zum Teil was du meinst. Ich habe zwar nicht studiert und nie in meinem erlernten Beruf als Handwerker gearbeitet. Ich bin nach der Bundeswehr in der transportbrachne gelandet wo ich zumindest mein Bedürfnis nach Autonomie ausleben konnte. Mittlerweile bin ich nach 20 Berufsjahren auch mit der Branche durch. Wenn finanziell kein Druck herrscht, macht es das ganze noch schwieriger. Warum sollte man sich rumkommandieren lassen ,wenn man vielleicht ein vielfaches des Vermögens hat bzw. Die Eltern es haben. Ich glaube der Schlüssel liegt darin eine Tätigkeit zu finden , die man prinzipiell auch ohne Geld machen würde. Wenn man aus guten Hause kommt und finanziell nichts auszustehen hat, kann es trotzdem anstrengend sein sich mit der Familie auseinander zu setzen. Oft ist die Aussicht auf ein eventuelles Erbe vom Vermögen auch daran geknüpft, dass man den Eltern gefällt. Vielleicht ist der Konflikt auch , warum soll ich mich krumm machen wenn Geld genug vorhanden ist. Der Studiengang war vielleicht nicht dein Ding, geh mal tief in dich rein schaue was du total gerne machst. Wenn der entsprechende intellekt vorhanden ist, kann man daraus vielleicht auch einer erfolgreiche Geschäftsidee entwickeln und du machst dich unabhängig vom Vermögen der Eltern. Jeder Mensch will ja grundsätzlich irgendetwas machen, selbst wenn er nicht aus finanziellen Gründen arbeiten müsste. Warren Buffett sagte immer, dass er mit über 90 Jahren pfeifend in die Arbeit fährt weil es ihm Spaß macht. Alles gute für die Zukunft.

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Bin grade ein Tag mitgefahren, weil ich in einer Molkereigenossenschafft als Fahrer anfange. In der Molkerei ist eine spezielle waschhalle wo 2 armdicke Schläuche an die ablassstutzen angeschlossen werden. Der Tank wird dann mit tausenden Litern Heißwasser und Reinigungsmitteln geflutet und alle Rohre werden gespült. Zum Schluss wird der Tank mit Kaltwasser vollgepumpt und gespült. Das Wasser wird immer wieder im Kreislauf verwendet und irgendwann getauscht bzw. Mehr Lauge zugefügt. Luken oder domdeckel müssen bei neuen Fahrzeugen heute nicht mehr geöffnet werden. Das Programm läuft ca.20-25 Minuten. Die Wäsche des Tanks wird alle 2 Tage wiederholt.

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