Wenn du vor hast den Logistikmeister zu machen, solltest du zuerst darüber nachdenken, ob du bereit bist, viel Zeit zu investieren. Wenn ja, wäre die Überlegung Präsenz- oder Online-Unterricht. Denn der Eine mag es lieber in einem Raum mit Kollegen und Dozenten zu sein, weil zuhause zu viel Ablenkung ist. Für den Anderen ist Online-Unterricht kein Problem. Der kann dann auch den Online-Unterricht wählen.

Wenn das geklärt ist, suchst du dir eine Bildungseinrichtung, die deinen Vorstellungen entspricht und die erklärt dir dann, was es kostet und welche Fördergelder die Kosten senken, bzw. welchen Betrag man letztendlich noch zu bezahlen hat, wenn man bestanden hat und was passiert, wenn man abbricht und schon z.B. Meisterbafög erhalten hat.

Eigentlich hat es nur Vorteile, wenn man nicht schwänzt. Denn alles das, was man während des Schwänzens verpasst hat, darf man dann nachträglich mühsam wieder nachholen.

Hat der Betriebsarzt dir das verboten, weil du schlecht hörst oder siehst oder nur, weil du keinen Staplerschein hast?

Denn am fehlenden Staplerschein kann es ja nicht scheitern.

Wenn du die Ausbildung über eine Berufsschule machst, wirst du dort die passenden Lehrbücher erhalten.

Ansonsten finde ich die Bücher vom Westermann Verlag "Logistische Prozesse - Berufe der Lagerlogistik" super. Mit denen arbeite ich erfolgreich seit Jahren.

Ich war viele Jahre Lager- und Wareneingangsleiter. Natürlich hast du viel im Büro zu tun. In deinem eigenen. Du musst Mitarbeiter anleiten und dafür sorgen, dass jeder Mitarbeiter weiß, was er zu tun hat und dass der Laden läuft. Das hatte mir sehr viel Spaß gemacht. Wenn mal etwas eilig war, hatte ich auch mal mitgeholfen oder bin mal kurz Stapler gefahren. Aber eher selten.

Logisch, dass ich es weiß. Ich bin ja auch Logistikberater. Wenn es einer weiß, dann ich.

Ja wirst du voraussichtlich, da ich 47 Jahre älter bin wie du

Aufgabe deines Ausbilders ist es, dafür zu sorgen, dass du alle Abteilungen durchläufst, die du für deine Ausbildung brauchst und muss sich deshalb auch darum kümmern, damit du das in der Praxis lernst, was du in der Berufschule in der Theorie lernst.

Warum langweilst du dich? Lässt man dich links liegen und zeigt dir nichts?

Es dauert einfach seine Zeit, bis man die genauen Abläufe und Besonderheiten auswendig weiß. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Dafür bist du in der Ausbildung, um nach zu fragen. Solange, bis du es weißt.

Mach das. Du kannst dir nach der Ausbildung die passende Firma suchen, bei der man nicht schwer haben muss. Es kommt schon vor, dass man etwas haben muss.

Die Arbeit ist vielseitig und abwechslungsreich.

Das Wichtigste ist es, dass du dann eine abgeschlossene Berufsausbildung hast. Du bekommst gleich mehr Geld und hast die Chance, Leiterin eines Lagers zu werden.

Also stark sein muss man nicht unbedingt und grundsätzlich.

Mach das, wenn du das gerne machen willst und lasse es dir nicht madig machen.

Vielleicht war dir bisher nicht klar, welche Beruf dir besonders liegt. Geh doch mal zur Berufsberatung für Abiturienten. Auch mit 33. Denn Abitur scheinst du ja zu haben, wenn du studiert hast. Es gibt so tolle Berufe, auch ohne Studium. Es sollte ein Beruf sein, der dich weder über- noch unterfordert, sondern der Spaß macht.

Der Name der Ausbildung sagt es schon. Man ist dann eine Fachkraft.

D.h. man lernt die Zusammenhänge zu erkennen. Nichts in einem Lager ist einfach so. Sondern hat System.

Du lernst die die Fachbegriffe kennen. Ziel soll sein, dass du in die Lage versetzt wirst, selbst mal ein Lager mit Personal zu führen. Dazu ist viel Wissen notwendig. Denn für alles gibt es einen Fachbegriff. Z.B. wie du Ware zusammenstellst, kommissionieren genannt oder auf welche Arten man Inventur machen kann oder auch welche Arten von Regalen es gibt usw. Äußerst interessant zu lernen.

Einen Stapler lenkt man anders als ein Auto. Lass dir doch in deinem Betrieb von einem Staplerfahrer erklären, wie man richtig lenkt. Z.B. muss man beim Vorwärtsfahren nach links lenken, wenn man nach rechts will, weil die Lenkung hinten ist. Beim Rückwärtsfahren ist die Lenkung wieder vorn, deshalb kann man in die Richtung lenken, in die man fahren will. Lass dir also so etwas zeigen und mach dann noch mal den Staplerschein. Mit Übung ist alles machbar.

Vor allem, wenn man bei ThyssenKrupp seine Ausbildung macht. Weiterbildungschancen noch und nöcher.

Ja, im Lager muss man hin und wieder auch körperlich arbeiten. das gehört dazu. Es gibt selten klimatisierte Lagerräume. Nur bei Ware, die bestimmte Temperaturen nicht über- bzw. unterschreiten dürfen.

Kann man so machen, muss man aber nicht. Eine Möglichkeit wäre gewesen, bereits im Januar mit alten Prüfungen zu lernen. Gut, der Zug ist abgefahren. Nun hilft nur, die Sache jetzt wirklich ernst zu nehmen und ganz vorne an zu stellen. D.h. in den nächsten Wochen in jeder freien Minute zu lernen. Feiern kann man nach der Prüfung ohne Ende.

Die Weiterbildung nebenberuflich, sprich in Teilzeit, zu machen würde ich auch vorschlagen. Teilzeit bedeutet, dass der Unterricht meist samstags und je nach Bildungseinrichtung auch mal online abends während der Woche sein kann.

Man hat dann wenigstens seinen normalen Verdienst weiter, auch wenn es anstrengend ist und Disziplin dazu gehört, auch mal sonntags oder abends den Unterricht nachzubearbeiten.

In dem Beruf kann man Branchen unabhängig arbeiten. D.h. es kommt darauf an, in welcher Branche man arbeitet. Man kann im öffentlichen Dienst oder auch in Unternehmen arbeiten.

Im Gegenteil. Und ob das eine richtige Ausbildung ist.

Die Ausbildung hat ein sehr hohes Niveau. Ich würde sagen, sie kommt gleich nach Industriekaufmann.

Die Ausbildung ist anspruchsvoll, abwechslungsreich und interessant. Die Firmen haben meist keine Hilfsjobs mehr. Denn sie haben bemerkt, dass es notwendig ist, jemanden zu haben, der den "Laden" am Laufen hält und stets den Überblick hat.

Außer den zwei von dir genannten Fragen findest du die anderen drei im Lernfeld 1 deines Fachbuches. Es ist übrigens keine mündliche, sondern eine praktische Prüfung. Du wirst ein Paket bekommen, dass du zuerst öffnen musst. Denke dran, das Paket mit dem Sicherheitsmesser weg vom Körper öffnen. Der Inhalt des Paketes wird nicht mit den Angaben auf dem Lieferschein übereinstimmen. Das unbedingt auf dem Lieferschein vermerken und dann den bekannten drei Abteilungen schicken, an die man auch den Wareneingangsschein schickt (siehe Lehrbuch LF1).

Danach wirst du eine Inventur machen müssen. Also die Inventurarten lernen mit Vorteilen und Voraussetzungen. Danach kommissionieren. Also alle Kommissioniermethoden und Kommissionierzeiten kennen (siehe LF 5)

Dann verpacken. Also wissen, was Packmittel und Packhilfsmittel sind mit Beispielen( siehe LF 6). Gefahrgutklassen und Gefahrenhinweise kennen.

Zum Schluss den Unterschied zwischen formschlüssige, kraftschlüssige und kombinierte Ladungssicherung, beförderungssichere und betriebssichere Verladung erklären können. Beispiele für Zurrmittel nennen können.

so, wenn du das beherzigst, bis du sehr gut vorbereitet auf die praktische Prüfung.

Wenn das funktionieren würde, wie du es machst, bräuchte man ja keine Berufsschule mehr. Dann könnte sich ja jeder den Lehrstoff selbst beibringen.

Berufsschulen und Bildungseinrichtungen sind dafür da, dir beizubringen, was von dem ganzen Lehrstoff besonders wichtig für das Bestehen der Prüfung ist und was weniger wichtig.

Man geht in die Berufsschule, um das genau zu erfahren. Also gehe erst mal hin, dann wirst du alles erfahren.