hm, Du befindest Dich da in einem sich selbst speisenden Kreislauf, aber ich denke, das hast Du auch schon erkannt.

Der einfachste und am wenigsten konfrontative Weg ist, wenn Du über Dich sprichst, darüber was Du siehst, fühlst, denkst, ohne es zu bewerten und ohne den Partner dafür verantwortlich zu machen. Das sind dann so Sätze wir "Ich fühle mich nicht gut, wenn ...", "Ich kann schlecht damit umgehen, wenn ...", "Ich habe nicht verstanden, was Du gemeint hast, als Du ...". Das gibt Deinem Gegenüber die Chance, zu verstehen und zu erklären, niemand muss sich angegriffen fühlen.

Das setzt aber voraus, dass Du schon über das sprichst, was Dich bewegt. Zu sagen, dass es Dir nicht gut geht, ohne das weiter zu erklären macht Deinen Partner hilflos. Im besten Fall hat er Verständnis, kann aber dann auch nur noch hilflos zusehen. Im schlechteren Fall reagiert er gereizt, Du wirst gereizt und Ihr habt einen Konflikt, den Du so gar nicht gebrauchen kannst.

Glaubst Du, Du kannst das? Ihm einfach zu erzählen, was Dir durch den Kopf geht, was Dich belastet - einfach nur aus Deiner Sicht und ohne ihn dafür verantwortlich zu machen oder zu kritisieren? Mit Sätzen wie "Mir würde es besser gehen, wenn Du ...", "könntest Du mir den Gefallen tun und ...".

Und, um auf eine Deiner anderen Fragen einzugehen: Erzähle von Deiner sozialen Phobie. Erzähle ihm, wie sich das anfühlt. Erzähle ihm, wie das Dein Verhalten beeinflusst. Du musst Dich nicht schämen, Du musst das nicht verbergen. Wenn er das nicht versteht und keine Rücksicht nimmt, hat er Dich nicht verdient.

Bist Du in einer Therapie? Wenn nicht, denk doch mal darüber nach. Es gibt gute und erfolgreiche Ansätze.

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Ich würde Dir empfehlen, deutlicher und vor allem konkreter zu werden. Also nicht über "zu wenig" oder "sich bessern" zu sprechen, sondern ganz konkret zu vereinbaren, dass zum Beispiel er jeden zweiten Tag ab 18:00 Uhr (oder wie es bei Euch passt) Euer Kind hat, bis es schläft. Oder am Wochenende, dass Du jeden Tag 4 Stunden "frei" hast und er zum Beispiel das Frühstück macht und Du das Abendessen. Das darf ruhig wie ein Dienstplan aussehen, Männer verstehen das ;-). Das sind alles nur Beispiele, überlegt was geht.

Es ist verständlich, dass er erschöpft ist, wenn er von der Arbeit kommt. Andererseits muss er verstehen, dass Dein Job im Moment mindestens ebenso erschöpfend ist - und mal die nächsten 1,5 bis 2 Jahre auch nicht leichter wird. Also gleiches Recht für alle, er braucht freie Zeiten, Du aber auch! Fair wäre: Er arbeitet 40 Stunden die Woche, in der Zeit hast Du 40 Stunden Euer Kind. Er ist weiter 10 Stunden mit Fahrt und Vorbereitung für Arbeit beschäftigt, Du hast in der Zeit das Kind. Abends seid Ihr beide da, am Wochenende auch, da teilt Ihr die Pflichten zu gleichen Teilen auf, und zu den Pflichten gehört alles, was Du allein in der Woche nicht schaffst: Einkaufen, Putzen, Kochen usw und sich um Euer Kind kümmern. Ehrlich, macht einen Dienstplan, mit Uhrzeiten und allem Drum und Dran.

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Schreib auf, was Du fühlst, bevor Dein Verstand eingreift :-). Schreib einfach runter, was Dir durch den Kopf geht, spontan und ohne nachzudenken. Ich benutze dazu ein Tagebuch.

Oder male Bilder oder Skizzen Deiner Wünsche und Gefühle in Dein Tagebuch, so hältst Du sie fest.

Allein dadurch kannst Du immer wieder zurückschauen, womit Dein Gedankenkarussell angefangen hat, es geht nicht so viel verloren.

Und im Gegensatz zu den anderen Antwortenden würde ich Dich ermutigen, auf Dein Herz zu hören. Dein Gefühl ist Dein innerer Kompass, Dein Glück findest Du, wenn Du Deine Gefühle und Wünsche zumindest nicht vollkommen ignorierst oder durch den Verstand übersteuerst.

Natürlich, um auf andere Antworten einzugehen, Du kannst Dir eine blutige Nase holen. Aber Du kannst auch Glück finden. Geht was schief, rappel Dich wieder auf, überleg, was Du besser machen kannst, und weiter geht's ... Erlaube Deinem Verstand ruhig, kritische Fragen zu stellen. Aber ermahne ihn, Dir Dein Gefühl ausreden ist nicht erlaubt :-), das darf er nicht. Er soll helfen, Lösungen zu finden.

Viel Erfolg!!!

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naja, toxisch würde ich das noch nicht nennen, aber es ist ganz sicher nicht konstruktiv oder deeskalierend. Solche Liebesentzug - Aktionen sind unklug und natürlich verletzend. Viele Eltern kommen nicht damit klar, wenn die Kinder älter werden und ihren eigenen Weg gehen, anstatt weiter wie als Kinder an ihren Eltern zu hängen und ihnen um wahrsten Sinn des Wortes zu folgen. Und in ihrer Ratlosigkeit greifen sie zu solchen Mitteln.

Natürlich wäre es schön, sie würde sich anders verhalten. Du kannst ansprechen, wie Du das Verhalten findest. Du wirst dann allerdings auch ihr zuhören müssen, denn da raus kommt Ihr alle drei - ich nehme Deine Schwester einfach mal mit rein - nur, wenn Ihr Euch gegenseitig respektiert. Das ist ein Geben und Nehmen, und man muss ständig daran arbeiten. Erfolgsgarantie gibt es leider keine :-), aber das ist auch ein Stück wie im richtigen Leben außerhalb der Familie.

Ein bißchen gehört das leider auch zum Erwachsen werden, auch die eigenen Eltern und Geschwister sind nur Menschen, die sich manchmal merkwürdig verhalten - und das gleiche sagen die vermutlich über Dich. Wenn Du kannst, versuch das etwas gelassener zu sehen. Ich weiß, das klingt einfacher als es ist ...

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Rache an bestem Freund? Gute Idee?

Guten Morgen! Hier erst einmal die Vorgeschichte und sorry für den langen Text alle die das Lesen sind echt nett!

Mein bester Freund hat mich sehr schlecht behandelt was mir so sehr das Herz raus gerissen hat und ich mehrere Stunden weinen musste und einfach gelitten hab das mein bester Freund das macht und es einfach nicht verstand. Er sagte das ich einiges übertreibe und es nicht so wild ist.

Ich war so schwach davon wie er mit mir umgegangen ist das ich an einem Punkt aufhörte mit ihm zu schreiben!

Er hatte früher wenn ich ihm ansprach ob alles gut ist (und man merkt bei dem wenn nichts gut ist) sagte er immer ja alles gut oder noch früher ja alles gut ich hab dich lieb.

Er wollte nicht mit mir über seine Probleme sprechen er hat mir wohl einfach nicht vertraut oder wollte mich damit nicht belasten.

Das ist auch nicht verwerflich. Verwerflich ist das wie er mit mir umging das war nämlich die unterste Schublade. Ich habe einen kleinen Hass auf ihm entwickelt und will mich rächen. Aber nicht schlimm rächen! Das kann ich auch gar nicht... Ich möchte nur das er weiß was sein Fehler war und wie er mit seiner besten Freundin umgegangen ist. Also schreibe ich jetzt auch so wie er und antworte fast nicht und Tuhe so als ob alles supi duppi wäre aber bin sehr distanziert.

Jedoch ist da ein Problem. Mein großes Herz. Ich hab schon bei vielen Menschen die es sehr verdienen versucht mich zu rächen jedoch hat mein Gewissen mich nicht gelassen. Ich konnte einfach nicht. Ich fühle das es diesmal ähnlich sein wird. Und er weiß das ich sehr sensibel bin und hat es trotzdem getan! Naja das ist nicht die Frage!

Wie findet ihr das? Geht das zu weit? Würdet ihr das auch tun? (Kann ihm nicht blockieren weil ich ihm noch wie einen besten Freund Liebe und es auch viele schöne Zeiten gab und er eigentlich korrekt ist)

LG

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Anders

Also meine Liebe, Rache bringt nichts. Und schon gar nicht, wenn man es eigentlich gar nicht kann :-). Wenn ich das so lese, kann ich mir nicht vorstellen, dass Du bösartig sein kannst, und darauf darfst Du stolz sein!!

Aber Du darfst ruhig mal getroffen und empört sein über ihn, und das darfst Du auch deutlich sagen und zeigen. Du darfst wütend und empört reagieren, damit er merkt, was passiert ist - das ist ja auch eine Chance. Denn dann könnt Ihr in Ruhe reden und die Sache in Ordnung bringen.

Also, sag ihm, was Dich verletzt hat. Sag ihm, dass Du sauer bist. Und dann gib ihm die Chance, zu reagieren.

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ach ja, Männer und Gefühle ...

Also: Ich sage Dir bestimmt nichts neues, Männer sind sich ihrer Gefühle anders bewusst als Frauen, und Gefühle artikulieren oder zeigen können sie in aller Regel auch nicht wirklich. Männer meinen, sie müssen stark sein. Männer können oft nicht sagen, was sie wirklich brauchen in einer Beziehung. Männer glauben, das müssen sie auch nicht, schließlich kann man doch spüren, wie sie lieben oder was sie gerade brauchen. Männer sehen nicht, dass das ein Fehlschluss ist und so nicht funktioniert und empfinden es als Enttäuschung, wenn Du nicht siehst (man könnte auch sagen ahnst) was sie bewegt. Das lassen sie sich aber nicht anmerken, denn sie müssen ja stark sein, sie meinen, sie schaffen das schon! Aber irgendwann fällt das mal in sich zusammen. Da sie die Ursache nicht bei sich sehen, kannst ja nur Du schuld sein. Er sagte "Du erdrückst" anstatt "ich brauche".

Ich habe viel erfahren über Männer in Krisen, und es ist erstaunlich, was da alles hochkommt, wenn sie erst einmal anfangen in sich zu gehen. Da ist so viel Emotion, manchmal Enttäuschung, Verbitterung, manchmal Wut, was normalerweise unter Verschluss gehalten wird. Deswegen sind dann aber auch die Ausbrüche manchmal heftig.

Das ist natürlich nicht fair Dir gegenüber, und vielleicht ist es bei Deinem Mann auch ganz anders. Aber wenn er sagt, dass Du auf ihn warten sollst, dann kann es gut sein, dass er Dich weiter liebt und bei Dir sein will, aber nicht weiß, wie er den oben beschriebenen Konflikt mit sich selbst lösen soll.

Deswegen, wenn Du ihn noch liebst und glaubst, Du schaffst das: Lass ihm Zeit und Raum, ermuntere ihn, zu sagen was er braucht und schau, was passiert. Wie gesagt, wenn Du ihn noch liebst UND glaubst, dass Du das schaffst. Möglicherweise kannst Du Euch beiden damit helfen.

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Kommt darauf an, was Dein Hintergedanke bei der Auswahl ist. Beim Arzt geht es um Krankheiten oder Verletzungen, für den Menschen hast Du in der Regel keine Zeit. Als Arzt bist Du auch eher festgelegt - in aller Regel bist und bleibst Du Arzt.

Psychologen geht es darum, Menschen zu verstehen und ihnen zu helfen. Das Einsatzfeld kann sehr vielfältig sein, wie schon beschrieben in Klinik und Praxis, aber auch in vielen anderen Bereichen wie Wirtschaft, Beratungen etc.

Was die Verdienstmöglichkeiten angeht, stimmt das von anderen beschriebene, solange man in einer Klinik oder psychologischen Praxis arbeitet. Wenn man als Psychologe dagegen in verwandte Gebiete wie Unternehmensberatung, Coaching etc geht, gelten komplett andere Regeln.

In beiden Feldern gibt es Unmengen an interessanten Weiterbildungen und Spezialisierungen.

Hilft das?

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Also 2 Jahre so bedrängt zu werden und keiner hilft Dir ist einfach schlimm! Und dass das Angst und Abneigung verursacht ist nur zu verständlich!

Aber tu Dir selbst den Gefallen und mache nicht eine Gruppe von Menschen dafür verantwortlich. Ich kennen nur Schwule und Lesben, die ganz wundervolle und einfühlsame Menschen sind und sich ganz ganz sicher im Leben nie so verhalten würden.

Das Mädchen, von dem Du sprichst, verhält sich nicht homosexuell. Es verhält sich rücksichtslos, sonst nichts!

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ohje ... dass das nicht schön ist, glaube ich sofort. Ich komme jetzt mal nicht mit dem üblichen "redet darüber", hast Du bestimmt schon.

Was sicher hilft, ist, sich nicht auf die Ausreden einzulassen und darüber zu diskutieren, denn darum geht es nicht. Sprich direkt und deutlich an, was Du glaubst: "Ihr akzeptiert meine Beziehung nicht." und sage dazu "das ist meine Entscheidung, bitte respektiert das". Dann liegen die Karten auf dem Tisch. Und dann tu, was Du für richtig hältst. Was meinst Du wird dann passieren?

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