Also Kollegah hat echt ziemlich kranke Wortspiele drauf, außerdem hat er ein echt hohes Reim-Niveau. Auch sein Doubletime ist sehr sauber und verständlich. Das wars allerdings schon mit seinen Stärken. Nimmt man das mal weg, so bleibt von ihm nicht mehr so viel übrig. Seine Texte drehen sich immer um die gleichen Themen (dennoch schafft er es, sie immer wieder originell zu verpacken) und flowtechnisch liefert er fast immer das gleiche ab. Savas ist, was das angeht, viel variabler. Er hat zum Einen einen sehr prägnanten Flow, zum Anderen hat er aber auch gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist, anders zu flowen. Kollegah, kann gerade mal einen guten Doubletime, aber ansonsten ist Flow nicht so seine Stärke. Er liegt oft nicht im Takt und kommt nur mit einer bestimmten Art von Beat klar, man merkt einfach, dass seine Stärken eher in der Lyrik, als in der Musik liegen.
Dann wäre da der Punkt Live Performance. Schaut man sich Kollegah an, so fällt auf, dass sich Live Version und Studioversion seiner Songs oft stark unterscheiden. Das liegt nicht etwa daran, dass er improvisiert oder dergleichen. Er brüllt live einfach nur rum und klingt fast gar nicht wie in seinen Songs. Außerdem hat er einmal beim Splash dreimal den Einsatz verpasst, d.h. der Backing Track musste dreimal neugestartet werden. Das ist schon ziemlich peinlich. Savas hingegen, bringt seine Lieder Live fast genauso, wie in der Studio-Version und oft kann man das klanglich nur schwer unterscheiden. Er bringt Live-Perfektion.
Außerdem kann Savas im Gegensatz zu Kollegah vernünftig freestylen. Kollegah hat sich bisher immer vor Freestyle Battles gedrückt, weil er weiss, dass er verlieren würde.
Aus den oben genannten Gründen denke ich, dass Savas einfach das bessere Gesamtpaket hat, da er einfach in einigen Punkten besser als Kollegah ist.