Als ich von zuhause Auszug war das wegen dem Studium. Die Fahrtzeit zu meinem präferierten Studienort ist einfach zu groß und daher war es mir nicht möglich im Elternhaus zu bleiben. Meine Eltern hatten alles geregelt, mich hingefahren, alles eingerichtet und dann habe ich da alleine in diesem leisen Zimmer gesessen. Ab und an hörte man jemanden im Treppenhaus, aber durch die Wände niemanden. Das war ziemlich einsam und ich wusste auch nicht so richtig, was ich alles tun sollte. Ich rief meine Mutter an und hatte entsetzliches Heimweh, ich weinte sogar. Und dann startete der Vorkurs und mein Studium und ich fand Kollegen, Freunde, hatte Beschäftigung und es machte mir total Spaß. So begann eine der schönsten Zeiten meines Lebens.
Was ich sagen will ist: Es tut dir weh, wenn du zurück blickst, weil du weißt, was du zurück lässt. Aber du kannst nach vorne blicken und sehen, dass du wieder zurückkommen wirst. Du wirst deine Familie besuchen und sie dich auch gelegentlich. Darüber hinaus wird es dir ermöglichen dich zu mehr zu verwirklichen und selbstständiger zu werden.
Gut, ich bin erst mit 21 ausgezogen, aber du sagtest ja deine Lage sei kompliziert. Weil es jetzt weh tut, können viele der hier gegebenen Räte dich wohl nicht aufmuntern, aber wenn du wieder bereit bist etwas zu lächeln, freue dich auf das, was danach kommt.
Schlimmer als das jetzige Weinen kann es ja wohl nicht viel werden, oder?