Und was ist das Problem der Misere:
die Medien generieren hierein künstliches und völlig überzogenes Bild von Menschen in ALG2 Bezug mit asozialem und gewalttätigem Umfeld, mit eigener Namensgebung (Kevin-Malte oder Chantalle-Joline) und Verhaltensweisen (rumgrölen), mit seltsamen Bekleidungssitten (Jogginganzug von KIK) und anderen Auffälligkeiten.
Dadurch haben Sie es leichter Formate von Filmen und Sendungen zu entwickeln die bei der breiten Mittelschicht gut ankommen.Dem Zuschauer der breiten Masse ermöglicht sich selbst besser zu fühlen indem er auf die augenscheinlich minderwertigen "Anderen" herab sieht.
Die verleumdete Zielgruppe darf dann die Prügel der Massen ausbaden.
Das Konzept ist altbewährt und der deutsche Hartzer ist so das Pendant zum Amerikanischen Farbigen aus der Bronx mit Ghetto-Blaster BlingBling und Rapper-Style, ner Crack-süchtigen Mutter und nem Vater der beim letzten Gag-Krieg erschossen wurde oder dem weissen amerikanischen white-Trash-Hillbilly, der in einem Trailerpark wohnt, ständig kifft, mit Schrotflinten auf Opossums schießt, und 1 Kind nach dem Anderen in die welt setzt um von der Sozialhilfe leben zu können.
In den 50gern und 60gern als sich die Mittelschicht ihren Speck anfressen konnte gab es sowas nicht, erst als klar wurde das das hohe Lebensniveau dieser Jahre nicht haltbar ist und die breite Masse sich mit sinkenden Reallöhnen und Abbau des Sozialsystems anfreunden muss, kamen Fernsehformate auf, die soziale Unterschichten suggerierten auf die man auch mit weniger Einkommen noch herabsehen konnte und die es vermeintlich auch verdient haben dort zu sein wo sie jetzt sind.
Zum einen um den gemäßigten passiven Bürgern den Eindruck zu vermitteln: So schlecht gehts mich ja eigentlich nicht.und um dem aktiven -Protestbereiten Bürgern Angst vor dem sozialen Abstieg zu machen wenn Sie sich nicht den Umstrukturierungen fügen.
Und um mal ehrlich zu sein: es hat geklappt. Anstatt den Politikern, deren Entscheidungen von Lobbyisten der Wirtschaft vorgegeben werden auf die Füsse zu treten,sitzen wir alle vor der Glotze und beschimpfen oder belächeln die dummen "Flodders" mit ihren Latzhosen und Gummistiefeln. Zumindest so lange, bis irgendein Manager unseren Arbeitsplatz in einen Leiharbeitsplatz umwandelt, oder gleich die ganze Firma nach Korea auslagert.
Propaganda funktioniert, sie hat immer funktioniert.