Deutschland hat Österreich-Ungarn im Vorfeld bedingungslose militärische Unterstützung zugesichert dadurch die Kriegserklärung Österreich-Ungarns erst möglich gemacht.
Mit dem Schlieffen-Plan versuchte Deutschland direkt zu Kriegsbeginn Frankreich in einem Blitzkrieg zu überrennen und nahm auf dem Weg dorthin noch die neutralen Staaten Luxemburg und Belgien ein, was wiederum Großbritannien zum Kriegseintritt veranlasste.
Die deutschen Eliten wollten den Krieg, weil sie sich wie viele anderen europäischen Regime Vorteile davon erhofften

...zur Antwort

Im Kapitalismus befinden sich die Produktionsmittel (Fabriken, Land) in Privateigentum, es entscheiden also wenige was und wie produziert wird.
Im Sozialismus stehen die Produktionsmittel allen gleichermaßen zu verfügung.

Wie Sozialismus konkret aussehen soll, gibt es verschiedene Ansätze, am bekanntesten ist wahrscheinlich die zentrale Planwirtschaft nach sowjetischen Vorbild.
Meiner Meinung nach ist deutlich genug belegt, dass dieser Ansatz nicht wirklich zielführend ist, da zentralisierte und bürokratische Strukturen schwerfällig agieren und autoritäre Tendenzen begünstigen.

Eine gute und umsetzbare Möglichkeit wäre dagegen eine demokratische Marktwirtschaft: in großen Unternehmen würden nicht mehr die Aktionäre, sondern die Belegschaft die Entscheidungen treffen, die Produktionsmittel würden also demokratisch verwaltet.

Außerdem gäbe es noch die Möglichkeit dezentraler Planwirtschaft(en), in denen die Planung auf lokaler Ebene stattfindet (somit können auch wirklich alle Menschen beteiligt werden). Für Regionale Wirtschaftskreisläufe wäre das ne super Lösung, große Infrastrukturprojekte würden allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, da sich die beteiligten Kommunen alle untereinander abstimmen müssten.

...zur Antwort

Falls du die Partei meinst, die entstand im Umfeld der sozialen Bewegungen der 70er/80er wie z.B. Friedensbewegung, Anti-AKW-Bewegung, Opposition in der DDR, Hausbesetzerszene, etc.

Sind damals mit basisdemokratischen und antikapitalistischen Überzeugungen angetreten, um das politische System von Grund auf neu zu gestalten - leider wurden sie, wie alle Graswurzelbewegungen, die nach Macht innerhalb des politischen Systems greifen, im Zuge dessen vollständig in seine Strukturen integriert und handeln jetzt nach derselben kapitalistische und autoritäre Logik, die sie zuvor überwinden wollten.

...zur Antwort

Kommunismus ist super umsetzbar und wurde und wird das auch immer wieder. Ein aktuelles Beispiel mit viel verfügbaren Infos darüber sind die autonomen Gebiete der zapatistas in Südmexiko. Schau dazu gern mal auf der Seite https://www.ya-basta-netz.org/ rein.

Man muss sich halt von dem Gedanken verabschieden, dass Kommunismus in irgendeiner Form global von oben herab eingeführt werden wird. (Wäre ja auch ein Widerspruch in sich weil Kommunismus = herrschaftslose Gesellschaft und so lol)

...zur Antwort

Moral orientiert sich an gesellschaftlichen Normen und Konventionen, zur Ethik gehört es hingegen, diese zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verwerfen.

Z.B. gilt Sex vor/außerhalb der Ehe in einigen konservativen Teilen der Gesellschaft nach wie vor als “unmoralisch”, ich wüsste für mich aber keine ethischen Gründe, die dagegensprechen.
Hier führt mich diese Betrachtung unter ethischen Gesichtspunkten also dazu, das moralische Dogma „Sex außerhalb der Ehe ist unmoralisch“ zu verwerfen.

Umgekehrt gibt es natürlich auch einige gängige Moralvorstellungen, die ich teile („du sollst nicht töten“ etc.), aber ich tue das nicht aus Konformität mit gesellschaftlichen Dogmen sondern definiere selbst für mich, nach welche ethischen Leitlinien und Werten ich versuche zu leben.

Im Prinzip verhält sich Ethik zu Moral, wie Philosophie zu Religion.

...zur Antwort

warum? kann doch niemand was dafür, mit deutschem Pass geboren zu sein.
Also ich find es scheiße, dass es Staaten und Grenzen gibt und ein Stück Papier darüber entscheidet, wer wo leben darf, aber da ich den Mist nicht eingeführt habe, finde ich nicht, dass ich mich für ihn schämen muss.

...zur Antwort

Wer heute die Bezeichnung der PKK als „Terrororganisation“ unkritisch übernimmt, sollte sich mal daran erinnern, dass noch 14 Jahre nach Ende der Apartheid in Südafrika der ANC in den USA als „Terrororganisation“ gelistet war und sein berühmtestes Mitglied Nelson Mandela 27 Jahre sein Lebens als Verurteilter „Terrorist“ in einer Gefängniszelle verbringen musste - zurecht, laut der Aussage zahlreicher europäischen Staatschefs.

„Terrorist“ zu sein bedeutet lediglich, sich gewaltsam gegen eine bestehende Ordnung aufzulehnen - im Falle der PKK gegen die systematische Unterdrückung der kurdischen Bevölkerung.
Wann gewaltsamer Widerstand legitim ist, ist eine andere Frage. Meiner Meinung nach ist er im Fall der PKK durchaus gerechtfertigt, da der türkische Staat mit massiven Repressionen auch gegen gewaltfreie Formen des Protests vorgeht und nicht an einer politischen Lösung des Konflikts interessiert ist.

Ein weiteres Kriterium zur Beurteilung der PKK und aller anderen „Terrororganisationen“ sind für sind für mich ihre politische Ausrichtung und Ziele.
Auch hier stehe ich hinter der PKK, die sich deutlich von ihrer stalinistischen Vergangenheit abgewandt hat und statt einem kurdischen Nationalstaat mit dem „Demokratischen Konföderalismus“ eine dezentrale und basisdemokratische Gesellschaft, die auf Selbstverwaltung und Rätestrukturen aufbaut anstrebt.

In der Demokratischen Föderation Nordsyrien, (auch bekannt als Rojava), die im Zuge des syrischen Bürgerkriegs unabhängig vom Assadregime erlangte werden viele Ideen des Demokratischen Föderalismus bereits umgesetzt. Das wäre nicht möglich gewesen ohne YPG und YPJ, die syrischen Schwesterorganisationen der PKK, die als Teil der SDF (Syrian Democratic Forces) den IS in Syrien besiegt haben.

Solidarität mit Rojava, weg mit dem Verbot der PKK! 💛❤️💚

...zur Antwort

„Unpolitisch“, also gleichgültig gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen zu sein, ist nen mega Privileg.
Wer in nem scheiße bezahlten Job hängt und Schwierigkeiten hat, die monatliche Miete zusammenzukratzen, kann sich das nicht leisten und „unpolitisch“ zu sein ist letztlich einfach nur krass unsolidarisch, weil es denen in die Hände spielt, die von ausbeuterischen Strukturen profitieren

...zur Antwort

Was bei der „grünen Vetternwirtschaft“ fehlt ist die massive Selbstbereicherung. (Macht die Geschichte jetzt auch nicht legitimer, aber letztlich sollte man trotzdem bisschen mehr differenzieren)

Verflechtungen von Wirtschaft und Politik sind generell Normalität, wobei es wirklich verwunderlich ist, das Teile der Industrie für mehr Klimaschutz lobbyieren, wo doch bis heute der größte Teil der Lobbyarbeit das Gegenteil versucht... Vlt Greenwashing oder der Versuch die Debatte um Klimaschutzmaßnahmen in Bahnen zu lenken, die die eigene Vormachtstellung nicht gefährdet🤷

...zur Antwort

Für neonazistische Gruppierungen ist Hass auf Ausländer, der sich im übrigen aus der völkischen Ideologie ableiten, der zentrale Bezugspunkt.
Der Großteil der von Neonazis in der Geschichte der BRD (und früher DDR) verübten Morde hat einen rassistischen Hintergrund.
Das hat im Laufe der Zeit, zu einer unterbewussten Verknüpfung der beiden Begriffe geführt.
Insbesondere in der rechts/rechtsextremen Subkultur sind die ideologischen Übergänge teils schwer greifbar, auch das hat dazu geführt, den Begriff „Nazi“ im Alltagsgebrauch zunehmend breiter zu fassen.

...zur Antwort
Nein tun sie nicht

Lohnarbeit nimmt halt größten Teil des Lebens ein, daneben ist häufig nicht viel Platz für eigene Ziele.
Davor ist Schule ein ähnlich zentrales Gesprächsthema, war auch bei mir so, auch wenn sich niemand den ich kenn über die Schule definiert hat und wir alle super froh waren, als wir endlich unseren Schulabschluss hatten

...zur Antwort

Nein, das Gegenteil ist der Fall:

Feminismus bedeutet Überwindung patriarchaler Strukturen.
Das bedeutet neben Gleichberechtigung der Geschlechter auch, dass die klassischen Rollenbilder und Stereotype an Einfluss verlieren.

Auch Männer können selbstbestimmter leben, wenn ihnen niemand vorschreibt, wie sich ein „echter Mann“ zu verhalten hat (z.B. keine Gefühle zeigen, um mal ein typisches Klischee zu nehmen)

...zur Antwort

Die angeblichen „Hilfsleistungen“ deines „Sozialamts“ sind Kredite, die den globalen Süden über Jahrzehnte in Abhängigkeit halten und die sogenannte „Entwicklungszusammenarbeit“ bedeutet basically, dass sich westliche Großkonzerne zu für die günstigen Bedingungen ansiedeln.

In jedem Fall wird die kurzzeitige Notlage, sowie korrupte Eliten dazu ausgenutzt, langfristig enorme Profite aus den „geholfenen“ Ländern rauszupressen.

...zur Antwort

Um Menschen in schlecht bezahlte scheiss-Jobs zu zwingen, ist Armut als abschreckendes Beispiel ganz praktisch.

Die Harz-Reformen (massiver Sozialabbau in den 0er Jahren) unter Kanzler Gerhard Schröder gingen nicht zufällig mit dem Aufbau „eines der besten Niedriglohnsektoren Europas“ (Zitat Schröder) einher.

...zur Antwort