Medien und Politik sind natürlich stark „links“ bzw. neulinks, doch um die Sache näher bestimmen zu können, müssen wir uns kurz einmal anschauen, was die politischen Einordnungen "links" und "rechts" ursprünglich meinten und was sie heute meinen, bzw., wie sie faktisch verstanden und verwendet werden.
Der Ursprung der Begriffe stammt aus dem 18. Jh., wo im französischen Parlament die Ständevertreter und Republikaner auf der linken Seite, die Monarchisten und Königstreuen hingegen auf der rechten saßen. Bereits im 19. Jh. hat sich die Bedeutung etwas gewandelt. Im deutschen Kaiserreich gab es keine absolute Monarchie mehr, sondern faktisch eine parlamentarische Republik, jedoch in Preußen mit Mehrklassenwahlrecht und einem Kaiser an der Spitze.
Zunächst die Linken. Deren Kernpartei war überhaupt die erste und somit älteste Partei Deutschlands, die Sozialdemokratische Partei, die aber erst ab 1891 so, also SPD, hieß. Am Anfang waren das einfach Marxisten, welche der Utopie einer "klassenlosen Gesellschaft" anhingen. Diese Partei gab damals vor, die Interessen der Arbeiterschaft zu vertreten. Aus konservativer Richtung hingegen war man stets überzeugt, dass dies nur Vorwand sei für die Zerstörung der bestehenden Ordnung und die Einführung einer neuen, die dann von den sogenannten "Vertretern" der Arbeiterklasse beherrscht wird.
In der Mitte saßen die Liberalen, unterschieden in Linksliberale und Rechtsliberale. Die ersteren waren in Parteien wie der Deutschen Fortschrittspartei organisiert. Sie wünschten die vollständige Durchsetzung einer marktwirtschaftlichen Ordnung, stellten aber grundlegend nicht die Monarchie in Frage. Es waren dies in erster Linie bürgerliche Jungunternehmer.
Stärker politisiert im eigentlich staatspolitischen Sinne waren die Nationalliberalen, die sich auch freie Marktwirtschaft wünschten, dabei aber niemals das Gesamtwohl Deutschlands als staatlicher Macht aus den Augen verloren. Sie waren auf Seiten unseres Kanzlers Bismarck und strebten eine starke Stellung eines friedlichen und wirtschaftlich erfolgreichen Deutschen Kaiserreiches in der Welt an. Ihre Partei war die Nationalliberale Partei. Dem globalistischen Neoliberalismus von heute würden diese Leute nur mit Ekel und Abscheu verachten können, da dieser die Souveränität der Nationen unterminiert und heute offensichtlich auch das Bestehen der Völker als ethnisch geschlossener Einheiten selbst in Frage stellt.
Ebenfalls in der Mitte des damaligen politischen Spektrums verortet war die Zentrumspartei, die Vorgängerpartei der späteren CDU. Diese vertrat damals aber speziell die Interessen katholischer Deutscher und wurde von evangelischen Konservativen sehr kritisch betrachtet als eine Art subversive Jesuitenpartei bzw. als verlängerter Arm Roms, also der katholischen Kirche. Man wollte nicht die Zustände des Mittelalters und der frühen Neuzeit wiederhaben, wo der römische Einfluss damals auch eine starke deutsche Zentralgewalt und die Schaffung eines deutschen Nationalstaates unmöglich machten. Die römische Kirche galt teilweise als internationalistisch und volkszersetzend. Auch einige nationalere Soziallinke haben sich dieser Kritik angeschlossen, doch andererseits hat auch die Zentrumspartei oft nationale Töne angeschlagen, die aber auch damals schon von vielen als wenig glaubwürdig betrachten worden (ähnlich wie man heute der CDU einen "deutschen Patriotismus" nach der Ära Merkel nicht mehr recht abnehmen will). In der Zentrumspartei gab es aber auch tatsächlich verschiedene Flügel, jedoch nicht im Bezug auf den "Kulturkampf" gegen das im Prinzip verhasste lutheranische Preußentum, sondern in der sozialen Frage. "Linke" Zentrumsleute kooperierten teilweise mit Sozialdemokraten (wie es heute in "großen Koalitionen" häufig der Fall ist), "rechte" hingegen arbeitete, wenn auch ohne Sympathien, aber aus der logischen Erwägung des Klasseninteresses, mit den preußischen Junkern und Aristokraten zusammen.
Rechts hatten wir im Kaiserreich dann eben diese Vertreter des Adels und des preußischen Junkertums. Junker waren Großgrundbesitzer mit großem Einfluss auf die Landwirtschaft. Diese waren wirtschaftlicher Entwicklung und Fortschritt gegenüber auch sehr aufgeschlossen, aber hielten politisch streng an der alten Ständeordnung fest. Sie waren grundsätzlich loyal gegenüber Bismarck, kritisierten aber dessen starkes Zugehen auf liberale Interessen. Die wichtigste Partei der Rechten war die Deutschkonservative Partei.
Die Parteienvielfalt im Kaiserreich war also durch drei Interessens-Dichotomien gezeichnet:
1. Der soziale Gegensatz zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Letztere, vor allem Industriearbeiter, wählten in der Regel die SPD, weil sie glaubten, diese würde ehrlich ihre Interessen vertreten. Hier hatten wir vor allem die Auseinandersetzung zwischen Sozialdemokraten auf der linken und Nationalliberalen sowie Deutschkonservativen auf der rechten Seite.
2. Die nationale Frage. Diese bestand damals aber weder in der Frage, wie stark Deutschland international auftreten sollte (lediglich die Kolonialfrage drängte das Denken in diese Richtung), noch darin, ob man Ausländer aus völlig fremden Kulturkreisen in das deutsche Volk massenweise einwandern und "integrieren" sollte (eine solche Art von Politik war damals noch undenkbar bei allen Parteien). Die einzige nennenswerte Einwanderung damals war die von Industriearbeitern aus unserem Nachbarvolk der Polen, die aber unproblematisch war, da a) die Polen damals gar keinen eigenen Staat hatten, sondern ohnehin unter russischer oder deutscher Hoheit lebten und b) ja auch kein völlig kulturfremdes Volk sind.
Die nationale Frage war somit damals vielmehr die grundsätzliche Frage nach der Stärke der zentralen preußisch-deutschen Regierungsgewalt gegenüber der Unabhängigkeit der einzelnen Teilstaaten des Reiches.
Parteienpolitisch äußerte sich dieser Gegensatz vor allem im Gegensatz innerhalb der liberalen Mitte, also zwischen linksliberalen Fortschrittlern und Nationalliberalen.
3. Zusammen mit der zweiten Frage hing dann speziell die Problematik des sogenannten "Kulturkampfes", der im Wesentlichen ein Abwehrkampf des lutheranischen Preußens, das den deutschen Staat 1871 überhaupt erst ermöglicht hatte, gegen die permanenten Bemühungen des Vordringens des katholischen Einflusses nach Norden hin war.
Hier haben wir das parteipolitische Ringen zwischen Zentrum und Deutschkonservativen im Mittelpunkt parlamentarischer Debatten.
Grob gesagt kann man festhalten, die "Rechten" damals waren gleichzeitig "für die Reichen" und "national", die "Linken" aber "für die Armen" und "international" (also marxistisch, wenngleich kein SPD-Politiker damals bereits an Masseneinwanderung aus farbigen Völkern, die Abschaffung der Nationen und die Schaffung eines globalen Superstaates dachte - der damalige Internationalismus war mehr auf Europa bzw. die "weiße Rasse" bezogen.)
Das hatte sich bereits in der Weimarer Republik etwas, nach 1945 noch mehr, aber erst nach 1968 vollständig geändert. Der internationale Neoliberalismus, das heißt die Ideologie der internationalen Großkonzerne, die entweder ihre Produktion in Billiglohnländer der Dritten Welt verlagern oder aber eben auch umgekehrt sich die billigen Arbeitskräfte aus dieser in die westlichen Länder selbst importieren, hat seinen Siegeszug über das Abendland angetreten und den klassischen nationalen Liberalismus (selbst den der reformierten Form der österreichischen Schule Friedrich von Hayeks) völlig verdrängt.
Seitdem sind, grob gesagt, "die Reichen" nicht mehr national, sondern international, und zwar international in einem Sinne, der weit über das hinausging, was im 19. Jh. nur bei den Marxisten international war. Die Marxisten selbst hingegen sind nicht umgekehrt national geworden, sondern haben sich dieser von der liberalen Seite geformten Ausweitung des internationalistischen Denkens angeschlossen. (Allerdings hat der Marxismus im Kern selbst bereits eine globalistische Dimension und bereits Lenin, Trotzki und Stalin ging es um nichts Geringeres als um "weltweiten Kommunismus", also um die globale Dominanz der kommunistischen Partei-Eliten. Die pragmatischeren SPD-Politiker des 19. Jh. dachten in der Regel aber noch nicht so weit.)
Somit fällt heute der Internationalismus der Marxisten mit dem neuen, noch aggressiveren Internationalismus der Wirtschaftsliberalen zusammen und das gesamte politische Spektrum ist auf Internationalismus, Grenzabschaffung, Ausverlagerung von Betrieben, Import von Lohnsklaven und Lohndrückern, Völkerleugnung- und Abschaffung ("Multikulti"), Globalisierung und Weltstaatsbestrebungen ausgerichtet.
Dem stellen sich heute nur einige Widerständler entgegen, die von der linksliberalen (also internationalistischen) Presse dann als die "bösen Nazis" diffamiert werden. Diese Nationalen sind heute nicht mehr Vertreter eines nationalen Kapitalismus (da es diesen nicht mehr gibt), sondern vielmehr die Vertreter des einfachen Volkes, das durch die Globalisierungserscheinungen faktisch nur mit Nachteilen konfrontiert wird. Die heutigen "Rechten" sind somit vor allem Vertreter der "Armen", die "Linken" (eigentlich Globalisten) hingegen Vertreter der "Reichen", nämlich der internationalen Konzerne und Banken.
Daher tritt auch die alte marxistische, für den europäischen Arbeiter eintretende (oder dies zumindest vorgebende) Linke mehr und mehr in den Hintergrund. Sie hat einfach den Boden verloren, auf dem sie gedeihen konnte. Was heute im Mainstream als "links" gilt, das sind "Neulinke" bzw. liberale Internationalisten, deren hauptsächliches Ziel die Abschaffung aller Grenzen und Völker ist, um weltweit Platz zu schaffen für die schrankenlose Herrschaft des globalen Finanzkapitals. Kernpartei der Neulinken sind die "Grünen", doch auch SPD, CDU, FDP und teilweise mittlerweile selbst die Reste der "Linken" sind damit infiziert.
Dagegen haben sich nur einzelne Personen aus Arbeiterklasse, Handwerkertum und Kleinunternehmertum in Parteien wie der NPD, "Rechter" und „Drittem Weg“ gestellt, die aber von den internationalistisch-linksliberalen Medien und Politikern unisono erfolgreich als "böse Nazis" diffamiert und damit in der politischen Bedeutungslosigkeit gehalten wurden und werden.
Erfolgreicher ist hingegen der jüngere Widerstand gegen die Globalisierung, wie er sich in der Alternativen für Deutschland (AfD) äußert. Das sind vor allem Liberale der Hayekschen Schule, teilweise auch Libertäre, aber auch nationalere, volksnähere Linke (etwa der Schumacher-SPD vergleichbar), ferner einige Kulturkonservative, aber auch klassische Globalisierungsbenachteiligte aus Arbeiterklasse, Handwerkertum und Kleinunternehmertum, also Teilen des Elektorates der politisch erfolglosen völkischen Parteien wie der NPD.
Die AfD ist also eine ebenso heterogene Sammlungspartei wie die NPD, sie hat aber deutlich mehr den Charakter einer klassenverbindenden Volkspartei (wie es zur Zeit der Bonner Republik auch CDU und die Godesberger SPD waren) als die NPD bzw. "Heimat", welche mehr die Vertreterin des einfachen Volkes ist, dieses jedoch aufgrund der heftigen medialen Propaganda gegen sie nicht zu erreichen imstande ist.
Wenn also im Kaiserreich "links" die Kombination aus "international" und "sozial" war, so ist heute "links" die Kombination aus "international" und "liberal", nur dass sich der Internationalismusbegriff auf Masseneinwanderung, Völkerabschaffung und totale Globalisierung ausgeweitet hat und der Liberalismusbegriff jegliche nationale Wurzeln verloren hat.
Die SPD vertrat im 19. Jh. die Interessen der Arbeiterklasse. Manche Politiker damals sicher aus ehrlicher Überzeugung, andere aber wohl damals auch schon aus bewusstem politstrategischen Kalkül, d. h. der Kampf für die "Rechte der Arbeiter" war nur Vorwand für Ziele der eigenen Machtübernahme.
Heute vertritt die SPD in wirtschaftlicher Hinsicht durchaus neoliberale Interessen. Bereits ein Blick in Wikipedia genügt, um zu erkennen, dass die SPD reichlich von Großkonzernen wie Daimler Benz, BMW, Allianz, der Deutschen Bank usw. mitfinanziert wird. Figuren wie Martin Schulz oder Olaf Scholz haben nichts mehr zu tun mit authentischen Vertretern der Interessen der Arbeiterklasse.
Die CDU wiederum hat sich von ihrem Konservatismus verabschiedet und sondern vertritt ebenfalls diesen neuen Mischmasch aus internationaler und zugleich neoliberaler Politik. Ebenso die FDP, die Kernpartei des Liberalismus, heute natürlich ebenfalls in völkerverneinender neoliberaler Form. Die Grünen sind schließlich die "progressive" ideologische Speerspitze dieser neulinken Ideologie, die dem einfachen Volk feindlich gesonnen ist und dem Ideal eines Weltstaates anhängt. Die "Linke" weiß nicht mehr, was sie tun soll, da ihr ursprüngliches Elektorat, die Arbeiterschaft, dem neoliberalen Kurs nicht folgen kann. Würde sie deren Interessen konsequent weiter verfolgen, so würde auch diese Partei als "rechtsextrem" betrachtet werden vom ideologischen Komplex der anderen vier Kernparteien des neoliberalen Systems in Deutschland. Das will sie aber nicht, da ihre Grundideologie "antifaschistisch" (d. h. gegen national denkende Menschen) ausgerichtet ist. Also schließt sie sich als fünfte im Bunde den neoliberalen Parteien an und begeht damit politischen Suizid. Sarah Wagenknecht versucht nun mit ihrer neuen Partei zu retten, was für Altlinke noch irgendwie zu retten ist.
Die Journalisten der Presse in den westlichen Ländern wählen nun fast ausschließlich solche Parteien, vor allem die mit dem "linken" Label, also SPD, Grüne und Linke:
https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus219289186/Oeffentlich-Rechtliche-Ausgewogene-Berichterstattung-92-Prozent-der-ARD-Volontaere-waehlen-gruen-rot-rot.html
https://www.youtube.com/watch?v=0fInTjgqZjc
Somit kann man von einer Art politmedialem Komplex sprechen, einer Art aufgrund gemeinsamer ideologischer Erziehung an heutigen Universitäten wie "gleichgeschaltet" wirkenden neulinks-neoliberalen Junta aus Politikern und Journalisten, die ein Meinungsklima generieren, das den Rahmen des Sagbaren, das Overton Window, vorgibt. Nach dessen Sprachregelungen werden Andersdenkende, also Leute, welche die Völker erhalten wollen und sich für die einfachen Leute einsetzen, einfach als "Nazis" bzw. als "Rechte" diffamiert. Durch die Instrumentalisierung der deutschen Nazi-Vergangenheit zu heutigen politpropagandistischen Zwecken haben diese Keulen auch lange Zeit eine starke Wirkung zu entfalten vermocht und das Volk daran gehindert, Parteien zu wählen, die dessen Interessen vertreten. Das ändert sich nun aber mehr und mehr, da das Volk zusehends nicht nur polit-, sondern auch medialverdrossen ist.